„Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“, der erste Band einer Horror-Geschichte.
„Gideon Falls“ ist eine Reihe, die eine dunkle, nachdenkliche Horror-Geschichte erzählt. Und da Horror und Weird Fiction neben Fantasy bei mir hoch im Kurs stehen, war es nur all zu selbstverständlich, dass mir die genannte Reihe nicht verborgen blieb. Mit „Die Schwarze Scheune“ ist seit Mai 2019 der erste Band der genannten Reihe erschienen. Dank dem Splitter Verlag habe ich ein Rezensionsexemplar erhalten und durchgelesen.
Aufmachung
Beim Anblick von „Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“ fällt einem sofort etwas auf: Das Format ist im Vergleich zu vielen anderen Büchern des Splitter Verlags mit 28,1 cm (L), 20,2 cm (B) und 2 cm (H) deutlich kompakter. Aber auch dieser Band* ist robustes Hardcover und hat einen Umfang von 160 Seiten, die alle in Farbe sind.
Cover
Auf dem ersten Blick ist auf dem dunklen Hintergrund das Gesicht einer Frau zu erkennen. Schaut man allerdings ein wenig genauer hin, ist erkennbar, dass das Gesicht die Karte einer Stadt darzustellen scheint. Im oberen Bereich des Covers steht in großer, gut leserlicher Schrift „Gideon Falls“ und darunter „Band 1: Die Schwarze Scheune“ geschrieben. Alles in allem wirkt das Cover ein wenig verstörend. Was aber für ein Comic des Genres „Horror“ nichts Ungewöhnliches ist.
Autorinnen und Autoren
„Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“ ist von Jeff Lemire (Story) und Andrea Sorrentino (Zeichnungen). Für die Farben ist Dave Stewart und für das Design Steve Wands zuständig. An der deutschen Ausgabe haben mit Gerlinde Althoff und Sven Jachmann (beide Redaktion), Melena Bahro (Lettering), Dirk Schulz (Covergestaltung) und Horst Gotta (Herstellung) gleich mehrere Personen gearbeitet. Die Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch ist von Bernd Kronsbein.
Inhalt
Das Comic kann sich mit ihren satten 160 Seiten (inklusive Bonusmaterial) sehen lassen. Im Englischen lautet der Titel „Gideon Falls Volume One: The Black Barn“* und ist bei Image Comics erschienen. Hierzulande erscheint das Comic beim Splitter Verlag. „Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“ bildet den Auftakt einer dreibändigen Reihe, die eine dunkle Horror-Geschichte erzählt.
Die Geschichte
In „Die Schwarze Scheune“ geht es um zwei Protagonisten: Pater Wilfred (Fred) und Norton. Beiden Personen könnten unterschiedlicher nicht sein.
Zwischen Pater Wilfred und seiner Arbeitgeberin, die Kirche, herrscht ein eher schwieriges Verhältnis. Der Bischof hat ihn in die Kleinstadt Gideon Falls versetzt, nachdem der dortige Priester, Pater Tom, für tot erklärt wurde. Doch schon bald sollte das Ganze eine ungewöhnliche Entwicklung nehmen. Mitten in der Nacht befindet sich plötzlich der für tot erklärte Pater Tom in den Räumlichkeiten von Pater Wilfred. Nachdem Pater Tom entdeckt wurde, flieht dieser aufs Feld. Pater Wilfred nimmt die Verfolgung auf und wie aus dem Nichts steht eine schwarze Scheune vor ihm. Und wie sich herausstellt, hat ihr Erscheinen nichts Gutes zu bedeuten.
Norton ist eine bemitleidenswerte Person. Er ist psychisch krank und regelrecht besessen davon, im Müll herumzuwühlen und Gegenstände zu finden, die zu einer schwarzen Scheune gehören sollen. Er befindet sich in Behandlung bei Dr. Xu. Als Norton ihr von der schwarzen Scheune erzählt, hält sie ihn für Paranoid. Doch dann erscheint ihr plötzlich ein düsteres, Furcht einflößendes Gebäude. Es ist die schwarze Scheune, von der Norton gesprochen hatte.
So unterschiedlich die beiden Protagonisten auch sein mögen. Mit der schwarzen Scheune eint sie ein tragisches Schicksal. Denn überall wo sie auftaucht, herrscht Tod und Verderben. Und so nimmt die Geschichte von „Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“ ihren Anfang.
Mein Fazit
Es ist schon erstaunlich was für eine Geschichte Jeff Lemire seinen Leserinnen und Lesern da präsentiert. Der spezielle Zeichenstil von Andrea Sorrentino weiß nicht nur zu gefallen, sondern verleiht der gesamten Geschichte das gewisse Etwas. Manche Seiten des Comics sind so „wirr“ gestaltet, dass man selbst als Leserin oder als Leser den Eindruck bekommen könnte, selbst „verrückt“ zu werden.
Neben der Gestaltung des Bands und den Zeichnungen sind mir auch die gewählte Schriftart sowie Schriftgröße wichtig. Beide sind gut gewählt. So sind die Texte gut zu lesen und haben das Lesen, zumindest bei mir, nicht erschwert. Dadurch konnte ich die Geschichte in vollen Zügen „erleben“. Allerdings sind mir ein paar kleinere Fehler aufgefallen: So werden hin und wieder ein paar Buchstaben in den Textfeldern verschluckt und der Klappentext sieht ein wenig „merkwürdig“ aus. Was wohl an der dafür gewählten Schriftart liegen dürfte. Der Klappentext vermittelt nämlich den Eindruck, dass sich zwischen den einzelnen Wörtern keine Leerzeichen befinden. Das sind aber nur Kleinigkeiten, die der eigentlichen Geschichte keinen Abbruch bringen.
In Deutschland kosten „Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“ 24,00 Euro und in Österreich 24,70 Euro. Im Vergleich zu anderen Büchern aus dem Hause Splitter Verlag mag der Preis hoch zu erscheinen. Aber berücksichtigt man, dass das Comic einen Umfang von satten 160 Seiten hat, die alle farbig sind und dazu noch ein robustes Hardcover ist, geht er Preis vollkommen in Ordnung.
„Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“: Spannende Geschichte. Horror vom Feinsten!
Was für ein Comic! Dank der Zusammenarbeit von Jeff Lemire und Andreas Sorrentino wird in „Gideon Falls – Die Schwarze Scheune“ eine Horror-Geschichte erzählt, die nicht nur düster und nachdenklich ist, sondern auch noch spannend. Fans, die gerne Thriller, Mystery- und Grusel-Geschichten lesen, können in dieser Comic voll auf ihre Kosten. Horror vom Feinsten!
Euer SteamTinkerer
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Weitere Informationen:
Titel: Gideon Falls – Band 1: Die Schwarze Scheune, Genre: Horror-Mystery, Art: Comic, Autorinnen und Autoren: Jeff Lemire, Andrea Sorrentino, Verlag: Splitter Verlag (Deutsch), Image Comics (Englisch), Erhältlich: Deutsche Ausgabe | Englische Ausgabe
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