MIDGARD 6: Ein Schrecken spukt durch die Gassen (Teil 2)

Lesezeit: 11 Minuten

Eine Feierlichkeit unter Elfen, eine neue Bekanntschaft sowie ein skrupelloser Mord. Steckt etwa der Schrecken dahinter?

Eowy, Gar’tek und Gregil haben einen Auftrag, dem sie nachgehen: Den Schrecken, der für eine grauenhafte Mordserie in der Stadt Nerijalkow verantwortlich ist, zu stellen. Doch zunächst muss Eowy einer Einladung nachkommen und dann ist da noch eine unbekannte Bekanntschaft.

Wieder im Gasthaus „Zur gemütlichen Helga“ angekommen, gab es keine Zeit zum Verschnaufen. Denn auf Eowy wartete zur 18. Stunde ein Treffen mit Lavendel, dem Leiter des örtlichen Leichenschauhauses. Der Elf hatte die Magierin in das exquisite, und nur für Elfen zugängliche, Lokal namens „Zum Hohen Turm“ eingeladen. Und genau dieser Einladung wollte sie nachkommen. Dafür hatte Eowy noch knapp zwei Stunden Zeit, sich entsprechend in Schale zu werfen. Doch was bitte schön bedeutet für Elfen schon Zeit? Bevor sie sich also auf ihr Zimmer begab, entschlossen sich die Abenteurer zunächst, mit Helga zu sprechen.

Wir spielen „MIDGARD – Legenden von Damatu“. So lautet der Titel der 6. Edition von Deutschlands erstem Fantasy-Rollenspiel, die bei Pegasus Spiele erscheinen wird. Das Grundregelwerk wird voraussichtlich 2026 erhältlich sein. Bis dahin verwenden wir eifrig die Spielregeln aus dem MIDGARD 6 Playtest Guide, den Pegasus Spiele allen Interessierten als kostenlosen Download (Link) zur Verfügung stellt.

Ein Gespräch mit Helga und interessante Informationen.

Ein Blick auf dem Spieltisch: Eine Würfelunterlage liegt auf einem Tisch und darin befinden sich mehrere Würfel. Neben der Würfelunterlage befindet sich ein Tablet. Eine kleine Schüssel mit diversen Süßigkeiten steht ebenfalls auf dem Tisch. Also alles gut vorbereitet für das Homebrew-Abenteuer "Ein Schrecken spukt durch die Gassen" für MIDGARD - Legenden von Damatu.

Obwohl der Zwerg alle Hände voll zu tun hatte, nahm sich die Wirtin die Zeit. Schließlich waren Eowy, Gar’tek und Gregil in offizieller Mission für die örtliche Stadtwache unterwegs. Und das wusste Helga natürlich nur allzu gut. Die Drei äußerten ihr gegenüber ihre Bedenken, dass der Zwerg das nächste Opfer des Schreckens sein könnte. Dies jedoch wies die Wirtin von sich und meinte stattdessen, dass sie vielmehr einen Gnom namens Groschen in dieser misslichen Lage sähe. Dieser betrieb ein Antiquariat, das in Wirklichkeit ein Pfandleihhaus war. Helga war sich sicher, dass so manche einflussreiche Persönlichkeiten bei ihm in der Kreide standen. Für die Abenteurer ergab die Aussage durchaus Sinn.

Gar’tek verabschiedete sich wenig später und begab sich auf sein Zimmer, um ein wenig zu meditieren. Eowy und Gregil blieben hingegen noch bei Helga und setzten die bisherige Konversation fort. Als die Magierin den Zwerg nach Lavendel fragte, verzog dieser plötzlich das Gesicht. Offenbar hatte Eowy einen Nerv getroffen, also bohrte sie entsprechend nach und Helga erzählte davon, was sie von dem Leiter des örtlichen Leichenschauhauses hielt: Nämlich nichts! Die Wirtin hatte bis vor wenigen Wochen noch das Lokal „Zum Hohen Turm“ beliefert, den Vertrag jedoch gekündigt, da ihr die Einstellung der dortigen Elfen gegenüber der anderen Spezies Damatus nicht gefiel. Seitdem hat ein Zwerg namens Rohloff den Lieferdienst übernommen. Außerdem gab die Wirtin den beiden zum Abschluss noch einen guten Rat: Sich vor der Gesellschaft der Elfen im „Zum Hohen Turm“ in Acht zu nehmen. Die Frage, ob Lavendel vielleicht der Schrecken sein könnte, ließ der Zwerg unbeantwortet.

