Fjodoryn Rotspecht. Barbar aus dem hohen Norden Vesternesses.
Im hohen Norden Vesternesse erstreckt sich Fuardain, die Heimat von Fjodoryn Rotspecht. Obwohl er sich dieser sehr verbunden fühlt, entschied sich der junge Barbar, diese zu verlassen und indes in die weite Welt hinauszuziehen. Sein Weg führte ihn immer weiter gen Süden.
In den Weiten Fuardains (Podcast-Episode) lebte Fjodoryn Rotspecht lange Zeit ein erfülltes Leben, wuchs heran und war dabei, irgendwann in die Fußstapfen seines Vaters treten zu können. Als Barbar ging er seinen Verpflichtungen nach und sorgte dafür, dass es seiner Familie gut ging. Kämpfe waren keine Seltenheit, nicht unbedingt gegen Menschen, sondern viel mehr gegen wilde Kreaturen. Sei es, um diese zu erlegen, um Nahrung für die Familie zu bekommen, oder es ging schlichtweg ums Überleben, da die Kreaturen den Barbaren witterten und ihn als Beute ansahen. Fjodoryn jedoch ging stets als Sieger hervor, doch Narben zieren seitdem seinen Körper und werden auf ewig von all den blutigen Kämpfen erzählen, die der Barbar in seinem Leben ausfechten musste.
EINE ANMERKUNG AM RANDE Fjodoryn Rotspecht ist meine Spielfigur unserer MIDGARD-Spielrunde, die in der Regel einmal im Monat ganz klassisch „offline“ stattfindet. Es gibt noch eine D&D-Variante des Barbaren, der aktuell im DnDienstag im JingleChannel auf Twitch zum Einsatz kommt. Diese Hintergrundgeschichte in diesem Artikel bezieht sich allerdings auf die MIDGARD-Spielfigur.
Vom Verlassen der Heimat und die Reise in die Fremde
Es schien so, dass Fjodoryns Leben vorherbestimmt war, in Fuardain zu bleiben und irgendwann als Oberhaupt der Familie zu fungieren. Doch ein unvorhersehbarer Schicksalsschlag setzte dem Ganzen ein Ende: Eines Nachts wurde der Stamm angegriffen und beinahe vollständig ausgelöscht. Statt sich den Gegner*innen zu stellen, entschied sich Fjodoryn, die Alten, Schwachen sowie die Kinder zunächst in Sicherheit zu bringen. Sein Vater sowie seine Geschwister hingegen kämpften bis aufs Blut und … kamen dabei ums Leben.
Fjodoryn musste dieses Gemetzel mit eigenen Augen ansehen, denn all das geschah, nachdem er zurückgekehrt war und seinen Stamm unterstützen wollte. Ein Schrei, ein von Schmerz erfüllter Schrei, erfüllte die Nacht. Mit letzten Kräften konnten er sowie andere Kämpfende die Angreifenden in die Flucht schlagen. Trotz dieses blutigen Gemetzels und der Tatsache, dass der Stamm nahezu am Ende war, konnte sich dieser wieder weitestgehend erholen. Doch Fjodoryn kam mit dem, was er sah und geschehen war, nicht zurecht. Jede Nacht wurde er von Träumen heimgesucht, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließen.
Er sah die Schuld, dass sein Vater sowie seine Geschwister starben, bei sich. Hätte er sich in der Nacht doch bloß anders entschieden, dann wäre ihm das Ganze womöglich erspart geblieben. Jedenfalls konnte und wollte Fjodoryn so nicht mehr weiterleben und traf eine folgenreiche Entscheidung, die sein Leben ein für alle Mal verändern sollte: Er trat nicht in die Fußstapfen seines Vaters und verließ seinen Stamm indes, um nach der Sinnhaftigkeit seines Lebens in der weiten Welt fern seiner Heimat zu suchen.
Fjodoryn Rotspecht. Ein neues Leben weitab der Heimat.
Sein Weg führte ihn zunächst nach Clanngadarn und schließlich über den Pengannion nach Alba. Dieses Land war für ihn fremd, übte aber zugleich eine Faszination auf ihn aus. Auch wenn er sichtliche Probleme hatte, sich in Alba zurechtzufinden und nicht überall willkommen geheißen wurde, gar deutliche Ablehnung erfahren musste, hielt es in diesem Land.
Er war aber nicht lange an einem Ort sesshaft und zog meist nach wenigen Tagen weiter. Auch wenn er das Ländliche bevorzugte und die größeren Städte lieber mied, seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit dem Erfüllen diverser Aufträge, wie das Jagen wilder Tiere, das Aufspüren und Niederstrecken von Räuberbanden und vieles mehr. Dadurch lernte er die Sitten und Gebräuche der Ortsansässigen besser kennen. Doch statt Albisch zu lernen, erwarb er stattdessen überraschend schnell Kenntnisse in Comentang. Dadurch war es ihm möglich, sich zumindest einigermaßen mitteilen zu können.
In Gegenwart des Barbaren fühlten sich viele Albai unwohl. Als „wild“, „ungehobelt“ und „blutrünstig“ wurde er gerne dargestellt und musste nicht selten als Sündenbock für irgendwelche Dinge herhalten, mit denen er gar nichts zu tun hatte. Seine Sitten und Gebräuche waren den Albai fremd und wurden meistens fehlinterpretiert. Und obwohl er Hohn und Spott erfuhr, hielt ihn nichts davon ab, weiter in Alba zu leben. Denn durch sein Tun in der Fremde sah er die Bestimmung, die Schande, die er über seinen Stamm gebracht hatte, wieder gut zu machen.
Aber auch sein Verhalten änderte sich. Viel häufiger griff er zu seiner Barbarenstreitaxt „Schnabel“ und setzte sie ein. Ganz gleich ob gegen Humanoide, meist Menschen, oder Tiere. Gegen Menschen waren es meist Drohgebärden, um gewisse Vorteile herauszuschlagen oder sein Recht einzufordern. „Schnabel“ ließ er lediglich all denjenigen spüren, die ihn in unmittelbare Gefahr brachten oder ihm etwas Böses wollten. Dieser Umstand sorgte jedoch dafür, dass die Abneigung der Albai gegenüber Fjodoryn weiter anstieg und ihm das Leben weiter erschwerte.
In und um Thame herum
Die Reise führte Fjodoryn immer weiter gen Westen und irgendwann stand er vor den Toren Thames. Die Stadt betrat er nur selten und meistens nur dann, um erlegte Tiere an die Händler*innen zu verkaufen, Aufträge anzunehmen sowie die versprochene Belohnung abzuholen. Ansonsten streifte er im städtischen Umland umher und lebte dort.
Doch wie lange wird das noch so gehen? Vielleicht erreicht ihn ja bald ein Auftrag für ein Abenteuer, das Fjodoryns Leben noch einmal vor Veränderungen stellen könnte …
MIDGARD ist aktuell in der 5. Edition erhältlich und erscheint im Verlag für F&SF-Spiele. Hier geht es zur offiziellen Webseite.
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