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[:Das Schwarze Auge:] #DSA5 – Ankunft in Festum…

Lesezeit: 11 Minuten

…und der erste Auftrag.


Hallo zusammen,

nachdem wir unserer letzte Kampagne – Steinerne Schwingen – erfolgreich zum Abschluss bringen konnten, stürzten sich unsere Helden am 5. Mai 2018 in das nächste große Abenteuer. Diese ist besser bekannt als die „Theaterritter-Kampagne“.

Ich habe mich dazu entschlossen, wieder Spielberichte aus der Sicht meines Helden – Adelar vom Tannenhain – zu verfassen. Hoffentlich werde ich das auch bis zum Abschluss dieser Kampagne entsprechend durchhalten. Aber schauen wir einfach Mal, ich selbst, bin da guter Dinge.

Anmerkung zum Spielbericht:

Der hier geschriebene Bericht ist reine Fiktion! Die komplette Handlung ist frei erfunden. Es handelt sich hierbei um einen Spielbericht aus unserer DSA-Spielrunde. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Achtung Spoilergefahr!

Der folgende Spielbericht ist aus der Sicht meines Helden, dem Rondrageweihten Adelar vom Tannenhain, geschrieben. Deshalb kann es gut sein, dass der Spielbericht nicht alle Ereignisse widerspiegelt. Das ist aber durchaus so gewollt! Schließlich kann mein Held nur über die Ereignisse berichten, die er entweder selbst erlebt hat oder die ihm von anderen Personen zugetragen worden sind. Dennoch besteht beim Lesen des Spielberichts akute Spoilergefahr.

 

Ihr habt Fragen? Dann immer her damit! Schreibt am besten einen Kommentar oder eine E-Mail. Ich versuche stets, zeitnah zu antworten.

Euer SteamTinkerer

Unser Weg nach Festum

Viel zu lange schon hatte ich in Gareth, der Kaiserstadt des geliebten Mittelreichs, verweilt. Deshalb war ich froh, als Jucho meinte, dass er die Kaiserstadt verlassen und ins Bornland reisen wollte. Ich sah es als die Gelegenheit, in die Senne Bornland zu reisen und in Festum den Tempel der Löwin aufzusuchen. Doch zuvor suchte ich die Sankt-Adare-Sakrale auf, führte ein ausführliches Gespräch mit Gilrand Donnersang vom Berg, dem Vorsteher des Tempels. Von seiner Seite aus gab es keine Einwände und so stand meinem Vorhaben nichts im Wege.

Akja, Hagen und Olin schlossen sich Jucho und mir ebenfalls an. Und so war unsere Gruppe, die gemeinsam Gareth vor dem Schlimmsten bewahrt hatte, wieder vereint. Unser letztes Abenteuer hatte deutliche Auswirkungen auf uns gehabt. Überwiegend im Positiven natürlich. Wir alle konnten unsere Fähigkeiten verbessern, das war jedem anzusehen. Wir schlossen uns einem Händler an, mit wem wir gen Osten reisten und von dort aus mit dem Schiff in Richtung Festum fuhren.

Ungefähr acht Wochen dauerte unsere Reise, und als wir endlich unser Ziel erreichten, hatten wir bereits Travia. In Festum war es kalt, sogar sehr kalt. Die Dächer der Stadt waren mit Schnee bedeckt. Für mich waren diese Temperaturen sowie der Schnee zu dieser Jahreszeit ungewohnt und ich hatte nicht die passende Kleidung dabei, um dauerhaft dieser Kälte standhalten zu können. So viel stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest: Ich musste mir dringend die passende Kleidung kaufen!

Festum ist eine wohlhabende Stadt. Eine Stadt der Händler eben. Doch die Unterschiede zwischen Arm und Reich waren nicht zu verkennen. Wir kamen im örtlichen Hafen an und machten uns sogleich, nachdem wir alles mit dem Händler, mit dem wir zusammen nach Festum gereist waren, geklärt hatten, auf die Suche nach einem Bekleidungsgeschäft.

Herzlich willkommen in Festum

Unser Weg führte uns durch die Stadt. Am Straßenrand wurde ich auf einen etwas dicklichen Mann in einer auffällig roten Weste aufmerksam. Er war offensichtlich ein Mittelländer, baute einen Pult auf und bei ihm stand eine Gruppe von Goblins. Als er mit dem Aufbau fertig war, stellte er sich als Reijkad Stellmacher und die Gruppe Goblins als „Der Rote Chor“ vor.

