Kreaturen von Lorakis
Hallo zusammen,
mag sein, dass ich mich täusche, aber gefühlt, gehört Splittermond aktuell zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Pen & Paper – Rollenspielsystemen.
Es ist ein tolles Spiel, keine Frage, und hat auch mein Herz erobert. Seit dem Erscheinen des Grundregelwerks im Jahre 2014 ist einiges an Material erschienen. Quellenbücher, Abenteuer, Zustandskarten und so weiter. Und wenn ich mir die ganzen Ankündigungen beim Uhrwerk Verlag anschaue, wird es in Zukunft nicht langweilig um Splittermond. Im Gegenteil!
„Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“ ist ein Quellenbuch, das 2015 erschien. Da ich vor noch gar all zu langer Zeit einen Durchgeblättert-Artikel zum D&D Monster Manual (5. Edition) geschrieben habe, wollte ich wissen, wie das Kreaturenbuch von Splittermond ausschaut. Deshalb habe ich „Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“ durchgeblättert.
Kurze Anmerkung:
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen sogenannten „Durchgeblättert-Artikel“. Das bedeutet, dass ich das Buch (Printversion/E-Book) durchgeblättert und mir dabei einen ersten Überblick verschafft habe. Jedoch handelt es sich hier um keine ausführliche Rezension.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Ihr habt Fragen? Dann immer her damit! Schreibt am besten einen Kommentar. Ich versuche stets, zeitnah zu antworten.
Das Erscheinungsbild
„Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“ ist ein robustes Hardcover mit einem sehr ansprechenden Cover. Das Quellenbuch besitzt einen Umfang von 196 Seiten, die alle farbig sind, sowie ein Lesebändchen.
Die Vorder- und Rückseite des Quellenbuchs sind matt. Das wiederum ist sehr angenehm, wenn man das Buch in den Händen hält. Im oberen Bereich der Vorderseite prangt der Splittermond-Schriftzug und im unteren Bereich steht der Titel des Quellenbuchs: „Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“. Auf der Rückseite befindet sich der Klappentext. Beim Überfliegen konnte ich diesem entnehmen, dass das Quellenbuch weit mehr als 100 Monster und andere Wesenheiten enthält. Die meisten davon mit ausführlicher Beschreibung, Wertekasten und so weiter.
Das Cover stammt von Florian Stitz. Es zeigt eine Abenteurerin und einen Abenteurer, die gemeinsam gegen eine Gruppe von Gegnern kämpfen. Ob die beiden gegen diese Übermacht eine Chance haben, kann man nur sehr schwer erahnen.
Die Autoren
Tilman Hakenberg, Tobias Hamelmann, Nicole Heinrichs und Uli Lindner haben für dieses Quellenbuch die Redaktion übernommen. Als Autoren war ein umfangreiches Team tätig. Ich versuche an dieser Stelle die Namen aufzuführen und hoffe, dass ich dabei niemanden vergessen habe: Klaus Adrian, Christian Bender, Jens Bratz, Magnus Epping, Stefan Faber, Tom Finn, Tilmann Hakenberg, Tobias Hamelmann, Nicole Heinrichs, Sarah Heitzler, Sascha Hoppenrath, Marc Jenneßen, Martin John, Matthias Klahn, Marion Kreuz, Mike Krzywik-Groß, Stefan Küppers, Uli Lindner, Christian Moldaschl, Giulia Pellegrino, André Pönitz, Adrian Praetorius, Aline Praetorius, Lars Reißig, Marcus Renner, Daniel Rupp, Martin Schmidt, Mark Schönen, Frank Übe, Stefan Unteregger, Robin Villhauer und Martina Wiesch.
Der Inhalt
Okay, dann geht es mit dem Inhalt des Buchs weiter. Zu aller erst gibt es ein Vorwort von Nicole Heinrichs, das im August 2015 verfasst wurde. So zumindest steht es am Ende des Vorwortes. Schließlich folgt das Inhaltsverzeichnis. Dieses ist doch recht überschaubar.
Dann geht auch schon los. Das erste Kapitel trägt den Titel „Monster in Spielleiterdramaturgie“ und wirft gleich zu Anfang die Frage auf, ob sich Spielleiter schon einmal gefragt haben, warum Monster in der Fantasy eigentlich so beliebt sind? Es folgt ein Text, der genau auf die genannte Frage eingeht. Im Anschluss wird beschrieben, dass man bei den Monstern Unterscheidungen treffen muss in „Echte Monster“ und „Natürliche Ungeheuer“.
