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Die Schwarzen Moore

Lesezeit: 5 Minuten

Die Schwarzen Moore. Ein Comic von Christophe Bec.

„Die Schwarzen Moore“ erzählt eine düstere Geschichte, deren Schöpfer Christophe Bec ist. Dabei handelt es sich um keine Comic-Reihe, sondern um einen in sich abgeschlossenen Band, der auf Deutsch im Splitter Verlag erschienen ist.

Die Schwarzen Moore
„Die Schwarzen Moore“ © 2016 by Splitter Verlag.

Christophe Bec ist keine unbekannte Person und kann eine Vielzahl von Comic-Veröffentlichungen aufweisen. Einige davon sind auf Deutsch unter anderem im Splitter Verlag erschienen. „Heiligtum“*, „Siberia 56“* und „Deepwater Prison“*, um ein paar Titel zu nennen. Das Comic mit dem Titel „Die Schwarzen Moore“*, erzählt eine düstere Geschichte und wurde 2016 erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Ebenfalls im Splitter Verlag. Christophe Bec hat nicht nur die Geschichte geschrieben, sondern auch die Zeichnungen angefertigt und zeichnet sich zudem zusammen mit Bertrand Denoulet für die Farben verantwortlich.

Aufmachung

„Die Schwarzen Moore“ ist ein Hardcover und misst in etwa 32,2/22,8/1,5 cm (L/B/H) und entspricht damit dem Format, das typisch für Comics ist, die im Splitter Verlag erscheinen. Insgesamt 64 Seiten farbige Seiten zählt der Band.

Cover

Dunkelheit zieht auf und eine Person, deren Blick auf einen Wehrhof gerichtet ist, steht auf einer Art Hügel unweit eines Basaltkreuzes. Während die Person gerade dabei zu sein scheint, eine Entscheidung zu treffen, ob sie in Richtung des Wehrhofs gehen soll, ist der Wehrhof indes in Dunkelheit gehüllt. Die gesamte Szene wirkt bedrückend und dunkle Farben dominieren das Cover. Im oberen Bereich ist der Titel des Bands zu lesen: „Die Schwarzen Moore“. Direkt darunter steht mit Christophe Bec der Name des Verfassers und des Zeichners des Comics.

Inhalt

„Les Tourbières Noires“* heißt das französische Original, auf das die Übersetzung von Resel Rebiersch zu „Die Schwarze Moore“ beruht, und ist bei Éditions Glénat erschienen. An der deutschen Ausgabe haben außerdem Anne Thies und Delia Wüllner-Schulz (beide Bearbeitung), Heidrun Imo (Lettering), Dirk Schulz (Covergestaltung) sowie Horst Gotta (Herstellung) mitgewirkt.

Der Band ist in zwei Kapitel unterteilt: Den Großteil nimmt die eigentliche Geschichte ein. Auf den letzten sieben Seiten befindet sich ein Grafikdossier. Dort gibt Christopher Bec den Lesenden einen Einblick in die Arbeiten an dem Comic und präsentiert unter anderem Skizzen sowie Fotos zu seinen Recherchen.

Kurzer Abriss

Antoine ist Fotograf und im Auftrag eines regionalen Verlags ins Gebirge Aubrac gereist, um dort Fotos zu schießen. Dabei nimmt er seine Arbeit wirklich ernst und ist so vertieft, dass er gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergeht, und wird vom Nebel und der Dunkelheit überrascht. Antoine macht sich daraufhin auf die Suche nach einer möglichen Unterkunft für die Nacht.

Während der Fotograf durch die Dunkelheit irrt, entdeckt er einen alten Wehrhof, der bewohnt zu sein scheint und dessen Fenster vergittert sind. Bevor er in der Wildnis übernachten muss, klopft Antoine an die Tür und wird kurz darauf von einem älteren Herrn und dessen Gewehr begrüßt, in dessen Lauf der Fotograf schaut. Nachdem Antoine den Herrn, der sich als Baptiste vorstellt, überzeugen kann, dass er keine bösen Absichten hat und lediglich auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht ist, darf er das Gebäude betreten. Baptiste lebt jedoch nicht allein, sondern zusammen mit seiner Tochter Melody.

Doch irgendwas ist merkwürdig. Dabei ist es nicht die schroffe Art des Gastgebers, sondern viel mehr die Tatsache, dass er vor irgendwem oder irgendetwas auf der Hut zu sein scheint. Mehrfach gibt er Antoine zu verstehen, dass ihm das Ganze nicht angehe. Aber da ist auch Melody, die in der Nacht auf einmal in dem Zimmer des Fotografen auftaucht…

„Die Schwarzen Moore“ © 2016 by Splitter Verlag.

Fazit

Anfangs war ich skeptisch, ob die Geschichte, die Christophe Bec in „Die Schwarzen Moore“ erzählt, für nur einen Band nicht zu kurz kommen würde und er das Ganze vielleicht doch lieber in einer Comic-Reihe hätte veröffentlichen sollen. Meine Skepsis war bis auf einen Punkt allerdings unbegründet. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende spannend und keineswegs langatmig. Und bereits gleich zu Beginn werden die Lesenden mit einer Szene konfrontiert, die zeigt, wohin die Reise gehen wird.

Allerdings kommt meiner Meinung nach, die Landschaft, in der die Geschichte spielt, zu kurz. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Schließlich ist der Protagonist ein Fotograf und hat eine Menge Fotos geschossen. Stattdessen wird die Geschichte weiter vorangetrieben. Dies ist wohl mitunter der Tatsache geschuldet, dass sich Christophe Bec dazu entschlossen hat, die gesamte Geschichte in nur einem Band zu präsentieren.

Dank der gewählten Schriftgröße lässt sich das Comic wunderbar lesen und der Text ist recht überschaubar. Die Zeichnungen von Christophe Bec sind detailliert und deren farbliche Gestaltung düster. Dadurch bekommt das Ganze eine bedrückende Stimmung. Großartig für ein Comic, das so eine düstere Geschichte erzählt.

Unter Berücksichtigung der Qualität und dass das Comic ein Hardcover und in Farbe ist, geht der veranschlagte Preis vollkommen. Dieser beträgt in Deutschland 15,80 Euro und in Österreich 16,20 Euro.

„Die Schwarzen Moore“ – Ein spannende Thriller, der keinen Platz für Langatmigkeit bietet.

Christophe Bec präsentiert mit „Die Schwarzen Moore“ in nur einem Band einen spannenden Thriller. Zeit für Langatmigkeit ist daher nicht gegeben. Allerdings kommen manche Dinge etwas zu kurz. Fans düsterer Literatur kommen beim Lesen dieses Comics aber voll ihre Kosten und sollten zumindest einen Blick hineinwerfen.

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PS: Weitere Artikel zu Comics/Graphic Novels findest du hier.

Weitere Informationen:

Titel: Die Schwarzen Moore, Autor*innen: Christophe Bec (Text, Zeichnungen, Farben), Bertrand Denoulet (Farben), Verlag: Splitter Verlag, Erscheinungsjahr: 2016, Erhältlich: hier* (Deutsch) | hier* (Französisch)

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Über Mirco

Abenteurer, Blogger, Entdecker, Erzähler, Nerd, Podcaster, Rollenspieler, TV-Serienjunkie. Ist dem fantastischen Hobby seit 1993 verfallen und spielt am liebsten MIDGARD und erschafft gerne sogenannten "Homebrew-Content".
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