Mehrere Leute versammelten sich um die Gruppe und auch ich blieb stehen. Der Rote Chor fing an ein patriotisches Lied zu spielen. Ich hörte dem Lied aufmerksam zu. Es klang traurig. Durch die Menge ging eine Frau. Sie hatte einen Gehstock bei sich, trug eine Augenklappe und das Gehen fiel ihr offensichtlich schwer. Offenbar war sie eine Veteranin, die viel für ihre Heimat getan zu haben schien. Die Frau kam irgendwann auch zu mir, stellte sich als Jadvige Hornacker vor und fragte, ob ich vielleicht einen Deut für sie hätte. Ich zögerte keinen Moment und gab ihr einen Groschen.

Adelar vom Tannenhain, Rondrageweihter:

„Ihr habt eurem Land gut gedient und ein Opfer gebracht, in dem ihr eines eurer Augen verloren und die Fähigkeit des Gehens teilweise eingebüßt habt. Dafür, werte Frau, habt ihr den größten Respekt verdient. So nehmt bitte diesen Groschen. Möge Rondra euch schützen!“

 

Mit meinen Worten hatte die Frau scheinbar nicht gerechnet und wirkte für einen Moment überrascht. Dann bedankte sie sich für die Gabe. Ich wünschte ihr einen schönen Tag und hörte weiter dem Roten Chor zu. Anschließend begab ich mich zusammen mit Akja, Jucho und Olin auf die Suche nach einem Bekleidungsgeschäft. Hagen war vermutlich schon weitergegangen, denn von ihm fehlte jede Spur.

Auf dem Marktplatz wurden wir fündig. Ein Händler bot entsprechende Kleidung für diese Jahreszeit an. Die passende Kleidung war schnell gefunden und bezahlt. Ich erkundigte mich beim Händler, wo wir eine geeignete Unterkunft für die Nacht finden konnten und er empfahl mir das Markthotel. Dieses war nur unweit vom Händlerstand entfernt. Als wir uns gerade auf den Weg zum Markthotel machen wollten, klopfte jemand auf meine Schulter. Es war eine Gardistin, vielleicht um die 20 Jahre alt.

Gardistin aus Festum:

„Euer Gnaden, ich habe beobachtet, wie ihr Jadvige Hornacker vorhin etwas Geld gegeben und ihr die Ehre erwiesen habt. Dafür möchte mich bei euch vielmals bedanken. Es gibt nicht viele, die den Patriotismus zu schätzen wissen. Und gerade solch aufmunternde Worte von jemandem zu hören, der nicht aus dem Bornland kommt, verleihen dem Ganzen noch mehr Gewicht.“

 

Nun war ich derjenige, der überrascht war. Ich brauchte einen Augenblick, die richtigen Worte zu finden und führte noch ein kurzes Gespräch mit der Gardistin. Dabei unterstrich ich, dass es für mich eine Selbstverständlichkeit ist, jemanden die Ehre zu erweisen, der ein Opfer für sein Land, seine Heimat gebracht hat. Dann ging ich zusammen mit Akja, Jucho und Olin zum Markthotel. Auf den Weg dorthin trafen wir auf Hagen. Der Magier hatte sich auf dem Markt umgeschaut und bereits mit entsprechender Kleidung eingedeckt.

Wir nahmen eine Unterkunft für die Nacht. Zudem gönnte ich mir ein Bad und ließ mir von einem Barbier den Bart und das Haupthaar richten. Die Reise nach Festum war schließlich lang gewesen und ich sah aus, als würde ich irgendwo aus dem Orkland stammen. Das frische Bad tat mir gut und das warme Wasser vertrieb die bornländische Kälte aus meinen Knochen. Als ich mit dem Ganzen fertig war, trafen wir uns alle im Schankraum, tranken und aßen eine Kleinigkeit und besprachen das weitere Vorgehen. Hagen offenbarte uns, dass er einen Alwin K. Wippflügler suchte, dem er ein Schreiben von der Akademie Schwert und Stab überreichen sollte. Da es noch helllichter Tag war, beschlossen wir, Hagen zu begleiten.

Der Magier und sein Schüler

Wir erkundigten uns auf der Straße nach Alwin K. Wippflügler. Leider hatte Hagen keine Informationen von der Akademie erhalten, sodass wir den Wohnsitz nicht kannten. Außer, dass Alwin K. Wippflügler irgendwo in Festum lebte. Den Zwölfen sei Dank, ist Festum kein Gareth und deutlich kleiner als die Kaiserstadt. So waren unsere Erkundigungen erfolgreich und bekamen die benötigte Information.

