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    • Redaktion Phantastik

Erinnerungen: Die Orkland-Trilogie (Das Schwarze Auge)

Lesezeit: 6 Minuten

„Im Spinnenwald“ aus der „Orkland-Trilogie“. Mein erstes Abenteuer für „Das Schwarze Auge“.

Mit der Orkland-Trilogie, allem voran das Abenteuer „Im Spinnenwald“, verbinde ich etwas ganz Besonderes. Denn das Abenteuer war zu jener Zeit das erste, welches ich für „Das Schwarze Auge“ leitete. Kürzlich sind mir da ein paar Gedanken durch den Kopf gegangen.

Die drei Abenteuer der "Orkland-Trilogie": "Im Spinnenwald", "Der Purpurturm" und "Der Orkenhort".
Die drei Abenteuer, die die „Orkland-Trilogie“ bilden: „Im Spinnenwald“, „Der Purpurturm“ und „Der Orkenhort“ wurden als „Remastered-Edition“ von Ulisses Spiele neu aufgelegt. © Ulisses Spiele GmbH. Foto: Mirco Sadrinna.

Um die 1993 wurde ich erstmals auf das fantastische Hobby der Pen-&-Paper-Rollenspiele aufmerksam. Meinen Einstieg fand ich zu jener Zeit mit „Söhne des Lichts“. Es dauerte aber nicht lange, dann wechselten wir das Spielsystem und fand mich plötzlich bei „Das Schwarze Auge“ (DSA) wieder. Darauf folgte schließlich MIDGARD. Die genauen Zeitabstände bekomme ich allerdings nicht mehr wirklich rekonstruiert. Ist in diesem Fall aber auch nicht wirklich wichtig. Also geht es einen Schritt wieder zurück, zurück zu „Das Schwarze Auge“.

Die Orkland-Trilogie. Eine Reise zurück in die Vergangenheit.

In jenem Jahr war ich gerade einmal 12 Jahre jung, und nachdem ich mit „Söhne des Lichts“ meine ersten Erfahrungen in Sachen Pen-&-Paper-Rollenspiele machen durfte, war ich seinerzeit Feuer und Flamme. Das Ganze verstärkte sich, als wir mit „Das Schwarze Auge“ weitermachten. All die Boxen, die vielen schier unendlich wirkenden Abenteuer, übten etwas Faszinierendes auf mich aus. Das Beste war, dass es „Das Schwarze Auge“ selbst im örtlichen Spielwarenhandel gab. Was gar nicht so selbstverständlich war! Denn ich bin in einer sehr ländlichen Gegend aufgewachsen und ohne Auto war ein Wegkommen aus der kleinen Stadt gar nicht so einfach. Die nächst wirklich größere Stadt, Lüneburg, war viele Kilometer entfernt. Aber dort gab es einen Fantasy-&-Science-Fiction-Laden.

Also musste ich mich mit dem begnügen, was es vor Ort gab, und da war es schon etwas Besonderes, „Das Schwarze Auge“ im örtlichen Spielwarenhandel zu finden. Und soweit ich mich erinnern kann, war die Auswahl sogar recht üppig. Mehrere Boxen und Abenteuer waren dort verfügbar. Selbst Würfel gab es. Großartig! Doch als 12-Jähriger war mein Budget doch arg begrenzt, also musste ich schauen, was ich mir kaufte. Und da ich mich unbedingt einmal als Spielleiter – oder Meister, wie es so schön bei „Das Schwarze Auge“ heißt – versuchen wollte, brauchte ich ein entsprechendes Abenteuer. Meine Wahl fiel auf „Im Spinnenwald“.

Das Cover war ausschlaggebend.

Mit dem Kauf des Abenteuers war mir zunächst gar nicht bewusst, dass das der Auftakt einer dreiteiligen Kampagne, der sogenannten „Orkland-Trilogie“, war. Denn den Subtitle „Oder die Erforschung des Orklands, Band I“ las ich erst später. Ich fand den eigentlichen Titel des Abenteuers „Im Spinnenwald“ sowie das Cover großartig. Eine Gruppe von Held:innen steht da herum und im Vordergrund krabbelt eine Spinne den Baumstamm hinunter. Und wenn ich so daran zurückdenke, bin ich mir ziemlich sicher, dass das Cover ausschlagend dafür war, mich ausgerechnet für dieses Abenteuer zu entscheiden.

