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[:Cthulhu:] Von weiteren Erkenntnissen und einem unverhofften Angriff. (Teil 1)

Lesezeit: 7 Minuten

SteamTinkerers_KaDeWa_Cthulhu Spielbericht_02

Erster Teil: Einsicht in die Akte und ein Angriff


Hallo zusammen,

ich muss zugeben, dass ich mit dem Cthulhu-Spielbericht ein wenig in Verzug bin.

Unsere Cthulhu-Spielrunde fand am 8. Oktober 2017 statt. Asche auf mein Haupt. Damit nicht noch mehr Zeit verstreicht und womöglich die Sterne irgendwann richtig stehen, werde ich den Spielbericht in den nächsten Tagen in mehreren Teilen veröffentlich. Versprochen!

Eines kann ich euch an dieser Stelle vorab verraten: Das letzte Mal ging es zeitweilig richtig zur Sache. Kein Scherz! Doch ich will nicht zu viel verraten. Schließlich sollt wollt ihr ja noch den Spielbericht lesen, ne?

Anmerkung zum Spielbericht:

Der hier geschriebene Bericht ist reine Fiktion. Die komplette Handlung ist frei erfunden. Es handelt sich hierbei um einen Spielbericht aus unserer Cthulhu-Spielrunde. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Achtung! Akute Spoilergefahr!

Der Spielbericht ist aus der Sicht meines Investigators – Karl-Erich Drygolan – geschrieben. Es ist gut möglich, dass der Spielbericht nicht alle Ereignisse beinhaltet. Das ist aber auch so gewollt! Mein Investigator kann schließlich nur über die Ereignisse berichten, die er selbst erlebt hat oder die ihm von anderen Personen zugetragen worden sind.

Dennoch besteht beim Lesen des Spielberichts akute Spoilergefahr! Wenn ihr die Kampagne „Königsdämmerung“ irgendwann selber noch einmal spielen möchtet, überlegt es euch bitte gut, ob das Lesen des Spielberichts sinnvoll ist. Natürlich muss das jeder für sich allein entscheiden.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit der Fortsetzung des Spielberichts. Ihr habt Fragen? Kein Problem! Schreibt am besten einen Kommentar. Selbstverständlich versuche ich stets, zeitnah zu antworten.

Euer SteamTinkerer

17.09.2017_Cthulhu-Spielrunde_02

Ein Besuch bei Inspektor John Stevens

Am nächsten Morgen traf ich mich mit Benedict Paul in meinem Atelier. Extra für ihn hatte ich mich in Schale geworfen und ein exquisites, typisch deutsches Frühstück zubereitet. Und wie nicht anders zu erwarten, genoss der Diakon das Frühstück in vollen Zügen. Natürlich war ich darüber erfreut und während wir speisten, besprachen wir das heutige Vorgehen.

Unser erstes Ziel war Scotland Yard, genauer gesagt, wollten wir Inspektor John Stevens einen Besuch abstatten. Unverzüglich nach dem Frühstück rief ich ein Taxi, das uns zum Ziel brachte.

Der Verkehr auf Londons Straßen hielt sich in Grenzen und unser Taxi kam gut voran. Unser Ziel, die Zentrale von Scotland Yard, erreichten wir zügig. Nachdem ich die Taxifahrt bezahlt hatte, betraten wir das Gebäude. An einer Art Empfang saß ein junger Polizist, dem ich unser Anliegen schilderte.

Karl-Erich von Drygolan, Künstler:

„Guter Mann, wenn sie gestatten, mein Name ist Karl-Erich von Drygolan und das hier ist Benedict Paul, Diakon. Wir würden gern mit Inspektor John Stevens in einer wichtigen, ach was sage ich, in einer sehr wichtigen Angelegenheit sprechen. Wären sie deshalb so nett, den Herrn Inspektor zu rufen?“

Der Polizist wies uns an, im Wartezimmer Platz zu nehmen. Wenige Minuten später, für mich kam es beinahe wie eine halbe Ewigkeit vor, betrat ein anderer Polizist das Wartezimmer und brachte uns zum Büro von Inspektor John Stevens.

Sein Büro war nicht gerade das aufgeräumteste. Der Herr Inspektor saß hinter einem Schreibtisch. Ich schätzte ihn auf um die 40 Jahre und er machte auf mich einen eher genervten Eindruck. Inspektor John Stevens bat uns kurz darauf auf zwei Stühlen, die vor seinem Schreibtisch standen, Platz zu nehmen. Was wir natürlich auch taten.

