Zu Besuch der Retro-Event-Location in Hamburg, die vom Retrokompott-Podcast eröffnet wurde.
Hamburg ist eine tolle Stadt, die seinen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie seinen Besucherinnen und Besuchern eine Menge Möglichkeiten bietet. Zudem bietet die wunderschöne Elbmetropole so manche Perle und ist immer für eine Überraschung gut. So auch für das Thema „Retro-Gaming“. Denn am Wochenende vom 9. bis 11. August 2019 feierte eine Retro-Event-Location ihre Eröffnung.
In meinen „jungen Jahren“ war ich ein blühender Freund von Computer- und Konsolenspielen. Da ich ältere Geschwister habe, kam ich stets in den Genuss, die „alten“ Computer zu erhalten, wenn ein neues Gerät angeschafft wurde. So fing mein Einstieg in die fantastische Welt der Computer- und Konsolenspiele mit einem Commodore 16 (C16) an, ging weiter mit einem Commodore 64 (C64), Amiga 500 und so weiter. Irgendwann kam der Moment, an dem ich meinen eignen PC bekam. Ein gebrauchter 486er müsste das gewesen sein. So genau weiß ich das gar nicht mehr. Und nicht zu vergessen, der Game Boy, den ich im zarten Alter von zehn Jahren zu meinem Geburtstag geschenkt bekam.
Auf der Suche nach der alten Zeit
Diese Zeiten sind aber schon lange vorbei und die genannten Computer sind heutzutage in einem Antiquariat oder Ähnlichem zu finden. Aber diese Zeit hat mich sehr geprägt und so war es für mich nur allzu selbstverständlich, dass ich mich auf die Suche nach Podcasts machte, die sich genau mit dieser Zeit befassen. Dabei fand ich eine Menge Podcasts, von denen ich den ein oder anderen in meinem Podcast-Catcher abonniert habe. Ein Podcast stach bei all der schier unendlich erscheinenden Auswahl besonders heraus: Der Retrokompott-Podcast.
Warum
besonders? Dies möchte ich
kurz erläutern. Zum einen sind die Jungs und Mädels vom Retrokompott-Podcast
sehr aktiv, vermitteln das Gefühl, Ahnung von dem Thema „Retro-Gaming“ zu haben
und bieten die unterschiedlichsten Formate an. Die mir witzigerweise alle gut
gefallen. Und zum anderen ist er kostenlos. Damit meine ich, dass sich die
„Haupt-Episoden“ hinter keiner Paywall befinden. Aber der viel entscheidendere
Punkt war, dass die Macherinnen und Macher des genannten Podcasts aus Hamburg kamen
kommen. Der lokale Bezug war für mich ausschlaggebend und Grund genug, den Retrokompott-Podcast
gar finanziell zu unterstützen. Was ich bei so einem aktiven Podcast wirklich
gern mache.
Ich freue mich über jede Episode, die produziert und veröffentlicht wird. Natürlich gibt es hin und wieder Themen, die mich mal mehr und mal weniger interessieren. Die Veröffentlichungen kommen teilweise so schnell, dass ich mit dem Hören früherer Episoden teilweise nur bedingt nachkomme. Ja, ganz hart kann das sein (was natürlich mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist).
Eröffnung einer Retro-Event-Location
Patrick und Robin, die beiden Hauptverantwortlichen des Retrokompott-Podcasts, hatten früher einen eigenen Laden. Dieser trug den Namen „Com-Illusion“. Zum Schluss war dieser jedoch geschlossen und die einstige Ladenfläche vollgestopft mit verschiedenen Materialien. Einmal stand ich sogar vor dem Laden und schaute durch das Schaufenster. Bis auf ein paar Spielekartons, konnte ich aber nicht viel erkennen.
Den Gedanken, einen Laden zu führen, konnten die beiden aber offenbar nicht aufgeben. Deshalb wagten sie einen beachtlichen Schritt: Sie gaben die alte, vollgestopfte, Ladenfläche auf und eröffneten in Horn, einem Stadtteil von Hamburg, eine sogenannte Retro-Event-Location. Hörerinnen und Hörer des Retrokompott-Podcasts werden aller Wahrscheinlichkeit schon vorab von dem Vorhaben mitbekommen haben.
Am Wochenende vom 9. bis 11. August 2019 war es dann schließlich soweit. Die Retro-Event-Location, der Retro-Spiele-Club, öffnete ihre Tore. Dieser Anlass wurde ordentlich zelebriert und am Sonntag, 11. August 2019, fand ein Hörerinnen- und Hörertreffen statt. An diesem nahm ich, als Unterstützer und Hörer des Retrokompott-Podcasts, selbstverständlich teil.
Ein unvergesslicher Augenblick
Schon gleich, nachdem ich die Retro-Event-Location betreten hatte, wurde ich freundlich begrüßt. Nach einer kurzen Vorstellung schaute ich mich ein wenig um. Was aber gar nicht so einfach war. All die ganzen auf zwei Etagen ausgestellten Computer und Konsolen sowie die unzähligen Spiele, die vom Fußboden bis zur Decke in Regalen standen, waren überwältigend. Ich musste das Ganze erst einmal wirken lassen. Es war ein unvergesslicher Augenblick und ich fühlte mich umgehend in meine Jugend zurückversetzt.
Danach spielte ich zusammen mit drei anderen Besuchern „Super Mario Kart 64“. Den Bildschirm in vier kleine, gleichgroße Bereiche eingeteilt zu sehen, war gewöhnungsbedürftig aber toll. Wirklich toll! Auch wenn ich letztlich so richtig am „abloosen“ war, hatte ich eine Menge Spaß. So ganz nebenbei, wir haben alle Cups und alle Strecken absolviert. Zum Schluss belegte ich den vorletzten Platz. Was bei dem großen Spaß aber völlig irrelevant war.
Anschließend nutze ich die Zeit noch für ein paar Gespräche und machte die ein oder andere Bekanntschaft. Nach ungefähr vier Stunden ging es für mich wieder in Richtung nach Hause. Es war ein wirklich toller Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde. Definitiv nicht! Patrick und Robin haben sich mit der Retro-Event-Location einiges vorgenommen und ich drücke ihnen ganz fest die Daumen, dass ihr Konzept aufgeht.
Alle Fans des „Retro-Gamings“ sollten die Retro-Event-Location zumindest einmal besucht haben. Denn diese gleicht schon einem Museum, als einer „Event-Location“.
PS: Schon unseren Podcast „SteamTinkerers Klönschnack“ gehört? Alle bisher erschienenen Episoden findet ihr hier.
Weitere Informationen:
Name: Retro-Spiele-Club, Art: Retro-Event-Location, Webseite: hier.