Erster Band der Graphic Novel-Reihe von Conan der Cimmerier.
Wann ich das erste Mal mit Robert E. Howards Helden, Conan, in Berührung kam, kann ich heute gar nicht mehr sagen. Dafür weiß ich, dass ich in meiner Jugend von dem Film, „Conan der Barbar“, mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle, total angetan war. 2018 erschien beim Splitter Verlag mit „Conan der Cimmerier – Die Königin der schwarzen Küste“ der erste Band einer neuen Reihe über den Barbaren.
Aufmachung
Die vorliegende Graphic Novel* ist ein robustes Hardcover mit einem Umfang von ungefähr 64 Seiten. Diese sind alle in Farbe. Das Format ist mit 32,2 cm (L), 23,2 cm (B) und 1,2 cm (H) größer als A4.
Das Cover ist dem eines Conan würdig. Es zeigt den Cimmerier zusammen mit Belit auf einem riesigen Schädelhaufen. Beide in Kampfposition und Conan fletscht die Zähne. Der Grund für die Haltung wird der Betrachterin und dem Betrachter schnell klar. Im Hintergrund ist eine Riesenschlange zu sehen, die ihr großes Maul weit aufgerissen hat, sodass ihre riesigen, spitze Zähne zu sehen sind. Die ganze Szene ist einer ocker-orangenen Farbe gehalten.
Autorinnen und Autoren
Jean-David Morvan (Adaption und Szenario), Pierre Alary (Zeichnungen) und Sedyas (Farben) haben wir diese Graphic Novel zu verdanken. An der deutschen Ausgabe haben Harald Sachse (Übersetzung aus dem Französischen), Sven Jachmann (Lettering und Bearbeitung), Aylin Kuhls (Bearbeitung), Malena Bahro (Covergestaltung) und Horst Gotta (Herstellung) mitgewirkt.
Inhalt
„Conan der Cimmerier – Die Königin der schwarzen Küste“ ist der erste Band einer neuen Conan-Reihe, die 12 Bände umfassen wird. Es ist die Übersetzung der französischen Graphic Novel „Conan le Cimmérien – La Reine de la Côte Noir“ aus dem Hause Éditions Glénat. Die deutsche Ausgabe ist am 20. November 2018 beim Splitter Verlag erschienen.
Die Graphic Novel besteht aus zwei Teilen: Der erste ist die Geschichte und nimmt den Großteil ein. Auf den letzten 13 Seiten befindet sich der Anhang. Dieser beschäftigt sich Conan der Cimmerier, der Entstehung des Conan-Mythos von Robert E. Howard, und, wie es der Titel der Graphic Novel vermuten lässt, ebenfalls mit der „Königin der schwarzen Küste“.
Die Geschichte
Conan hat schon viel zu lange unter den sogenannten Zivilisierten verbracht. Das wird im spätestens bewusst, als er vor ein Gericht gestellt wird und verraten soll, wo sich ein Freund von ihm, ein junger Söldner, versteckt hat. Dieser hat einen Hauptmann der Königsgarde auf dem Gewissen und soll deshalb entsprechend bestraft werden. Dass sich der verstorbene Hauptmann vor seinem Ableben über die Gefährtin des jungen Söldners hergemacht hat, interessiert nicht.
Der zuständige Richter ist außer sich, als Conan sich weigert, das Versteck seines Freundes zu verraten. Warum auch? Schließlich hat seinem Freund versprochen, ihn nicht zu verraten. Aus Conans Sicht lässt sich der Richter nicht belehren. Deshalb macht er ihn kurzerhand einen Kopf kürzer und flieht aus der Stadt.
Er findet Anschluss beim Marinekommandant Tito, der mit der Argus im Auftrag des Hafens von Argos unterwegs ist. Dank der Kampfeskraft des Cimmeriers schützt er die Argus und ihre Crew vor Angriffen von Piratinnen und Piraten. Das Ganze ändert sich, als er Belit, die „Königin der schwarzen Küste“, trifft und sich ihr anschließt. Die Argus, die zuvor von der Mannschaft Belits angegriffen wurde, fällt Flammen zum Opfer und geht schließlich unter. Mit der Königin der schwarzen Küste verbringt Conan viele schöne Stunden.
Irgendwann überquert das Schiff einen brackigen Fluss. Seine Ufer sind von Dschungel überwuchert. Unterwegs wird das Schiff von einer Riesenschlange angegriffen. Doch dank Conan kann diese besiegt werden, indem er sie zweiteilt. Kein leichter Kampf, aber der Cimmerier geht als Sieger hervor. Das ist das Einzige, was zählt. Die Fahrt geht weiter. Anders als erwartet, wird eine riesige, uralte Stadt gesichtet. Einst schien sie die Heimat einer großen Zivilisation gewesen zu sein. Doch die entdeckte Stadt ist weitaus mehr als eine Ruine. Sie birgt nämlich ein tragisches Geheimnis und eine blutrünstige Kreatur wartet nur darauf, Conan, Belit und ihre Mannschaft den Garaus zu machen.
Und tatsächlich: Mit dieser Kreatur hat Conan allerhand Mühe und das packende Finale von „Conan der Cimmerier – Die Königin der schwarzen Küste“ beginnt.
Mein Fazit
Die Graphic Novel „Conan der Cimmerier – Die Königin der schwarzen Küste“ hat es in sich. Jean-David Morvan und Pierre Alary haben es geschafft, Conan so zu präsentieren, wie man ihn kennt und wie ihn seine Fans lieben. Dachte ich anfangs noch, dass der Zeichenstil nicht passen würde, änderte ich noch während des Lesens der Graphic Novel meine Meinung. Der Zeichenstil passt sehr wohl zu der erzählten Geschichte.
Die Mitwirkenden der deutschen Ausgabe haben zudem darauf geachtet, dass die gewählte Schriftart und Schriftgröße das Leseerlebnis nicht erschweren. Zu der Übersetzung selbst kann ich nichts sagen, da mein Wortschatz in Französisch doch sehr überschaubar ist. Mir sind aber beim Lesen keine Fehler aufgefallen. Insofern wurde zumindest beim Korrigieren der Texte gute Arbeit geleistet.
Der Preis geht mit 15,80 Euro in Deutschland und 16,20 Euro in Österreich vollkommen in Ordnung. Denn „Conan der Cimmerier – Die Königin der schwarzen Küste“ kommt in der gewohnten Qualität daher, die der Splitter Verlag seinen Leserinnen und Lesern bietet.
Conan-Fans und Fantasy-Fans allgemein kommen beim Lesen dieser Graphic Novel auf ihre Kosten. Leserinnen und Leser, die Conan bisher nicht kannten, sei gesagt, dass es bei „Conan der Cimmerier – Die Königin der schwarzen Küste“ nicht zimperlich zugeht. Es wird geschnetzelt, was das Zeug hält. Ich bin schon auf die Folgebände dieser Reihe gespannt.
Euer SteamTinkerer
PS: Weitere Artikel zu Comics und Graphic Novels findet ihr hier.
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Weitere Informationen:
Titel: Conan der Cimmerier – Die Königin der schwarzen Küste, Art: Graphic Novel, Genre: Fantasy, Verlag: Éditions Glénat (Französisch), Splitter Verlag (Deutsch).
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