Ein weiteres Homebrew-Abenteuer für MIDGARD – Legenden von Damatu gespielt. Der Titel: Die falsche Gottheit.
Mir macht das Schreiben von Abenteuern echt Spaß. Außerdem bieten diese die ideale Gelegenheit, die Spielregeln aus dem MIDGARD 6 Playtest Guide ausgiebig zu testen. Das letzte Abenteuer trug den Titel „Die falsche Gottheit“.

Nach dem Homebrew-Abenteuer „Der Angriff der Killerfasane“ (Blog-Artikel) sollte es für unsere Spielfiguren Eowy (Elf), Gar’tek (Neshu) und Gringiel (Gnom) noch munter weitergehen. Zumindest hatte ich nicht vor, die Gruppe bereits frühzeitig in Rente zu schicken. Also musste ein neues Abenteuer her.
Doch der Reihe nach: Das zuvor genannte Homebrew-Abenteuer für „MIDGARD – Legenden von Damatu“ leitete ich im Mai dieses Jahres. Am 5. Juni 2025 fand im örtlichen Spieleladen (YouTube-Video) der monatliche Brettspielabend statt. Dort ging es bereits mit einem Folgeabenteuer weiter, dem ich keinen besonderen Titel verlieh. Stattdessen sollte es „nur“ als eine Art „Zwischenabenteuer“ dienen. Und da auf dem Brettspielabend gerne weitere Interessierte an den Pen-&-Paper-Rollenspielrunden teilnehmen, war das Zwischenabenteuer ideal dafür. Zwei Teilnehmende schlossen sich an und bereicherten die Gruppe. Jedoch spielten die beiden keine eigenen Spielfiguren, sondern vorgefertigte aus dem MIDGARD 6 Playtest Guide.
Die falsche Gottheit. An einem unbekannten gruseligen Ort. Und die Spielfiguren mittendrin.
Dort, wo das „Zwischenabenteuer“ auf dem vergangenen Brettspielabend endete, startete schließlich das Homebrew-Abenteuer „Die falsche Gottheit“. Unsere Spielfiguren – Eowy, Gar’tek und Gringiel – fanden sich in einem blutroten Raum wieder, an dessen einer Wand sich ein Mosaik befand, das eine Szenerie von Rittern in blutroten Rüstungen darstellte. Außer diesem war da noch eine Tür, die aus dem Raum hinausführte. Für die Spielfiguren ergaben sich viele Fragen und bevor sie sich daran machten, den Raum zu verlassen, untersuchten sie diesen akribisch. Doch wo waren die beiden anderen Gefährten?
Schritt für Schritt den Ort erforschen.
Relativ schnell war klar, dass sich die Gruppe in einem riesigen Bauwerk befand, das ein schreckliches Geheimnis beherbergte. Um einen Weg hinauszufinden, musste dies zunächst gelöst werden. Die Erforschung des unbekannten, gruseligen Ortes stand bei Eowy, Gar’tek und Gringiel also an oberster Stelle. Dabei stießen sie auf Illusionen, die Szenen aus der Vergangenheit des Ortes erzählten. Dann war da noch diese mysteriöse Stimme, die die Spielfiguren eindringlich davor warnte, bestimmte Bereiche des Ortes zu betreten. Doch Eowy, Gar’Tek und Gringiel dachten gar nicht erst daran, auf die Stimme zu hören und setzten ihre Erkundung munter fort.
So erfuhren sie immer mehr von dem schrecklichen Schicksal, das sich dort vor vielen Jahren ereignete. Zugleich fanden sie ihre beiden Mitstreitenden, von denen allerdings nicht mehr viel übrig war. Irgendwas schien sich über sie hergemacht zu haben. Etwas Widerliches, Furchterregendes mit Klauen und scharfen Zähnen. Vielleicht die falsche Gottheit? Nur hatten unsere Spielfiguren zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Ahnung, was genau für ein Wesen diese war. Aber sie waren vorsichtig. Oder besser gesagt: Sie versuchten vorsichtig zu sein.
Eine blutrote Wolke und ein neuer Start.
Irgendwann kamen Eowy, Gar’tek und Gringiel an eine Stelle, an der eine blutrote Wolke einen Bereich vereinnahmte. Die drei waren sich erstaunlich schnell einig, die Wolke zu betreten. Es war zwar ohne Weiteres möglich, hindurchzuschauen, doch kamen aus ihr seltsame Geräusche. Trotz meiner ausführlichen Beschreibung ließen sie sich nicht von ihrer Idee abbringen. Und so betrat einer nach dem anderen die blutrote Wolke und die Mitspielenden dachten bereits, dass es um die Spielfiguren geschehen war. Doch so leicht wollte ich es den drei dann doch nicht machen. Total Party Kill?! Ein anderes Mal!
