Dritter Teil: Jede Menge Neuigkeiten
Hallo zusammen,
bei Inspektor Taylor erzählte Karl-Erich von Drygolan von dem Vorfall in der Nationalbibliothek und äußerte seine Vermutung, dass es sich bei dem Angriffer um die gleiche Person handeln könnte, die Dr. Trollope auf dem Gewissen hatte.
Wirkliche Neuigkeiten haben Benedict Paul und Karl-Erich von Drygolan von dem Herrn Inspektor nicht erhalten. Doch wie schaut es bei Viscount Harris Spencer und Aurora Rossi aus? Die beiden hatten einen Termin bei Delia Hartston gehabt.
Jetzt geht es mit dem dritten und letzten Teil dieses Spielberichts weiter.
Anmerkung zum Spielbericht:
Der hier geschriebene Bericht ist reine Fiktion. Die komplette Handlung ist frei erfunden. Es handelt sich hierbei um einen Spielbericht aus unserer Cthulhu-Spielrunde. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Der Spielbericht ist aus der Sicht meines Investigators – Karl-Erich Drygolan – geschrieben. Es ist gut möglich, dass der Spielbericht nicht alle Ereignisse beinhaltet. Das ist aber auch so gewollt! Mein Investigator kann schließlich nur über die Ereignisse berichten, die er selbst erlebt hat oder die ihm von anderen Personen zugetragen worden sind.
Dennoch besteht beim Lesen des Spielberichts akute Spoilergefahr! Wenn ihr die Kampagne „Königsdämmerung“ irgendwann selber noch einmal spielen möchtet, überlegt es euch bitte gut, ob das Lesen des Spielberichts sinnvoll ist. Natürlich muss das jeder für sich allein entscheiden.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit der Fortsetzung des Spielberichts. Ihr habt Fragen? Kein Problem! Schreibt am besten einen Kommentar. Selbstverständlich versuche ich stets, zeitnah zu antworten.
Euer SteamTinkerer
PS: Den ersten und zweiten Teil des Spielberichts findet ihr hier und hier. Diese solltet ihr unbedingt zuerst lesen, bevor ihr diesem Teil anfangt.
Vor dem nächsten Treffen beim Viscount
Das bestellte Taxi fuhr mich zu meinem Atelier. Es war kalt, ziemlich kalt sogar. Keinen Moment länger wollte ich in dieser Kälte bleiben. Deshalb bezahlte ich den Taxfahrer schnell und betrat umgehend das Atelier. Mit einem warmen Tee machte ich mich daran, mein neuestes Werk fortzuführen.
Bis zur Abenddämmerung war ich in meinem Atelier tätig. Das Malen lenkte mich von dem noch immer tief sitzenden Schrecken bezüglich des Vorfalls in der Nationalbibliothek ab. Doch es war an der Zeit, langsam zu einem Ende zu kommen.
Ich vollzog noch einige Pinselstriche, machte mich anschließend ein wenig frisch und dann auf den Weg. Draußen wartete ich auf ein Taxi. Diese Kälte war unerträglich und das Warten auf das Taxi eine Qual. Irgendwann hatte ich Glück und ein Taxi hielt an. „Das wurde aber auch Zeit!“, dachte ich mir und musterte den Taxifahrer. Nachdem ich ihn als vertrauenswürdig eingestuft hatte, stieg in ich in das Fahrzeug. „Zu Viscount Harris Spencer, bitte.“, teilte ich dem Taxifahrer mit und dieser fuhr umgehend los.
Ein Wiedersehen und ein Austausch von Informationen
Der Taxifahrer kannte scheinbar den Weg und brachte mich zügig ans Ziel. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie kam es mir vor, dass es während der Fahrt kälter geworden war. Vermutlich täuschten mich aber auch nur die Sinne. Jedenfalls bezahlte ich den Taxifahrer und verabschiedete mich.
Ich klingelte an der Haustür des Viscounts und dieser öffnete einen Augenblick später die Tür. „Hallo Harris, da bin ich wieder. Sind die anderen auch schon da?“, fragte ich Harris Spencer. Er lächelte und bat mich hinein. Aurora Rossi war schon anwesend und Benedict Paul kam ein paar Minuten später nach mir an.
Zunächst gab es einen vorzüglichen Wein, gefolgt von einem kurzen Gespräch. Dann ging es aber auch schon ans Eingemachte und wir begannen damit, unsere Informationen auszutauschen. Benedict Paul und ich erzählten von unserem eher nicht so interessantem Gespräch mit Inspektor Taylor. Viscount Harris Spencer und Aurora Rossi berichteten anschließend von dem Gespräch mit Delia Hartston, welches weitaus interessanter war und sie hatten von ihr wahrlich wertvolle Informationen erhalten.
Zusammenfassung der Informationen aus dem Gespräch mit Delia Hartston:
- Delia Hartston und Alexander Roby waren schon länger nicht mehr zusammen und die Verlobung wurde im November 1925 aufgehoben.
- Alexander Roby war Mitglied einer Gruppe, zu denen Edwards, Bacon, Quarrie und ein „Coombs“ gehörten.
- Edward Querrie ist der Anführer dieser Gruppe gewesen.