Benedict Paul legte dem Herrn Inspektor ein Schreiben vor, welches er von Graham Roby bekommen hatte. Allerdings schenkte der Herr Inspektor dem Schreiben kaum Beachtung.

John Stevens, Inspektor bei Scotland Yard:

„Meine Herren, bitte entschuldigt, aber ich habe für so etwas überhaupt keine Zeit. Deshalb suchen sie bitte das Büro von Detective Sergeant Lorimer auf. Er wird sich ihrem Anliegen annehmen.“

14.08.2017_Cthulhu_02

Einsicht in die Akte

Und ehe wir uns versahen, wurden wir von Inspektor John Stevens aus dessen Büro geleitet. Völlig überrascht und ein wenig hilflos standen wir auf dem Flur. Wir brauchten einen Moment, bis wir das Büro von Detective Sergeant Lorimer fanden. Nach dem wir an der Tür geklopft und das „Herein“ abgewartet hatten, betraten wir das Büro.

Dieses war wesentlich kleiner als das von Inspektor John Stevens. Dem Herrn Detective schilderten wir unser Anliegen. Er musterte uns kurz, stand auf, holte eine Akte hervor und lag uns diese zur Einsicht hin. Es war die Akte zum „Roby-Massaker“.

Bis auf die Schilderung des Vorfalls von einem Beamten deckten sich die Informationen weitestgehend mit denen, die wir bereits hatten. Der in der Akte erwähnte Beamte weilte leider nicht mehr unter uns, teilte der Herr Detective mit, als sich Benedict Paul nach diesem erkundigte.

Sergeant Lorimer, Detective bei Scotland Yard:

„Scharlach hat den Armen dahin gerafft.“

Wahrlich bedauerlich, diese Information. Für uns gab es zu diesem Zeitpunkt allerdings hier nichts mehr. Deshalb verabschiedeten wir uns von Detective Sergeant Lorimer und verließen die Zentrale von Scotland Yard.

31.07.2017_Cthulhu_08

Austausch von Informationen

Mittlerweile war die Mittagszeit angebrochen. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie hatte ich mir bei Scotland Yard etwas mehr erhofft. Stattdessen hatten wir kaum weitere Informationen bekommen. Nun gut, ich wollte keinen weiteren Gedanken darüber verlieren. Vielleicht hatten der Viscount und Aurora Rossi mehr Erfolg als wir. Ich rief daher umgehend ein Taxi und dieses brachte uns zu Viscount Harris Spencer.

Glücklicherweise war der Viscount zu Hause und auch Aurora Rossi war anwesend. Wunderbar! Somit war unsere Gruppe vollständig. Nach einer freundlichen Begrüßung und einem Mittagessen tauschten wir die Informationen aus. Und tatsächlich, Viscount Harris Spencer und Aurora Rossi konnten einen Erfolg verzeichnen.

Informationen von Viscount Harris Spencer und Aurora Rossi:
  • Die Beiden waren von der Mutter von Delia Hordon zum Tee eingeladen worden.
  • Delia Hordon wohnt mittlerweile in London und ist mit Walter Morisson, einem Buchhalter, verheiratet.
  • Die Verlobung zwischen Delia Hordon und Alexander Roby wurde aufgehoben.
  • Die Mutter von Delia Hordon hatte keine Kenntnis darüber, dass sich Alexander Roby in einer Nervenheilanstalt befindet.

Wir unterhielten uns im Anschluss noch ein wenig, dann trennten sich unsere Wege auch schon wieder.

14.08.2017_Cthulhu_09

Ein Zwischenfall in der Nationalbibliothek

Für mich war es noch zu früh, in mein Atelier beziehungsweise meiner Wohnung zurückzukehren. Deshalb entschloss ich mich kurzerhand, die Nationalbibliothek zu besuchen. Ein Taxi brachte mich schnell und sicher dort hin.

In der Nationalbibliothek suchte ich nach möglichen Hinweisen zum sogenannten „Roby-Massaker“. Ich las daher ältere Zeitungsartikel durch. Meine Recherchen musste ich jedoch irgendwann unterbrechen, da ich ein dringendes Geschäft zu erledigen hatte. Ich begab mich in den WC-Raum.