Dann begab sich auch Eowy auf ihr Zimmer und machte sich für die bevorstehende Verabredung zurecht. Gregil hingegen blieb im Schankraum und beobachtete die Leute. Nebenbei fragte er, ob es vielleicht möglich sei, ebenfalls irgendwie in das Lokal zu kommen. Zu seiner Überraschung bestätigte Helga dies und wies eine Mitarbeiterin an, zu Rohloff zu eilen und ihm mitzuteilen, dass er noch einen fähigen Mitarbeiter benötigte. Rund 30 Minuten später war die Mitarbeiterin wieder zurück und überreichte Gregil die für die Arbeit im „Zum Hohen Turm“ erforderliche Arbeitskleidung: Eine Schiebermütze, eine Leinenhose, ein weißes Hemd sowie ein Paar Schuhe.

Ein Ball und eine neue Bekanntschaft.

Pünktlich zur 18. Stunde fand sich die Magierin am vereinbarten Treffpunkt ein und wurde von Lavendel bereits erwartet. Gemeinsam gingen sie in das direkt am Nerijol gelegene fünfstöckige Gebäude. Lavendel führte Eowy in den dritten Stock und dort ging es in einen festlich geschmückten Saal. Auf dem Weg dahin, erfuhr sie, dass heute ein Ball veranstaltet wurde. Außerdem wollte der Vorsitzende der „Gemeinschaft des Hohen Turms“, die das Lokal betrieb, einen besonderen Gast vorstellen. Wer dieser besondere Gast war, wusste Lavendel nicht. Er führte Eowy zu ihren Plätzen an einem runden Tisch.

Der Saal war pompös eingerichtet und alle zehn Tische – mit jeweils vier Plätzen – waren so angeordnet, dass in der Mitte eine große Tanzfläche war. Nach und nach füllte sich der Saal und irgendwann betrat ein eleganter, hochgewachsener Elf diesen. An seiner Seite war ein Neshu. Die Blicke aller Anwesenden wirkten zunächst etwas irritiert, dass der besondere Gast kein Elf war. Aber alle waren sich einig, dass Larrus, so der Name des Vorsitzenden, schon wusste, was er da tat. Der Elf und seine Begleitung nahmen an dem Tisch Platz, an dem bereits Eowy und Lavendel saßen. Die Magierin musterte den Neshu und begann ein Gespräch. Dieser stellte sich als Minnella De Niéure vor. Obwohl die Antworten des Neshu überzeugend klangen, meinte Eowy dennoch etwas zu erkennen, dass das alles nur eine Fassade sein könnte.

Dann erhob sich Larrus, klopfte mit einem Löffel vorsichtig gegen ein Glas und plötzlich galt ihm jegliche Aufmerksamkeit im Saal. Der edle Elf hielt eine Rede, in der die Elfen als die Geschundenen, die Missverstandenen und als die Einzigen dargestellt wurden, die dazu in der Lage seien, die Welt im Gleichgewicht zu halten. Er bedauerte, dass sich immer mehr Elfen von den traditionellen Werten abwenden würden und betonte, diesen Umstand wieder ändern zu wollen. Besonders die Menschen kamen von allen Spezies Damatus in seiner nicht an Dramatik mangelnden Rede nicht gut weg. Zu guter Letzt stellte er Minnella vor und dass sie über Kontakte verfüge, die dazu beitragen könnten, die herausfordernde Unternehmung zu unterstützen. Spätestens jetzt war allen Anwesenden im Saal klar, welch ein großartiger Rhetoriker Larrus war.