- Delia Hartston hatte diesen „Coombs“ einmal kennengelernt. Er soll ein ziemlich gewalttätiger Zeitgenosse sein.
- Alexander Roby hat ein Buch geschrieben, das den Titel „Der Wanderer am See“ trägt.
- Delia Hartston besitzt ein Exemplar des besagten Buchs und ist bereit, dieses dem Viscount als Leihgabe zu überlassen.
- In Suffolk gibt es einen Ort, der Clare Melford heißt, dort hatte die Gruppe vor einigen Jahren etwas „Großartiges“ vor.
- Zwischen Alexander Roby und seinem Bruder herrschte ein eher angespanntes Verhältnis.
Der Viscount und Aurora Rossi hatten gute Arbeit geleistet. Wir unterhielten uns ausgiebig über das weitere Vorgehen. Schließlich äußerte Viscount Harris Spencer die Idee, dass wir alle nach Suffolk reisen könnten. Allerdings erst, wenn er die Leihgabe von Delia Hartston erhalten hatte.
Diesen Vorschlag fand ich gut und hatte deshalb keine Einwände. Aurora Rossi sowie Benedict Paul waren ebenfalls meiner Meinung. Damit war das Treffen im Prinzip schon vorbei. Was mir persönlich ganz recht war, denn ich fühlte mich irgendwie erschöpft und war froh, meine Ruhe im warmen Bett genießen zu können.
Viscount Harris Spencer lud uns für den nächsten Morgen zum Frühstück ein. Die Zeit könnte genutzt werden, um weitere Dinge zu besprechen. Den letzten Schluck Wein trank ich noch schnell aus, dann war es aber höchste Zeit zu gehen. Mit einem Taxi ließ ich mich zu meiner Wohnung fahren.
Ein kleines Zwischenspiel
Dank dem Wein, den ich beim Viscount getrunken hatte, konnte ich erstaunlich gut schlafen. Dieses Mal blieb von Abträumen verschont. Zumindest glaubte ich das, denn ich konnte mich an keinen erinnern.
Bereits früh war ich an diesem Tag auf den Beinen und nahm noch ein paar Arbeiten an meinem neuesten Meisterwerk vor. Allerdings hatte ich nicht viel Zeit und musste mich schon bald für das bevorstehende Frühstück beim Viscount fertigmachen.
Und schon wieder rief ich ein Taxi. So viel, wie ich in den letzten Tagen mit dem Taxi unterwegs war, war ich in den letzten Monaten nicht gewesen. Jedenfalls brachte mich der freundliche Taxifahrer zu Viscount Harris Spencer.
Interessante Neuigkeiten
Als ich bei Viscount Harris Spencer ankam, war der Tisch bereits üppig gedeckt. Benedict Paul und Aurora Rossi waren schon da und alle schienen nur auf mich zu warten. Wir ließen es relativ ruhig angehen und tranken eine Tasse Tee und machten uns erst dann allmählich ans Frühstück. Der Viscount hatte dabei an alles gedacht.
Während des Frühstücks überraschte uns Aurora Rossi völlig unerwartet mit einer sehr interessanten Neuigkeit.
Aurora Rossi:
„Freunde, ihr werdet es nicht glauben, was ich in meinem Briefkasten vorfand. Einen Brief von Dr. Trollope!“
Ich glaubte, mich anfangs verhört zu haben. Hatte ich aber nicht! Meine Neuigier war auf Anhieb geweckt und die von Viscount Harris Spencer und Benedict Paul ebenfalls. „Liebe Aurora spann‘ uns bitte nicht auf die Folter. Was steht in dem Brief?“, wollte ich von Aurora Rossi wissen. Die Gute nahm sich meine Worte zu Herzen und fasste den Inhalt des Briefs zusammen.
Zusammenfassung des Brief von Dr. Trollope an Aurora Rossi:
- Ist sich über die Motive von Mr. Highsmith nicht sicher, denn er hatte seltsame Aussagen getätigt.
- Der Tod der Familienmitglieder war das Ergebnis einer Tat, für die Alexander Roby benutzt wurde.
- Verantwortlich für das „Roby-Massaker“ könnte ein Lawrence Bacon sein.
- Dr. Trollope ist bedacht, Alexander Roby zu helfen, da er in missliche Umstände geraten ist.
- Alexander Roby hat mit „Der Wanderer am See“ ein Buch geschrieben. Dieses Buch scheint für den Zustand von Alexander Roby verantwortlich zu sein.
Das war aber noch nicht alles. Aurora Rossi erzählte davon, dass Dr. Trollope etwas von einem Vorfall im St. James’s Park schrieb. Beim genaueren zuhören, schien es fast so, als ob Dr. Trollope seinen Tod vorhergesehen hatte…
Ende
Und damit war der Zeitpunkt gekommen, an dem wir die Spielsitzung unterbrachen. Unsere nächste Spielsitzung findet am 5. November 2017 statt. Dann geht es mit der aktuellen Kampagne weiter.
Weitere Informationen:
Spielsystem: Call of Cthuhu (Cthulhu), Verlag: Chaosium, Inc. (Englisch), Pegasus Spiele (Deutsch), Erhältlich: Grundregelwerk (Buch) | (PDF), Investigatoren-Kompendium (Buch) | (PDF)
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