Dort traf ich auf einen schlanken, ungefähr 190 cm großen Mann. Er trug einen sichtbar billigen Anzug. Seine langen Haare waren fettig. Das zu sehen, erweckte einen Ekel in mir. Dieser Mann sah nicht so aus, als würde er oft eine Bibliothek besuchen. Ja, er passte so gar nicht hierher. Ich beobachtete ihn und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.

Unbekannter Mann:

„Hast du irgendein Problem?“

„Nein, wieso sollte ich?“, antwortete ich leicht zögernd und ehe ich mich versah, holte der Mann zum Schlag aus. Diesen konnte ich reflexartig ausweichen. Gerade noch einmal Glück gehabt! Ich wusste nicht, was dieser Kerl von mir wollte und hatte plötzlich Angst um mein Leben. „Was habe ich dem denn getan?“, schoss es mir durch den Kopf. Ich war nicht die Person, die sich gern mit anderen Personen prügelte. Vielmehr versuchte ich stets, solche Konflikte zu meiden.

Da stand ich also im WC-Raum. „Mist! Was soll ich nur tun? Zuschlagen oder abhauen?“, dachte ich und entschied mich schließlich für Letzteres. Wie von einer Biene gestochen, rannte ich aus dem WC-Raum. Dabei verpasste mir der unbekannte Angreifer einen gezielten Tritt gegen mein Bein.

Unbekannter Mann:

„Ich weiß was ihr vier macht und ich werde euch töten!“

Im Hauptsaal der Nationalbibliothek fühlte ich mich in Sicherheit. Ich begab mich umgehend zurück auf meinen Platz, ließ dabei die Tür zum WC-Raum nicht aus den Augen. Um mich etwas abzulenken, versuchte ich die Zeitungsartikel weiterzulesen. Doch das war vergebene Liebesmühe, der Schrecken saß zu tief.

Eigenartigerweise kam der unbekannte Mann nicht aus dem WC-Raum heraus. Mich interessierte brennend, ob er noch dort drinnen war. Aber wo sollte er sonst sein? Allein wollte ich den WC-Raum jedenfalls nicht aufsuchen. Deshalb ging ich zu einem Mitarbeiter der Nationalbibliothek.

Karl-Erich von Drygolan, Künstler:

„Der Herr, bitte entschuldigen sie die Störung. Ich habe vor einer Weile einen Mann in den WC-Raum gehen sehen und ich bin der Meinung, dass er dieses bis jetzt nicht mehr verlassen hat. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie mache ich mir Sorgen um den Mann. Wenn sie vielleicht so nett wären und im WC-Raum einmal nachschauen könnten.“

Der Mitarbeiter schaute umgehen im WC-Raum nach. Einen Augenblick später kam er wieder heraus. „Das ist niemand, der Herr.“, hörte ich den Mitarbeiter sagen. „Unmöglich!“, dachte ich, ließ mir mein Entsetzen jedoch nicht anmerken. Ich nickte dem Mitarbeiter freundlich zu. Um das Gesicht zu wahren, meinte ich zum Abschluss, dass der Mann wohl beim Verlassen des WC-Raums meiner Aufmerksamkeit entgangen sein musste.

Ich hatte ein ungutes Gefühl. Was, wenn der unbekannte Mann noch hier in der Nationalbibliothek war und mir vielleicht auflauerte? Soweit wollte ich jedenfalls nicht kommen lassen und schaute mich in der Bibliothek um. Was aufgrund ihrer Größe keine leichte Unternehmung war.

Nach ungefähr 30 Minuten brach ich die Suche bereits ab. Ich musste den Anderen unbedingt von diesem Vorfall erzählen. Deshalb nahm ich mir ein Taxi, und ließ mich zum Gemeindehaus von Benedict Paul fahren.

Fortsetzung folgt…

Und damit ist der erste Teil des Spielberichts zu Ende. Demnächst geht es mit dem zweiten Teil weiter.

Weitere Informationen:

Spielsystem: Call of Cthuhu (Cthulhu, Verlag: Chaosium, Inc. (Englisch), Pegasus Spiele (Deutsch), Erhältlich: Grundregelwerk (Buch) | (PDF), Investigatoren-Kompendium (Buch) | (PDF)


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