Vorbereitung und Faszination für die „Pläne des Schicksals“.

Nachdem also das Abenteuer gekauft war, das zugleich der Beginn der „Orkland-Trilogie“ darstellte, las ich mich ein. Noch heute kann ich mich sehr gut daran erinnern, wie abgeschreckt ich war, als ich all den Text sah. Zugleich war ich aber fasziniert. Von den Zeichnungen und vor allem von den „Plänen des Schicksals“. Karten! Ich mochte seit jeher Karten und „Im Spinnenwald“ hatte einige davon. Ob diese nun als „schön“ bezeichnet werden konnten beziehungsweise können, muss jede Person für sich selbst entscheiden.

Interessante Links:

Ich wuselte mich also durch das Abenteuer, weiß noch, dass ich einige Passagen mehrmals las, um diese zu verstehen. Und als ich mich sicher genug fühlte, fing ich für ein paar Freund:innen das Leiten an. Der Beginn der „Orkland-Trilogie“ also. Das Abenteuer spielten wir durch, wie lange wir dafür benötigten, weiß ich leider nicht mehr. Was ich jedoch sagen kann, ist, dass wir nach „Im Spinnenwald“ das Folge-Abenteuer „Der Purpurturm“ nicht mehr anfingen. Und so blieb es bei dem einen Abenteuer und die „Orkland-Trilogie“ wurde seinerzeit nie zu Ende gespielt. Folglich das Orkland von den Held:innen nie vollständig erforscht.

Für mich spielte das Thema „Orkland-Trilogie“ dann auch keine Rolle mehr. So war das halt. Wir spielten irgendein anderes Abenteuer und irgendwann bin ich auf MIDGARD aufmerksam geworden, das ich bis heute regelmäßig spiele und einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat.

Ein neuer Anlauf mit der „Remastered-Edition“?

Das erste Abenteuer der Orkland-Trilogie: "Im Spinnenwald".
Den Einstieg in die „Orkland-Trilogie“ bildet „Im Spinnenwald“. Hier in der „Remastered-Edition“ zu sehen, die 2022 erschienen ist. © Ulisses Spiele GmbH. Foto: Mirco Sadrinna.

Kurz vor der diesjährigen BerlinCon (Blog-Artikel) ging ich meine DSA-Bücher durch und vermisste mitunter das Abenteuer „Im Spinnenwald“. Keine Ahnung, wo das geblieben ist? Ob ich damals „verschenkt“ habe oder es vielleicht bei einem Umzug abhandengekommen ist? Vielleicht habe ich das sogar irgendwann einmal verkauft oder so. Schade und ich trauerte „dem Verlust“ ein wenig nach, denn „Im Spinnenwald“ war mein erstes Abenteuer gewesen, das ich für „Das Schwarze Auge“ leitete und quasi den Grundstein für mich als Spielleiter legte.

Aber Halt! Da war doch etwas mit einer Neuauflage alter DSA-Abenteuer, oder? Richtig! Ulisses Spiele bringt seit einer Weile einige in einer „Remastered-Edition“ heraus. Auch wenn es mittlerweile etwas her ist, dass ich „Das Schwarze Auge“ regelmäßig gespielt habe, packte mich der Gedanke, die „Orkland-Trilogie“ zumindest „remastered“ zu erwerben. Also versuchte ich es auf der besagten BerlinCon. Dort war Ulisses Spiele nämlich mit einem Stand vertreten. Allerdings musste ich feststellen, dass es die Abenteuer „Im Spinnenwald“, „Der Purpurturm“ sowie „Der Orkenhort“ nicht vor Ort zu erwerben gab.

Schade, eigentlich, wäre an sich eine klasse Sache gewesen, die „Orkland-Trilogie“ auf der BerlinCon zu erwerben und mit nach Hause zu nehmen. Sicherlich, ich hätte die drei Abenteuer online bestellen können, entschied mich dann jedoch dafür, diese beim örtlichen Fantasy-&-Science-Fiction-Laden meines Vertrauens zu bestellen. Bereits wenige Tage später konnte ich die Abenteuer abholen. Auch wenn es „nur“ die „Remastered-Edition“ ist, es ist ein unglaubliches Gefühl, die „Orkland-Trilogie“ und ganz speziell das Abenteuer „Im Spinnenwald“ in den Händen zu halten.