Ich klopfte kräftig an die Eingangstür. Ein junger Bursche, um die 20 Jahre alt, öffnete die Tür. Es war nicht zu übersehen, dass er ein Magier war beziehungsweise einer werden wollte. Er hatte rotblondes Haar und einen Flaum im Gesicht. Als er nach unserem Begehr fragte, stellte ich uns, wie es sich gehörte, vor. Anschließend schilderte ich ihm unser genaues Anliegen. Der junge Bursche stellte sich daraufhin als Olko Knaack vor und brachte uns zu seinem Meister, Alwin K. Wippflügler.

Der gute Mann zählte 70 Jahre oder mehr und trug eine blaue Robe. Sein weißer Vollbart war besonders auffällig und er hielt eine Pfeife an seinem Mund.

Adelar vom Tannenhain, Rondrageweihter:

„Rondra zum Gruße, werter Magister Alwin K. Wippflügler. Wenn ich uns kurz vorstellen darf. Mein Name ist Adelar vom Tannenhain und das sind meine Gefährten Akja Thuresdottir, Hagen Alarion Zandor, Jucho Milieski und Olin Fuxfell. Wir haben unter anderem den weiten Weg von Gareth nach Festum auf uns genommen, damit euch der Adeptus Minor, Hagen Alarion Zandor, ein Schreiben von seiner Akademie überbringt.“

 

„Magister Emeritus, lautet der richtige Titel, euer Gnaden“, hörte ich Olko sagen. Ich entschuldigte mich bei Alwin K. Wippflügler für meinen Fauxpas. Dieser grinste nur und nickte zustimmend. Dann überließ ich Hagen das Wort. Er war offenbar verdutzt darüber, dass ich die Vorstellung übernommen hatte und nicht er.

Hagen übergab dem Magister Emeritus das besagte Schreiben. Dieser reichte es an Olko weiter, der den Brief öffnete und dann zurückgab. Alwin K. Wippflügler las sich den Brief durch, schmunzelte und zerknüllte ihn und warf ihn in das Kaminfeuer.

Alwin K. Wippflügler, Magister Emeritus (Magier):

„Diese Speichellecker! Hehehe.“

 

Anschließend führten wir ein langes Gespräch mit dem Magister Emeritus. Unter anderem berichteten wir ihm von unserem letzten Abenteuer in Gareth und das wir die Kaiserstadt vor dem Schlimmsten bewahrt haben. Alwin K. Wippflügler hörte uns aufmerksam zu. Als wir zu Ende erzählt hatten, übernahm er das Wort und erzählte über die verschiedensten Dinge:

  • Scheinbar gibt es immer mehr Leute, die Geschichten erzählen, dass sie Geister gesehen haben.
  • Es gab Ausschreitungen in Festum, weil man mit der Thorwaler-Trommel durch ganz Festum ziehen wollte. Dieses Vorhaben ist kritisch zu betrachten, da dadurch die Minderheiten bedroht werden.
  • Die Thorwaler-Trommel war spurlos verschwunden und ist bei Norbarden wieder aufgetaucht. Ein Hauptmann namens Timpski hat Geld gesammelt und will die Thorwaler-Trommel den Norbarden abkaufen.

Alwin K. Wippflügler äußerte Bedenken und glaubte, dass der Handel nicht friedlich vonstattengehen würde. Beinahe im gleichen Atemzug bat er uns darum, in seinem Auftrag den Handel zu begleiten. Dann bat er plötzlich Olko, etwas Tee zu holen. Nachdem der junge Magier den Raum verlassen hatte, ergriff der Magister Emeritus erneut das Wort.

Alwin K. Wippflügler, Magister Emeritus (Magier):

„Und ich muss euch noch etwas sagen. Dieses Mal geht es um Olko. Der Junge hat zwei Goblins als Freunde. Sie heißen Bruutsch und Jääni und wurden von dem Bronnjaren Jaruslaw von Kirschhausen-Krabbwitzkoje gefangen genommen. Wenn ich das richtig verstanden habe, möchte Olko die beiden Goblins befreien. Olko ist ein guter Junge, aber ich befürchte, dass er zu naiv an die Sache herangehen wird. Der Codex Albyricus bietet ihm als Magier zwar einen gewissen Schutz, dieser kann aber ganz schnell vergessen werden, wenn man die Konfrontation mit aufgestachelten Bronnjaren sucht. Und bevor Schlimmeres passiert, möchte ich euch bitten, auf ihn achtzugeben.“

 

Für diesen Auftrag war der Magister Emeritus bereit, uns jeweils 20 Batzen zu zahlen, was 20 Dukaten entsprach. Außerdem erfuhren wir, dass Hauptmann Timpski vor ungefähr zwei Wochen in Richtung Hardener Seenplatte aufgebrochen war. Damit wir so schnell wie möglich nachreisen konnten, wollte uns Alwin K. Wippflügler eine Kaleschka organisieren. Außerdem sollten wir am morgigen Tag ein Schreiben von ihm erhalten, das uns ausweist, im Auftrag des Magister Emeritus unterwegs zu sein.