Und so fanden sich alle am Anfang wieder. In dem Raum, in dem sich das Mosaik befand. Allerdings mit einem Unterschied: Die Tür war nach wie vor geöffnet. Nachdem die Mitspielenden „den Schrecken“ verarbeitet hatten, nahmen die Spielfiguren erneut Untersuchungen vor. Sie entdeckten in dem Mosaik einen Knopf, den sie beim ersten Durchsuchen offenbar übersehen hatten. Noch bevor jemand einen Einwand erheben konnte, hatte Eowy den Knopf bereits gedrückt und dadurch einen Mechanismus ausgelöst, der den Zugang zu einer großen Halle – die einst als Tempel oder Ähnliches gedient haben musste – freigelegt. Kurz darauf folgte ein ohrenbetäubender Schrei. Was war das? Kurzer Spoiler: Nicht die Spielfiguren!
Diese machten sich sofort auf in Richtung Halle, deren Wände, Fußboden und Decke ebenfalls blutrot waren. Links und rechts standen mehrere Steinbänke. Fenster gab es keine und am Ende der Halle erhob sich ein Altar, auf dem sich nur noch die Überreste beziehungsweise die Beine einer Statue zu sehen waren. Offenbar zeigte diese einst die Gottheit, der dieser Ort geweiht war. Ein blutroter Teppich führte vom Eingang der Halle bis zum Altar. Das Finale war zum Greifen nahe. Doch Eowy, Gar’Tek und Gringiel zogen es vor, lieber den gesamten Ort noch einmal zu erkunden. So viel Zeit musste schließlich sein und das Finale noch ein wenig warten.
Kampf gegen die falsche Gottheit
Nachdem sich die drei wirklich sicher waren, dass alles erforscht war, gingen sie wieder zurück zur blutroten Halle. Diese war ebenfalls eine Illusion und entpuppte sich als ein verfallener stinkender Ort. Alles schwarz und mit Pilzen überzogen. Und vor dem Altar stand der Grund, weshalb der Ort so war, wie er war: Die falsche Gottheit!
Unsere Spielfiguren stellten sich dem finalen Kampf. Dabei musste Gar’Tek eine Menge einstecken. Zwischenzeitlich sah es für ihn gar nicht gut aus. Aber die drei behielten einen kühlen Kopf, nutzten all die Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung standen und schafften es schließlich, die falsche Gottheit zu besiegen. Doch war sie wirklich tot? Diese Frage stellten sich Eowy, Gar’Tek und Gringiel zu diesem Zeitpunkt gar nicht. Sie hatten ganz andere Sorgen und waren einfach nur froh, den Schrecken besiegt und damit dem verdorbenen Ort seine Ehre zurückgegeben zu haben.
Es dauerte nicht lange, da zeigte die Gottheit – der dieser Ort ursprünglich geweiht war – ihre Dankbarkeit und unsere Spielfiguren fanden einen Weg hinaus. Das Abenteuer „Die falsche Gottheit“ war damit erfolgreich geschafft und als Belohnung hagelte es selbstverständlich einige Erfahrungspunkte. Zudem durften Eowy, Gar’Tek und Gringiel all die Gegenstände, die an dem Ort fanden, behalten und erhielten von ihrem Auftraggeber noch eine stattliche Belohnung in Form von Goldmünzen.
Fazit
Die vergangenen Homebrew-Abenteuer, die ich leitete, waren eher kampflastig. Dieses Mal war das jedoch anders und das Erforschen sowie das Sammeln von Informationen standen im Mittelpunkt. So kam jede Spielfigur auf ihre Kosten. Zugleich wurde der Schauplatz mit etwas Horror versehen. Dadurch herrschte die ganze Zeit eine eher düstere bedrückende Stimmung. Es gab während des gesamten Abenteuers nur einen Kampf und das war das Finale gegen die falsche Gottheit.
Wir alle waren uns einig, dass das Homebrew-Abenteuer unterhaltsam war und dass Kämpfe nicht immer sein müssen. Aber egal, ob ein Abenteuer kampflastig ist oder nicht, bisher hat sich „MIDGARD – Legenden von Damatu“ hervorragend geschlagen. Die Geschichte unserer drei Spielfiguren wird außerdem weitergehen und das nächste Homebrew-Abenteuer ist fast fertig.
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„MIDGARD – Legenden von Damatu“ wird bei Pegasus Spiele erscheinen und kann aktuell mit dem MIDGARD 6 Playtest Guide ausgiebig getestet werden.
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