Zeit, den besonderen Gast genauer unter die Lupe zu nehmen.

Eowy lauschte Larrus’ Worten aufmerksam zu, konnte dem Gift – das seine Worte versprühten – allerdings widerstehen. Sie musste mit sich ringen, nicht die Fassung zu verlieren und das Spiel dieser Gesellschaft mitzuspielen. Nachdem Larrus seine Rede beendet hatte, galt Eowys Aufmerksamkeit ganz Minnella. Denn sie wollte mehr über den Neshu herausfinden und fragte diesen, ob er mitkommen würde, sich ein wenig für den bevorstehenden Tanz frisch zu machen. Minnella willigte ein. So entschuldigten sich die beiden und verließen den Saal. Draußen wurde Eowy direkter und fragte den Neshu, ob er tatsächlich von der geplanten Unternehmung überzeugt sei. Die Magierin hatte sich erhofft, dass Minnella offen reden würde. Doch stattdessen erwiderte diese, dass sie davon überzeugt sei und fest an Larrus’ Seite stehe. Eowy traute ihren Ohren nicht und brauchte einen Moment, um das Ganze zu verarbeiten. Damit war das Gespräch auch schon wieder vorbei und beide gingen in den Saal zurück. Kaum hatten sie ihre Plätze eingenommen, wurde zum Tanz aufgefordert. Eowy tanzte mit Lavendel und Minnella mit Larrus.

Währenddessen: Gar’tek, Gregil und … der Schrecken?

Der Plan der Gruppe sah wie folgt aus: Eowy folgte der Einladung von Lavendel. Gregil wiederum gab sich als Mitarbeiter von Rohloff aus. Und Gar’tek? Er sollte die Stellung halten und die Umgebung beobachten. So die Theorie. Aber natürlich sah die Praxis ein klein wenig anders aus. Eowy tat das, was sie machen sollte. Gregil auch. Nur Gar’tek machte den ein oder anderen Umweg, indem er zum Beispiel einen nahegelegenen Tempel besuchte, oder nicht darauf achtete, in der Öffentlichkeit unauffällig zu sein.

Gar’teks abenteuerlicher Ritt.

Als der Neshu sich umschaute, nahm er einen Schatten wahr. Den Schatten eines humanoiden Wesens. Nachdem Gar’teks Blick in dessen Richtung ging, lief der Schatten davon. Getrieben von dem Gedanken, dass es sich um den Schrecken handeln könnte, nahm der Schamane die Verfolgung auf. Was er dabei nicht bemerkte, war, dass er sich immer weiter vom Lokal „Zum Hohen Turm“ entfernte. Irgendwann verlor sich die Spur des Verfolgten. Trotz intensiver Spurensuche hatte der Neshu keinen Erfolg und trat den Weg zurück an.

Unterwegs begegnete er einem Eselskarren, der von einem Mann gelenkt wurde. Gar’tek kam da eine Idee: Er würde einen der Esel emotional manipulieren, sodass der Mann abgelenkt ist. Der Neshu würde diesen dann überwältigen und sich als diesen ausgeben. Warum? Weil der Eselskarren Lieferungen für „Zum Hohen Turm“ hatte. Also schritt Gar’tek zur Tat. Der erste Schlag war nur mäßig, der zweite saß dafür perfekt. Und so ging der erste Teil des Plans tatsächlich auf. Der zweite Teil tat das ebenfalls. Denn der Zwerg namens Pawel, der Schichtleiter, kaufte Gar’teks teils wahrlich abenteuerlich klingende Geschichte ab. Der Neshu lud die Waren von dem Karren und brachte sie über den Hintereingang ins Gebäude.