Nachdem die letzten Details besprochen waren, nahmen wir den Auftrag selbstverständlich an. Bereits am Morgen des kommenden Tages würde unsere Reise beginnen. Schließlich kam Olko mit dem Tee wieder, den wir noch tranken. Anschließend verließen wir mit dem jungen Magier das Haus des Magister Emeritus.

Zwei Goblins, ein tragisches Schicksal

Olko führte uns zu seinem Stammlokal, das den ungewöhnlichen Namen „Tempel von Rum und Grog“ trug. Es war ein eher schlichtes Lokal im Hesindedorf von Festum. Viele jüngere Personen hielten sich hier auf. Als wir uns an einem freien Platz gesetzt und eine Kleinigkeit zu essen und trinken bestellt hatten, begann sich der Ausdruck von Olko merklich zu ändern.

Mit einem Mal wirkte er bedrückt, gar regelrecht verzweifelt. Nachdem wir ein paar Meskinnes zu uns genommen hatten, lockerte sich Olko ein wenig und begann von seinen beiden goblinischen Freunden, Bruutsch und Jääni, zu erzählen. Es war eine tragische Geschichte, denn die beiden Goblins sind auf dem Weg zur Roten Sichel vom Bronnjaren Jaruslaw von Kirschhausen-Krabbwitzkoje gefangen genommen worden. Und das, obwohl Bruutsch und Jääni das Bürgerrecht genießen. Dies war dem Bronnjar scheinbar egal. Einzig Prähnwart, ein goblinischer Gerbergeselle, konnte entkommen. Er hatte die beiden Goblins begleitet und sollte sie zur Roten Sichel bringen. Von ihm hatte Olko das tragische Schicksal seiner beiden Freunde erfahren.

Olko Knaack, Magier:

„Ich werde, ach was, ich muss meine Freunde aus den Fängen von Jaruslaw von Kirschhausen-Krabbwitzkoje befreien.“

 

Wir führten das Gespräch noch weiter und Akja, Hagen, Jucho, Olin und ich waren uns einig, dass wir dem jungen Magier helfen mussten. Diese Aufgabe konnte er nicht allein meistern. Olko war erfreut und bedankte sich für unsere Unterstützung.

Reise nach Nivesel

Am nächsten Morgen stand die von Alwin K. Wippflügler versprochene Kaleschka bereit. Drei Pferde waren vorgespannt und die Kutscherin stellte sich uns als Marja Ter Munden vor. Außerdem bekam ich ein Schreiben überreicht. Dieses wies uns aus, dass wir im Auftrag von Alwin K. Wippflügler unterwegs waren. Und nachdem wir alle unsere Sachen gepackt und in die Kaleschka verstaut hatten, ging unsere Reise los. Bis nach Nivesel, einem kleinen Ort, würden wir laut Marja Ter Munden heute kommen.

Die Reise verlief ohne besondere Vorkommnisse. Gegen Mittag machten wir einen Zwischenstopp in Alderow. In der Taverne „Zur toten Krähe“ aßen und tranken wir etwas und unterhielten uns mit den Einheimischen. So konnte Jucho unter anderem in Erfahrung bringen, dass Jaruslaw von Kirschhausen-Krabbwitzkoje der Sohn der Herzogin von Kirschhausen war. Er ließ sich wohl all zu gern in Schlägereien verwickeln und war mit einer schönen Baronin verheiratet. Diese Informationen bestätigten, dass unser Entschluss, Olko bei seinem Vorhaben zu unterstützen, genau richtig war.

Schließlich setzten wir unsere Reise fort und kamen am späten Nachmittag in Nivesel an. Dieser Ort war deutlich größer als Alderow. Unsere Kaleschka machte vor dem Gasthaus „Zum wuselnden Wiesel“ Halt. Als ich aus der Kaleschka stieg, wurde ich auf eine junge Frau aufmerksam. Eine richtige Dorfschönheit. Sie blickte in meine Richtung und ich erwiderte ihren Blick. Dann kam sie auf mich zu und stellte sich als Girte vor.

