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Comics: Heiligtum – Band 1: USS Nebraska

Lesezeit: 5 Minuten

Heiligtum. Eine Science-Fiction-Reihe von Xavier Dorison und Christophe Bec.

Als ich erstmals auf den Titel „Heiligtum“ stieß, weckte dieser sofort mein Interesse. Anfangs dachte ich nämlich, dass es sich um eine Fantasy-Geschichte handeln würde. Doch weit gefehlt. „Heiligtum“ ist alles andere als Fantasy. Es ist der Titel einer Science-Fiction-Reihe, die bereits 2010 beim Splitter Verlag erschien.

Heiligtum - Band 1: USS Nebraska
„Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ © by Splitter Verlag. Alle deutschen Rechte vorbehalten!

Aufmachung

„Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“* ist in einem Hardcover erschienen. In der typischen Qualität, wie man sie von den Bänden des Splitter Verlags gewohnt ist. Das Hardcover ist dabei ein wenig größer als das handelsübliche A4-Format. Die genauen Maße lauten: 32,2 cm (L), 23 cm (B), 1,2 cm (H). Insgesamt 64 farbige Seiten zählt der erste Band der Science-Fiction-Reihe „Heiligtum“.

Cover

Die dargestellte Szene spielt sich irgendwo in den Tiefen des Meeres ab. Eine Taucherin oder ein Taucher steht im Mittelpunkt des Ganzen. Links und rechts sowie unterhalb der Person sind Felsen zu erkennen. Aber sind das wirklich Felsen? Beim genaueren Hinsehen erkennt die aufmerksame Betrachterin oder der aufmerksame Betrachter, dass es keine „gewöhnlichen“ Felsen zu sein scheinen. Eindeutig sind Abbildungen von grotesk wirkenden Gestalten zu erkennen. Folglich könnte sich die Taucherin oder der Taucher an einem einst heiligen Ort oder einer Kultstätte befinden. Und dann der Hintergrund. Der Blick verläuft sich in den Weiten des Meeres. Jeden Moment könnte von dort etwas kommen. Es gibt jedenfalls Orte auf der Erde, die einladender als dieser sind. Alles in allem vermittelt das Cover einen geheimnisvollen und schauderhaften Eindruck und die dominierenden Grüntöne unterstreichen das Ganze. Im unteren Bereich des Covers ist der Titel des Comics zu lesen: „Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“.

Autorinnen und Autoren

Xavier Dorison (Text) und Christophe Bec (Zeichnungen) haben an diesem Comic gearbeitet. Die Farben stammen von Homer Reyes. An der deutschen Ausgabe haben Delia Wüllner-Schulz (Übersetzung und Lettering), Dirk Schulz (Covergestaltung) und Horst Gotta (Herstellung) gearbeitet.

Heiligtum - Band 1: USS Nebraska
„Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ © by Splitter Verlag. Alle deutschen Rechte vorbehalten!

Inhalt

Die Science-Fiction-Reihe „Heiligtum“ ist eine Übersetzung aus dem Französischen und heißt dort „Sanctuaire“. Der erste Band „Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ trägt den Titel „Sanctuaire: USS Nebraska“*, das 2001 bei Les Humanoides Associés S. A. S. erschien. Die deutsche Ausgabe ist aus dem Hause Splitter Verlag. Insgesamt besteht die Reihe aus drei Bänden.

Die Geschichte

Wir schreiben das Jahr 1945. Die Rote Armee hat Berlin erreicht, das in Trümmern liegt. Auf direkten Befehl Stalins sucht ein Oberst in der Reichshauptstadt nach einem Artefakt und wird in dem Gewölbe eines Gebäudes fündig. Hinter einem Zugang mit sumerischen Schriftzeichen, die eine Art Warnung zu sein scheinen, befindet sich die Statue einer grotesken Gestalt. Diese war offenbar der Grund, wofür die Rotarmisten gekämpft haben und gestorben sind.

Ein sowjetisches U-Boot ist im Jahre 1957 im Mittelmeer, genauer gesagt im orientalischen Becken, unterwegs. Doch nicht zum Spaß, sondern auf der Suche nach einem Artefakt. Der kommandierende Oberst hat ein Bild dabei, das die Abbildung einer grotesken Gestalt zeigt. Diese hat Ähnlichkeit mit der Statue, die die Rote Armee 1945 in Berlin gefunden hatte. Die Mission scheitert jedoch, nachdem ein Besatzungsmitglied eine Granate zündet.