Den geeigneten Moment nutzend, schlich er sich klammheimlich davon und versuchte, einige der Mitarbeitenden davon zu überzeugen, sich gegen die Elfen im „Zum Hohen Turm“ aufzulehnen. Der Versuch erwies sich jedoch als eine Art „Griff ins Plumpsklo“. Statt dass die Leute zornig auf die Elfen wurden, waren sie es plötzlich auf Gar’tek. Der Neshu vernahm die Signale noch rechtzeitig und begab sich ins dritte Stockwerk, wo die elfische Gesellschaft munter feierte.

Gregils Tarnung als Mitarbeiter.

Beim Gnom sah es zunächst deutlich unspektakulärer aus. Bevor sich die Gruppe zum Lokal „Zum Hohen Turm“ aufmachte, zog er sich die Arbeitskleidung an und meldete sich beim Schichtleiter Pawel, einem robusten Zwerg mit einem auffällig faltigen Gesicht und einem üppigen braunen Bart. Dieser wiederum schickte Gregil zu Gisela, einem Gnom, die für die Koordination des Servierens der Speisen und Getränke verantwortlich war. Sie war hocherfreut, Gregil zu sehen und wies ihn ein, was er den Abend über zu tun hatte. Dann blieb auch wirklich keine Zeit mehr und der Gnom musste sein Talent entsprechend unter Beweis stellen. Was ihm teils nur so mäßig gelang. Dabei ging das ein oder andere Glas zu Bruch. Wein wurde verschüttet und Essen landete auf dem Fußboden. Gisela musste zwei Verwarnungen aussprechen und machte ihm klar, dass er bei der dritten Verwarnung raus sei. Also gab sich Gregil mehr Mühe.

Ein Drunter und Drüber.

Eowyn und Gregil liefen sich im Saal ab und an über den Weg und tauschten entsprechende Blicke aus. Beide gingen jedoch wie geplant ihren Verpflichtungen nach. Sie tanzte und er musste servieren. Dann stand plötzlich Gar’tek in dem Bereich, wo sich alle im Saal arbeitenden Personen aufhielten. Zunächst bekam Gregil das nicht mit, dafür aber Eowy und … Lavendel. Dieser war außer sich, als er den Neshu sah und wies Eowy an dafür zu sorgen, dass Gar’tek unverzüglich verschwand. Dann sah auch der Gnom den Neshu, tat jedoch weiterhin so, als würde er ihn nicht wahrnehmen.

Die Magierin ging zu Gar’tek und zog ihn hinter einem Vorhang. Gerade, als sie ihn maßregeln wollte, ergriff der Schamane das Wort und informierte sie über den Schatten, den er gesehen und leider erfolglos verfolgt hatte. Während er den genauen Ablauf erzählte, fiel ihm ein, dass er vor Groschens Antiquariat die Spuren verloren hatte. Eowy war dankbar über die Informationen, wies den Neshu dennoch darauf hin, sich an den eigentlichen Plan zu halten. Dann ging sie wieder zu Lavendel.

Als der Gnom an den Tisch kam, an dem Eowyn und Minnella saßen, orderte der Neshu einen Rotwein. Gregil verbeugte sich und brachte dem Gast den gewünschten Wein. Dieser hatte sich jedoch spontan umentschieden und wollte stattdessen lieber einen Weißwein. Gerade als Gregil den Weißwein holen wollte, wurde er von Eowy aufgehalten. Die Magierin bestellte ebenfalls einen Weißwein. Währenddessen verabschiedete sich Larrus und meinte zu Minnella, dass er sie in fünf Minuten in seinem Arbeitszimmer im vierten Stock erwartete. Sie nickte. Als der Gnom den beiden Damen die gewünschten Weine brachte, wurde er Zeuge, wie Eowy das Glas mit dem Wein in Richtung Minnella schüttete. Der Neshu versuchte zwar noch auszuweichen, doch die Aktion kam dann doch zu spontan.

Der Schrecken war hier!

