… als Spielleiter für Cyberpunk RED.
Nachdem ich bereits Cyberpunk RED in einem One Shot spielen durfte, hatte ich nun das Vergnügen, die aktuelle Edition des besagten Pen & Paper – Rollenspiels leiten zu dürfen. Es war spannend, eine tolle Erfahrung sowie mit Aufwand verbunden.
Vor einer ganzen Weile kam ich erstmals in den Genuss Cyberpunk RED – die aktuelle Edition des Pen & Paper – Rollenspiels „Cyberpunk“ aus dem Hause R. Talsorian Games – in einem One Shot spielen zu dürfen, der zugleich gestreamt wurde. Seitdem ist viel Wasser von der Elbe in Richtung Nordsee geflossen. Auch wenn es nicht so ausschaute, so beschäftigte ich mich nach wie vor mit Cyberpunk RED, denn ich bin ein Fan des Computerspiels Cyberpunk 2077 von CD Projekt Red sowie von Night City. Außerdem bin ich immer noch auf der Suche nach einem Pen & Paper – Rollenspiel, das das Cyberpunk-Genre bedient. Einige werden jetzt vielleicht sagen, wie es denn mit Shadowrun ausschaut. Das Pen & Paper – Rollenspiel haben wir, David und ich, ausprobiert und mitunter im Podcast ausführlich besprochen. Obwohl der Background von Shadowrun klasse ist, wurde ich mit dem Spielsystem nicht richtig warm. Und die Magie in dem Spiel? Nun, darüber lässt sich munter streiten, ich jedenfalls finde Magie in einem cyberpunkigen Setting gewöhnungsbedürftig. Was aber keineswegs heißen soll, dass Shadowrun „schlecht“ ist. Aber das wisst ihr ja, dass ich das nicht meinte.
Planung, Session 0 und vieles mehr!
Nachdem ich also Cyberpunk RED schon einmal „ausprobieren“ durfte und ich auf der Suche nach einem entsprechenden Pen & Paper – Rollenspiel bin, entschied ich mich, das Spiel selbst leiten zu wollen. Das Regelwerk (Link)*, das hierzulande bei TRUANT Spiele erscheint, liegt mir schon länger vor. Jetzt musste ich nur noch ein paar Edgerunner … äh … Mitspielende finden, die zusammen mit mir als Spielleiter nach Night City reisen und dort einen Run unternehmen würden. Die Mitspielenden waren schnell gefunden.
Interessante Links:
- Shadowrun: Erste Annäherungsversuche (Blog-Artikel)
- Cyberpunk RED: Ein erster Versuch in einem One Shot (Blog-Artikel)
- Shadowrun: Auf in die Schatten, Chummer! (Podcast-Episode)
- Cyberpunk: 4 Chaoten und eine SEHR schwere Pistole (Youtube-Video)
- Shadowrun: Ist das cyberpunkige Spiel einstiegsfreundlich? (Podcast-Episode)
Jetzt galt es, zwei Termine zu bestimmen: Einen für die „Session 0“ und eine für den eigentlichen Spieltermin. Und nachdem diese feststanden und wir in der „Session 0“ schnell feststellen durften, dass wir uns in nahezu allen Punkten/Themen einer Meinung waren, galt es, die Zeit zum Spieltermin zu überbrücken. Wir gründeten in einem Messenger eine Gruppe, wo wir uns austauschten. Nach und nach streute ich dort zudem Informationen zum bevorstehenden Run, veröffentlichte Voice-Messages – aufgemacht wie eine Art Nachrichtensendung – und vieles mehr. Die Mitspielenden sprachen sich ab, kreierten einen eine Location, in der sie sich zu Beginn des Runs treffen und das genaue Vorgehen besprechen wollten. Das Ganze nahm eine gewisse Dynamik und irgendwie waren wir bereits mitten in Night City, obwohl es bis zur Spielsitzung noch etwas hin war. Yay!