Die USS Nebraska, eines der größten und einsatzfähigsten U-Boote der US-Navy, empfängt im Jahre 2029 im Mittelmeer ein seltsames Signal. Dieses ist unvollständig und zu schwach, um es genauer identifizieren zu können. Jedoch kann es in 1.200 m Tiefe lokalisiert werden. Als die USS Nebraska dem Signal folgt, kommt sie an einem geheimnisvollen Ort, der eine Art Tempel zu sein scheint. Das ist aber noch nicht alles. Zudem finden sie ein altes, sowjetisches U-Boot. Als ein Erkundungstrupp dieses betritt, findet sie die leblosen Körper der Besatzung vor. Etwas Merkwürdiges scheint hier vor sich gegangen zu sein. Außerdem finden sie ein Bild, auf dem die Abbildung einer grotesken Gestalt zu sehen ist.

Dann überschlagen sich die Ereignisse auf der USS Nebraska. Während die Untersuchungen ergeben, dass es sich bei dem Kommandanten um Oberst Orovitch handelt, der offiziell sein Leben vor der Küste von Murmansk verloren haben soll, macht sich ein Erkundungstrupp daran, den tempelartigen Ort zu besuchen. Derweil scheint ein Besatzungsmitglied erkrankt und der Chefmaschinist vom Wahnsinn befallen zu sein und schlägt mit einer Axt wahllos auf Besatzungsmitglieder ein. Und als wäre das noch nicht genug, bricht der Kontakt zum Erkundungstrupp ab. Offenbar meint es das Schicksal nicht gut mit der USS Nebraska… .

Heiligtum - Band 1: USS Nebraska
„Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ © by Splitter Verlag. Alle deutschen Rechte vorbehalten!

Fazit

Xavier Dorison ist kein Unbekannter und ist bekannt für diverse Werke, wie „Das dritte Testament“* oder „Prophet“*. Mit „Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ hat er nun einen Comic mit einer düsteren Geschichte geschaffen. Dank den Zeichnungen von Christophe Bec liegt ein toller „Mystery-Thriller“ vor, der es wirklich in sich hat.

Von der ersten bis zur letzten Seite ist das Comic spannend. Und der gewählte Schauplatz, eine Art Tempel in ungefähr 1.200 m Tiefe, macht es nur noch spannender. Es gibt ein beklemmendes Gefühl. Denn wenn der USS Nebraska etwas zustößt, könnte sie das Grab der gesamten Besatzung werden. Ein gruseliges Gefühl. Und so ein manches Mal konnte ich mich beim Lesen nur zu gut in die Lage der Besatzung hineinversetzen.

„Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ ist kein Comic, das mit wenig Text auskommt. Manche Textpassagen sind schon recht lang. Doch es wurde eine wirklich passable Schriftgröße gewählt, sodass die Texte sich gut lesen lassen. Besonders fasziniert hat mich die sogenannte „Galerie“ am Ende des Comics. Diese beinhaltet mehrere, ganzseitige Farbtafeln, die das schaurige Flair widerspiegeln.

Das Comic kostet in Deutschland 13,80 Euro und in Österreich 14,20 Euro. Der Preis geht für die Seitenanzahl und der gebotenen Qualität in Ordnung. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass es sich um Hardcover mit farbigen Seiten handelt.

Heiligtum – Band 1: USS Nebraska. Ein toller Thriller, der sich zu lesen lohnt.

„Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ erzählt eine spannende Geschichte und legt den Grundstein für eine insgesamt drei Bände umfassende Science-Fiction-Reihe. Wer Mystery-Thriller mag, wird bei diesem Comic auf seine Kosten kommen. Aber auch für Fans des lovecraftschen Horrors oder der Weird Fiction könnte „Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ durchaus interessant sein. Ich bereue es jedenfalls nicht, diesen Comic gelesen zu haben, und bin froh, dass der Splitter Verlag diesen ins Deutsche übersetzt hat.

*) Affiliate-Links

PS: Weitere Artikel zu Comics/Graphic Novels findet ihr hier.

Weitere Informationen:

Titel: Heiligtum – Band 1: USS Nebraska (Sanctuaire: USS Nebraska), Art: Comic, Genre: Mystery-Thriller, Verlag: Splitter Verlag (Deutsch), Les Humanoides Associés S. A. S. (Französisch), Erhältlich: hier* (Deutsche Ausgabe) | hier* (Französische Ausgabe)
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„Heiligtum – Band 1: USS Nebraska“ © by Splitter Verlag. Alle deutschen Rechte vorbehalten!

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Ein Kommentar

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