Es kam zu einem kurzen Wortgefecht der beiden, dann erhob sich Minnella, verließ den Saal und ging in Richtung von Larrus’ Arbeitszimmer. Gregil hatte das mitbekommen und sich unauffällig an die Fersen des Neshu geheftet. Gar’tek wiederum sah, wie Gregil Minnella folgte und tat es ihm gleich. Allerdings nicht quer durch den Saal, sondern drumherum. Bei dem Versuch, leise zu sein, verknackste er sich den Fuß und konnte sich fortan nicht schnell bewegen.

Minnella klopfte zweimal an der Tür. Als sie keinen Laut von Larrus vernahm, öffnete sie diese. Ihr Blick schweifte durch einen großen Raum, in dem ein großer Kulissentisch mit mehreren Stühlen herumstand. An den Wänden standen Regale und Schränke und am anderen Ende des Raumes sah sie ein imposantes Gemälde direkt an der Wand hinter dem Schreibtisch. Auf diesem wiederum sah sie … den … blutüberströmten Körper von Larrus! Ein Gefühl des Unbehagens machte sich bei Minnella breit und nur mit Mühe konnte sie einen unkontrollierten Aufschrei unterdrücken.

Der Gnom indes bekam die Reaktion vom Neshu mit und erhaschte einen kurzen Blick, was sich da im Arbeitszimmer abspielte. Gregil traute seinen Augen nicht! Statt neben Minnella zu treten, entschied er sich kurzerhand, lieber in den Schatten zu verschwinden und schlich sich davon. Der Neshu bemerkte von der Anwesenheit des Gnomes nichts. Dann kam Gar’tek die Treppe hinauf und stellte sich kurz neben Minnella, nur um bereits einen Augenblick später zum leblosen Körper zu gehen und sich diesen genauer anzuschauen. Dabei verhielt sich der Schamane etwas ungeschickt und schmierte sich mit Blut voll.

Dann rief Minnella um Hilfe und es dauerte nicht lange, bis Lavendel, Eowy sowie ein paar andere aus der elfischen Gesellschaft im Arbeitszimmer waren. Lavendels Blick richtete sich zunächst auf den etwas mit Blut verschmierten Schamanen, dann auf Minnella und schließlich auf Eowy. Die Magierin wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Getuschel kam unter den Anwesenden der elfischen Gesellschaft auf, gefolgt von einem Entsetzen. Der Schuldige war laut denen schnell ausgemacht: Minnella! Sie konnte kaum glauben, was hier gerade passierte. Lavendel versuchte, die Lage zu beruhigen und verwies alle bis auf Eowy, Gar’tek sowie Minnella des Raumes. Er fragte die Magierin, wo der Gnom sei, doch sie wusste es nicht. Gregil kam aus seinem Versteck hervor. Nun war Lavendel alles klar: Er sowie die gesamte elfische Gesellschaft waren von Hilfssheriffs der Stadtwache überwacht worden.

Lavendel konnte es nicht glauben, wie übel ihm hier mitgespielt wurde. Aber er sah in der Anwesenheit der Abenteurer auch etwas Gutes. So musste er nicht erst nach der Stadtwache schicken lassen, sondern Mitarbeitende, wenn auch nur Aushilfen, waren bereits vor Ort. Er beauftragte sie, den Tatort zu untersuchen und den Fall entsprechend aufzuklären. Obwohl Minnella protestierte, erwartete er, dass sie die Abenteurer entsprechend unterstützte. Lavendel gab dem Neshu unmissverständlich zu verstehen, dass er zu den Verdächtigen gehörte und es im Interesse aller sein sollte, schnell für Klarheit zu sorgen. Widerwillig stimmte Minnella zu.

Ein Mord und zwielichtige Dokumente.