In dem fünf Seiten umfassenden Kapitel geht es darum, wie Monster vom Spielleiter eingesetzt werden können, und bietet reichlich Tipps. Wie zum Beispiel, wenn es um die „Stimmung & Glaubwürdigkeit“ oder um „Monster im Spiel“ geht.
Es folgt das umfangreichste Kapitel des Quellenbuchs: „Das Bestiarium“. Das Kapitel bietet auf 123 Seiten eine große Auswahl an unterschiedlichen Kreaturen, Bestien und Ungeheuern. Bevor es jedoch ans Eingemachte geht, gibt es zunächst „Eine kurze Erläuterung der Werteangaben“. Dann folgt mit „Merkmale von Monstern und Gegnern“ eine Auflistung besonderer Merkmale, die bestimmte Kreaturen, Bestien und Ungeheuer besitzen könnten.
Auf jedes in diesem Kapitel beschriebene Monster wird genauer eingegangen, wie zum Beispiel auf die Lebensweise. Neben einer Illustration, die das beschriebene Monster darstellt, gibt es einen Kasten mit entsprechenden Spielwerten. Nur um ein paar Namen der beschriebenen Kreaturen zu nennen: Von Ankuumakrabbe über Drachling, Minenveit und Riesen bis hin zum Zyklopen.
Eine Besonderheit ist zudem, dass auf einem Kartenausschnitt gezeigt wird, wo genau in Lorakis das jeweilige Monster vorzufinden ist. Das ist eine sehr schöne Idee!
Während sich „Das Bestiarium“ mit den Monstern von Lorakis beschäftigt, geht in dem Kapitel „Lorakische Wildtiere“ um die Wildtiere. Exemplarisch werden hier einige Wildtiere aufgeführt, um einen groben Eindruck von der Tierwelt zu vermitteln, die in bestimmten Gegenden angetroffen werden können. Die Wildtiere wurden dabei mit samt Spielwerten in folgende Landschaftszonen unterteilt: Eis und Frost, Norden, Gemäßigte Zonen, Steppen, Wüsten und Savannen, Dschungel, Wasser. Vereinzelt findet man in diesem Kapitel Illustrationen, jedoch nicht zu den hier beschriebenen Wildtieren. Insgesamt umfasst „Lorakische Wildtiere“ 19 Seiten.
Die nächsten drei Seiten befassen sich mit einer kleinen Auswahl an lorakischen Nutztieren, wie zum Beispiel Hunde, Pferde und Vögel. Die Nutztiere sind mit den entsprechenden Spielwerten aufgeführt. Illustrationen findet man hier keine. Der Name dieses Kapitels lautet: „Lorakische Nutztiere“.
„Die Große Schlange von Gotor“, „Malmschlund, Verschlinger der Welt“ und „Tsinshusura, die Wartende Wesirin“ sind sogenannte Legendäre Wesen. Da Lorakis eine Fantasywelt ist, ist es nichts Ungewöhnliches, dass solche Wesen existieren. Diese werden in dem Kapitel „Legendäre Wesen von Lorakis“, welches 12 Seiten umfasst, beschrieben. Anders als bei den beiden vorherigen Kapiteln gibt es zu jedem Legendären Wesen eine Illustration.
Im nächsten Kapitel, „Monster aller Arten – Aufsätze für Monster“, können Tiere und Monster individuell angepasst werden. Ein Monster soll beispielsweise größer, giftiger und gefährlicher gemacht werden? Alles kein Problem! Dem Spielleiter wird mit einem „Aufsatzsystem“ ein Instrument in die Hand gegeben, mit dem die gewünschten Anpassungen vorgenommen werden können. Unterteilt ist das Ganze in „Natürliche Veränderungen“, „Magische Veränderungen“ und „Besondere Veränderungen“. So kommt das komplette Kapitel auf sechs Seiten im Quellenbuch.
Allgemeine Angaben zum Umgang mit Krankheiten sowie die Vorstellung der wohl beiden berühmtesten Plagen auf Lorakis beziehungsweise bei Splittermond, „Vampirismus“ und „Werkrankheit“, findet man in dem Kapitel „Flüche und natürliche Krankheiten“. Sieben Seiten umfasst das genannte Kapitel.