Girte, Bewohnerin von Nivesel:

„Euer Gnaden, ich heiße euch und eure Gefährten herzlich willkommen. Hättet ihr vielleicht Interesse an einem Rundgang? Für nur einen Deut führe ich euch durch diesen wunderschönen Ort und erzähle von dessen Geschichte.“

 

Als ich ihre wohlklingende Stimme hörte, spürte ich, wie sich in mir etwas regte. Girte war nicht bloß eine schöne Frau, nein, sie hatte etwas ganz Besonderes an sich. Keine Ahnung, was es war, aber ich wollte sie besitzen, zumindest für eine Nacht. Zu lange schon hatte mich enthalten und mein Körper verlangte nach ihr. Also willigte ich ein. Gemeinsam mit Jucho, Olko und Olin folgte ich der jungen Frau. Während des Rundgangs stellte ich bewusst immer wieder irgendwelche Fragen und brachte Girte somit zeitweise in Verlegenheit, wenn sie nicht die passende Antwort fand. Wie ein Hahn plusterte ich mich auf und machte ihr eindeutige Avancen, die sie nicht ablehnte. „Sollte ich wirklich bei ihr eine Chance haben?“, dachte ich.

Im weiteren Verlauf des Rundgangs kamen wir an einen alten, eingestürzten Wachtturm an. Ein Baum hatte sich in dessen Mitte ausgebreitet und war in die Höhe gewachsen. So weit sah alles ganz normal aus, wäre da nicht dieses schmerzverzerrte, schreiende Gesicht in der Baumrinde gewesen. Olin und Olko wirkten umgehend einen „Odem Arcanum“, als auch sie das Gesicht sahen. Und das Resultat lautete: Magie! Von dem Baum ging Magie aus. Doch welche Art von Magie konnten die beiden Magier nicht sagen. Der gewirkte „Analys“ war erfolgreich, die Magie jedoch fremdartig.

Olin vermutete jedoch, dass es sich um Goblinmagie handeln könnte. Auf Nachfrage meinte Girte, dass sie das Gesicht in der Baumrinde noch nie zuvor gesehen hatte. Wir nutzten die Gelegenheit und stellten ihr noch weitere Fragen. Dabei berichtete sie von drei Goblins, die vor ungefähr einer Woche durch Nivesel gereist waren. Zwischendurch lenkte ich vom Thema ab, indem ich Girte hin und wieder mit irgendwelchen Fragen in Verlegenheit brachte. Schließlich lud ich sie auf ein Essen im Gasthaus „Zum wuseligen Wiesel“ ein. Die Einladung nahm sie dankend an.

Wir genossen Speis und Trank. Und nachdem ich einige Meskinnes intus hatte, nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte Girte, ob sie die Nacht mit mir verbringen wolle. Sie bejahte meine Frage. Nach dem Essen gingen wir auf mein Zimmer.

Ende

Damit endete unsere Spielsitzung und voraussichtlich geht es am 26. Mai 2018 weiter.

Weitere Informationen:

Titel: Der weiße See (Theaterritter I), Spielsystem: Das Schwarze Auge (5. Edition), Verlag: Ulisses Spiele, Erhältlich: Der weiße See (Buch, Softcover) | Der weiße See (PDF, digital), Das Schwarze Auge Regelwerk (Buch, Softcover), Das Schwarze Auge Regelwerk (PDF, digital)


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Das Schwarze Auge, Aventurien, Dere, Myranor, Riesland, Tharun und Uthuria sind eingetragene Marken der Significant GbR. Alle Rechte von Ulisses Spiele GmbH vorbehalten.

 

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3 Kommentare

  1. Hallo Steamtinkerer,
    ich finde den Bericht beschaulich und anmutig. Jedoch würde die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich zu Ende gelesen wird, steigen, so du ihn etwas kürzer verfasstest und dafür etwas pointierter.
    Grüße
    Balduin 🙂

    • SteamTinkerer

      Hallo Balduin,

      vielen Dank für deinen Kommentar.

      Du hast absolut recht, dass der Spielbericht etwas lang geworden ist. Mir macht es jedoch unheimlich viel Spaß, aus der Sicht meines Helden zu schreiben. Um die Spielberichte künftig etwas überschaubarer zu gestalten, werde ich diese gern in mehrere Teile veröffentlichen. Vermutlich werden diese dann um die 1.000 Wörter enthalten.

      Viele Grüße

      SteamTinkerer

  2. Ich finde, die Länge passt schon. Warum so kurz machen? Wer schneller lesen will, kann immer noch überfliegen.

    Allerdings wäre es hilfreich, wenn man auch wüsste, wer die Gefährten Akja Thuresdottir, Hagen Alarion Zandor, Jucho Milieski und Olin Fuxfell vom Archetyp her ungefähr sind.

    Ich freue mich darauf mehr zu lesen.

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