Danach begab sich Lavendel wieder in den Saal und ermutigte alle Gäste, das Etablissement zu verlassen und nach Hause zu gehen. Er selbst blieb noch und wollte wissen, was die Abenteurer herausfanden. Diese wiederum machten sich umgehend an die Arbeit. So fand Gar’tek heraus, dass der leblose Körper von Larrus die gleichen Verletzungen aufwies, wie die anderen bereits obduzierten Leichen im Leichenschauhaus. Eowy untersuchte die Schränke und fand ein paar Dokumente, aus denen mehrere Warentransfers hervorgingen. Auf die Schnelle konnte sie jedoch keine Ungewöhnlichkeiten feststellen. Der Gnom untersuchte das Arbeitszimmer nach Spuren sowie das zerstörte Fenster. Dieses war von außen eingeschlagen worden und die Spuren wiesen Fußabdrücke eines Humanoiden auf, der ein Zwerg, ein Elf oder ein Mensch sein musste. Für einen Gnom und Halbling waren die Fußabdrücke zu groß und auf einen Neshu passten sie nicht. Und während Eowy, Gar’tek und Gregil beschäftigt waren, widmete Minnella ihre ganze Aufmerksamkeit dem großen Bild an der Wand hinter dem Schreibtisch. So fand sie heraus, dass dieses zur Seite zu schieben ging. Was sie auch umgehend tat. Ein Tresor kam zum Vorschein. Minnella versuchte ihr Glück, das Zahlenschloss zu knacken … und siehe da … der Neshu hatte Erfolg!

In dem Tresor befand sich ein Fernrohr, ein Handelsbrief, eine aus rotem Stein befindliche, handgroße Statue, ein Pfandbrief von Groschens Antiquariat sowie ein Beutel mit Goldmünzen. Diesen steckte sie ein und machte danach die anderen drei auf ihren Fund aufmerksam. Umgehend hatte Minnella von allen die Aufmerksamkeit. Eowy untersuchte zunächst die Statue auf Magie. Erleichtert stellte sie fest, dass keine Magie innewohnte. Als Nächstes widmete sie sich dem Pfandbrief. Gemeinsam mit Minnella glich sie die darauf aufgeführten Daten mit den Daten aus den gefundenen Dokumenten ab. Und siehe da, offenbar stand die gesamte Gesellschaft tief in der Kreide bei Groschens Antiquariat. Eine interessante und vermutlich auch nicht unwesentliche Information!

Die Zeichen sind eindeutig!

Eowy, Gar’tek und Gregil erinnerten sich an Helgas Worte und ihre Bedenken, dass Groschen – Inhaber von Groschens Antiquariat – das nächste Opfer vom Schrecken sein könnte. Plötzlich läuteten bei allen die imaginären Alarmglocken! Was, wenn sich Helgas Bedenken tatsächlich bewahrheiten sollten? Es galt also, keine Zeit zu verlieren!

Die Abenteurer wandten sich an Lavendel und baten ihn, dass jemand die Stadtwache informieren möge und der leblose Körper von Larrus ins Leichenschauhaus gebracht werden möge. Nachdem das geklärt war, machten sich Eowy, Gar’tek, Gregil und Minnella auf den Weg.

Ende des zweiten Teils.

Das war es dann auch mit dem zweiten Teil des Homebrew-Abenteuers „Ein Schrecken spukt durch die Gassen“ für „MIDGARD – Legenden von Damatu“. Und ein Ende des gesamten Abenteuers ist derzeit noch nicht in Sicht. Was also wartet da noch auf unsere Abenteurer Eowy, Gar’tek, Gregil und Minnella? Das werden die Vier vermutlich schon sehr bald erfahren. Werden sie dem Schrecken das Handwerk legen können oder wird er weiterhin sein Unwesen in Nerijalkow treiben? Es bleibt spannend!


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Über Mirco S.

Abenteurer, Blogger, Entdecker, Erzähler, Nerd, Podcaster, Rollenspieler, TV-Serienjunkie. Ist dem fantastischen Hobby seit 1993 verfallen und spielt am liebsten MIDGARD und erschafft gerne sogenannten "Homebrew-Content".
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