Zunächst beschäftigt sich ein Unterkapitel mit dem Umgang von „Krankheiten am Spieltisch“. Dann wirft ein weiteres Unterkapitel, „Vampire und Werbestien am Spieltisch“ die Frage auf, ob man einen Vampir oder eine Werbestie spielen kann. Der darauf folgende Text geht auf diese Frage ein. Letztlich bleibt es, wenn ich das richtig verstanden habe, der Gruppe überlassen, ob ein Vampir oder eine Werbestie als Spielercharakter zugelassen wird. Jedenfalls sollte so etwas unbedingt vorher abgesprochen werden.
Der „Vampirismus“ sowie die „Werkrankheit“ werden in diesem Kapitel ausführlich behandelt. Neben einer Beschreibung gibt es jeweils einen Kasten mit Werteangaben.
Damit wären wir dann auch schon beim letzten Kapitel des Quellenbuchs angelangt, welches schlicht „Anhänge“ heißt. Dieses beinhaltet Tabellen jeglicher Art: Von einer Liste mit „Besonderen Materialien“ bis zu einer „Lokalisierungstabelle“.
Bei den „Besonderen Materialien“ wird auf das Splittermond-Quellenbuch „Mondstahlklingen“ verwiesen. In dem genannten Quellenbuch wird wohl unter anderem erklärt, wie besonders hochwertige und außergewöhnliche Materialien von Kreaturen gewonnen werden können. Die Tabelle „Besondere Materialien“ im Quellenbuch „Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“ bietet die notwendigen Angaben dazu. (Anmerkung: Das Quellenbuch „Mondstahlklingen“ habe ich mir bislang noch nicht angeschaut. Daher kann ich an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen.)
Eine Besonderheit stellt meiner Meinung nach die „Lokalisierungstabelle“ dar. Nicht nur, dass sie einen Großteil dieses Kapitels einnimmt. Die „Lokalisierungstabelle“ bietet Infos über die Verbreitung von Kreaturen, unterteilt in Landschaftszonen, Subkontinent und Terrain.
Auf den letzten drei Seiten befindet sich der „Index“. Ein Verzeichnis, wo Namen und Stichwörter alphabetisch aufgeführt sind. Mehr brauche ich wohl nicht dazu schreiben.
Mein Fazit
So, das Quellenbuch „Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“ habe ich durchgeblättert. Jetzt ist es Zeit für mein Fazit.
„Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“ ist ein Quellenbuch für das Pen & Paper – Rollenspiel Splittermond und bietet eine Fülle an Informationen zu den Monstern (Kreaturen, Tiere, Ungeheuer und so weiter). An Illustrationen, die alle sehr ansprechend sind, wurde nicht gespart. So werden zum Beispiel die „wichtigen“ Monster bildlich dargestellt. Die Idee mit dem Kartenausschnitt, wo genau man das beschriebene Monster antreffen kann, ist zwar nicht neu, finde ich dennoch großartig.
Die Qualität des Quellenbuchs ist wirklich gut und entspricht dem der anderen Splittermond-Quellenbücher. Zu den beim Durchblättern gelesenen Texten kann ich sagen, dass ich diese verständlich und keineswegs langweilig fand. Die Schriftart und Schriftgröße sind gut gewählt und gestalten das Lesen des Quellenbuchs sehr angenehm.
Der Preis von 39,95 Euro halte ich für vollkommen in Ordnung. Schließlich handelt es sich bei dem Quellenbuch um ein Hardcover mit farbigen Seiten (A4), einem Lesebändchen und einem Umfang von 196 Seiten. Es gibt das Quellenbuch aber auch als Softcover im Taschenbuchformat für nur 19,95 Euro.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich „Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis“ als eine echte Bereicherung für das Pen & Paper – Rollenspiel Splittermond empfinde. Ja, es ist ein Kreaturenbuch, aber jede Fantasywelt beherbergt zumeist eine Vielzahl von Kreaturen. Da ist es doch schön wissen, was die Spielercharaktere bei ihren Reisen alles so erwarten könnte.
Weitere Informationen:
Titel: Bestien & Ungeheuer – Kreaturen von Lorakis, Autoren: Klaus Adrian, Christian Bender, Jens Bratz uvm., Spielsystem: Splittermond, Verlag: Uhrwerk Verlag, Erhältlich: Bestien & Ungeheuer (Buch Hardcover | Buch Softcover | PDF)
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danke für deine Rezension, aber ist leider nicht mein Genre