Noch ein paar Vorbereitungen
Nebenbei las ich mich wieder und wieder in die Spielregeln von Cyberpunk RED ein. Da ich das Pen & Paper – Rollenspiel selbst noch nicht geleitet habe, stieg bei mir von Tag zu Tag die Aufregung. Ja, setzte mich wahrscheinlich sogar selbst ein wenig zu sehr unter Druck. Aber ich hatte den Anspruch, dass das Szenario „etwas Besonderes“ werden sollte. Außerdem erstellte ich eine Battle Map des Schauplatzes und sprang in der Geschichte in das Jahr 2060 und nicht – wie im Regelwerk vorgesehen – ins Jahr 2045. In diesen 15 Jahren hat sich Night City merklich verändert und kam dem von Cyberpunk 2077 schon deutlich näher, sodass ich die Karte aus dem Computerspiel verwendete. Und meine Ideen für das Szenario brachte ich ebenfalls noch „zu Papier“ und gab diesem den Titel „The Avian Diversity Project v1.4“.
Cyberpunk RED: Das Szenario beginnt.
Und dann war er da, der Spieltermin. Am 22. Juni 2023, 19 Uhr, ging es los. Die Mitspielenden steigerten sich umgehend in ihre Charaktere und begannen mit der Planung. Nebenbei meldete sich der Auftraggeber und gab mitunter unmissverständlich zu verstehen, dass dessen Klient:in ungeduldig wurde und die Zeit drängte. Es gab also keine Zeit zum Trödeln und Entscheidungen mussten schnell getroffen werden. Bevor jedoch der eigentliche Run stattfand, bekam der Netrunner in der Gruppe vorab die Möglichkeit, sich in die NET-Architektur einer Behörde einzuklinken und wichtige Unterlagen zu finden, die wertvolle Informationen über die Biotechnica Flats enthielten. Dabei machte der Netrunner Bekanntschaft mit Black ICE und musste das ein oder andere Passwort entschlüsseln.
Während der Netrunner aus genannten Gründen unterwegs war und den Solo zum Schutz dabei hatte, machten sich der Konzerner sowie der Schieber daran, einige Dinge zu besorgen: Overalls sowie (gefälschte) ID-Cards. Der MedTech packte indes die Ausrüstung und wog ab, was genau mitzunehmen war. Alle Edgerunner waren also beschäftigt und im Anschluss ging es endlich zu den Biotechnica Flats. Als Mitarbeitende begaben sie sich unter die Leute und verschafften sich vor Ort einen Überblick. Alles schien so weit nach Plan zu laufen, doch dann wurde eine Patrouille auf die Gruppe aufmerksam und verlangte deren ID-Cards. Joa … und ab da ging die gesamte Planung vor die Hunde. Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen den Edgerunnern und vier Söldner:innen, die zwar letztlich zugunsten der Charaktere ausging, aber die Söldner:innen teilten ebenfalls ordentlich aus.
Fortsetzung folgt
Das Szenario konnte nicht innerhalb einer Spielsitzung beendet werden. Dafür ging während der Planung und Besprechung zu viel Zeit drauf. Davon bin ich schon ausgegangen, deshalb sprach ich im Vorwege stets von einem One Shot/Few Shot. Es wird also noch mindestens eine weitere Spielsitzung geben. Ob die Auseinandersetzung weitere Konsequenzen mit sich bringen wird? Das werden wir wohl dann erfahren. Es bleibt also spannend. Richtig spannend.
Und zu guter Letzt sei zu erwähnen, dass alle Teilnehmenden des Szenarios eine Menge Spaß hatten. Die Spielregeln gefallen mir und ging während der Spielsitzung recht flott von der Hand. Hin und wieder musste ich beziehungsweise mussten wir ein paar Dinge im Regelwerk nachschlagen. Was aber auch völlig okay war, schließlich waren alle Teilnehmenden, was Cyberpunk RED betrifft, recht neu. Aber auch das Nachschlagen tat der Immersion keinen wirklichen Abbruch.
Jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung des Szenarios!
*) Affiliate-Links
PS: Was haltet ihr von Cyberpunk RED? Gefällt euch das Pen & Paper – Rollenspiel? Hinterlasst hierzu gerne einen Kommentar.
Cyberpunk RED erscheint bei R. Talsorian Games. Deutschsprachige Ausgabe erscheint bei TRUANT Spiele.
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