Mit den aktuellen Regeln spielen?

Und da beschleicht mich auch schon ein bestimmter Gedanke: Die „Orkland-Trilogie“ zu spielen! Zumindest „Im Spinnenwald“. Jedoch nicht mit den Spielregeln der Vorgänger-Editionen von „Das Schwarze Auge“, sondern mit den aktuellen – also der 5. Edition. Lust hätte ich definitiv, Mitspielende werden sich bestimmt finden lassen und zeitlich ließe sich das bei mir ebenfalls einrichten.

Aber ich möchte nicht gleich zu viel versprechen. Zunächst werde ich mich in das erste Abenteuer einlesen und dann mal schauen, ob ich immer noch die Lust verspüre, „Im Spinnenwald“ unbedingt leiten zu wollen. Dann ist da noch der Umstand, dass ich schon lange nicht mehr „Das Schwarze Auge“ gespielt habe. Also muss ich mich in die Spielregeln der aktuellen 5. Edition wieder etwas einlesen. Das sollte aber nicht das Problem sein. Ich hoffe nur, dass ich beim Lesen des Abenteuers beziehungsweise der „Orkland-Trilogie“ nicht enttäuscht sein werde. Schließlich ist die Kampagne schon etwas älter und vielleicht ist sie gar nicht gut gealtert. Demnächst werde ich es ja erfahren und gerne halte ich euch hierbei auf dem Laufenden.

„Im Spinnenwald“ besprochen im Podcast „Gruftschrecken“.

Moritz wies mich zudem via Twitter ganz dezent daraufhin, dass das Abenteuer „Im Spinnenwald“ im Podcast „Gruftschrecken“ besprochen wurde. Mit von Partie war unter anderem Nico von Orkenspalter TV. Nun ja, das Abenteuer bekam im Allgemeinen ganz schön sein Fett weg. Zum Teil finde ich das schon irgendwie hart, aber andersherum kann ich die Kritik nachvollziehen. Jedenfalls hat mich die Podcast-Episode nicht abgeschreckt, stattdessen darin bestärkt, „Im Spinnenwald“ nach so vielen Jahren noch einmal zu lesen. Zugleich kann ich euch sehr ans Herz legen, die Podcast-Episode anzuhören. Den Link dazu findet ihr weiter oben.

Habt ihr eigentlich die „Orkland-Trilogie“ gespielt? Was haltet ihr von der Kampagne? Meint ihr, dass diese auch heute noch gut spielbar ist? Schreibt hierzu gerne eure Antworten in die Kommentare.

PS: Auf der Suche nach einem Podcast? Dann schau doch einmal in das Podcast-Archiv von „SteamTinkerers Klönschnack“. Dort gibt es eine Fülle an Podcast-Episoden und vielleicht ist da die ein oder andere Podcast-Episode für euch dabei.


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Über Mirco

Abenteurer, Blogger, Entdecker, Erzähler, Nerd, Podcaster, Rollenspieler, TV-Serienjunkie. Ist dem fantastischen Hobby seit 1993 verfallen und spielt am liebsten MIDGARD und erschafft gerne sogenannten "Homebrew-Content".
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5 Kommentare

  1. Ein neuer DSA-Artikel? Ein neuer DSA-Artikel! Lang ist’s her. Toll hier wieder was zu DSA zu lesen. Wäre schön wenn du in Zukunft wieder mehr drüber schreiben würdest. Mir gefällt deine Seite!

  2. Interessanter Artikel und schön geschrieben. Vor wenigen Tagen bin ich auf deinen Blog gestoßen. Eine Freundin meinte, ich solle mir diese Seite anschauen, weil du so viel über Midgard berichtest. Und jetzt sehe ich, du schreibst auch über DSA. Fein. Planst du mehr über DSA zu schreiben? Engor hatte vor einigen Wochen mal einen interessanten Artikel verfasst: https://engorsdereblick.wordpress.com/2023/06/16/es-ist-einsam-geworden/

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