Das nun auch in deutscher Sprache erhältlich ist
Hallo zusammen,
während eine Vielzahl von Pen & Paper – Rollenspielsystemen ins Deutsche übersetzt worden sind und werden, fehlte von Dungeons & Dragons, die Mutter aller Pen & Paper – Rollenspiele, bislang jede Spur.
Was ich persönlich schon immer sehr schade fand. Denn ich mag die Produkte von Wizards of the Coast, dem Macher von Dungeons & Dragons, sehr. Und so ein Spiel wie D&D gehört meiner Meinung nach einfach in andere Sprachen übersetzt. Denn sind wir mal ehrlich, es gibt viele Menschen, die entweder der englischen Sprache nicht mächtig sind oder es einfach vorziehen, ein Regelwerk lieber in ihrer Muttersprache zu lesen. Diese Menschen machen dann eher einen Bogen um die „Originalausgabe“ und schenken dem Spiel somit nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient. Und noch viel trauriger: Das Spielfeld wird dadurch anderen Spielen überlassen. Ob das für einen Verlag wirklich so gewollt ist, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Aber gut.
Doch seit spätestens dem 13.04.2017 hat das Warten ein Ende! Das Dungeons & Dragons Spielerhandbuch (5. Edition) ist in deutscher Sprache erschienen. Wirklich sehr erfreulich und ich habe gestern dazu auch schon einen Artikel verfasst gehabt. Jedoch hatte ich es leider nicht mehr geschafft, das Buch durchzublättern. Selbstverständlich habe ich das jetzt umgehend nachgeholt.
Beim Durchblättern war ich jedenfalls sehr gespannt, ob sich die deutsche Ausgabe des Dungeons & Dragons Spielerhandbuchs (5. Edition) qualitativ von der englischen Ausgabe unterscheiden würde.
Los geht’s!
Euer SteamTinkerer
Kurze Anmerkung:
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen sogenannten „Durchgeblättert-Artikel“. Das bedeutet, dass ich mir das Buch (Printversion/E-Book) geschnappt und durchgeblättert habe. Dabei habe ich mir schließlich einen ersten Überblick verschaffen können. Es handelt sich hier jedoch um keine ausführliche Rezension.
Das Erscheinungsbild
Da ist es also, dass lang ersehnte Spielerhandbuch zu Dungeons & Dragons (5. Edition) in deutscher Sprache. Es ist das erste von insgesamt drei Regelwerken. Das „Spielleiterhandbuch (Dungeon Masters Guide) und „Monsterhandbuch (Monster Manual)“ sollen laut meinem letzten Kenntnisstand im Laufe dieses Jahres noch erscheinen.
Aber zurück zum D&D Spielerhandbuch (5. Edition). Das Buch macht von außen einen sehr ordentlichen Eindruck. Ein robustes Hardcover mit einer Fadenbindung. Das Cover zeigt einen Feuerriesenkönig, der unter anderem Höllenhunde zu rufen scheint, sowie einige Helden. Der Auszug einer epischen Kampfszene vermutlich.
Was mir sofort aufgefallen ist, dass auf dem D&D Spielerhandbuch groß der Schriftzug „Player’s Handbook“, also der englische Titel, prangt. Erst in kleinerer Schrift daneben steht „Spielerhandbuch – Deutsche Ausgabe“. Interessant, so was hatte ich bei Übersetzungen anderer Pen & Paper – Rollenspiele bisher noch nicht gesehen. Warum sich der Hersteller dafür entschieden hat, wird schon seine Gründe haben.
Und dann ist da noch etwas: Es gibt kein Lesebändchen! Okay, die englische Ausgabe des D&D Spielerhandbuchs besitzt ebenfalls kein solches Bändchen. Also ist es nicht verwunderlich, dass die deutsche Ausgabe auch kein Lesebändchen aufweist. Ob man das nun braucht oder nicht, da scheiden sich die Geister. Als wahrlich gute Alternative bietet sich hier ein Lesezeichen an, die man entweder im Schreibwarenhandel erhält oder man bastelt sich schnell selbst eins.
Das D&D Spielerhandbuch hat einen Umfang von ungefähr 317 Seiten, die alle farbig bedruckt sind. Für den Text wurde eine gutleserliche Schriftart gewählt und auch deren Größe ist optimal, was das Lesen des Buchs sehr angenehm gestaltet. Immer wieder wird der Text von sehr ansprechenden Farbillustrationen oder Tabellen aufgelockert. Dadurch gibt es keine schier endlos wirkenden Textwüsten. Bei dem Layout des D&D Spielerhandbuchs wurden sichtlich keine Mühen gescheut.
Der Inhalt
Weiter geht es mit dem Inhalt des Buchs. Als leitende Entwickler des D&D Spielerhandbuchs zeichnen sich Mike Mearls und Jeremy Crawford verantwortlich. James Wyatt, Robert J. Schwalb und Bruce R. Cordell haben Texte beigesteuert. Alles keine unbekannten Namen in der US-amerikanischen Rollenspielszene. Die Übersetzung der deutschen Ausgabe des D&D Spielerhandbuchs stammt aus der Feder von Jan-Hendrik Wagner und Daniel Mayer.
Zunächst startet das Buch mit einem „Vorwort“ von Mike Mearls aus dem Jahre 2014, dann folgt auch gleich die „Einleitung“. Dort werden unter anderem Fragen beantwortet, wie man das D&D Spielerhandbuch verwendet, welche Würfel während des Spiels benötigt werden und so weiter. Sind diese Seiten gelesen, geht es mit dem ersten Teil des Buchs weiter.
Teil 1: Charaktererschaffung
Wie bei jedem Pen & Paper – Rollenspiel wird zum Spielen ein entsprechender Charakter benötigt. Genau damit beschäftigt sich der erste Teil, welches in sechs Kapitel unterteilt ist: „Charaktere Schritt für Schritt“, „Völker“, „Klassen“, „Persönlichkeit und Hintergrund“, „Ausrüstung“ und „Anpassungsmöglichkeiten“. Hier finden Leserin und Leser alle erforderlichen Informationen für die Erstellung eines D&D-Charakters. Wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe, dann besitzt „Teil 1: Charaktererschaffung“ einen Umfang von 159 Seiten.
Teil 2: Das Spiel spielen
Der zweite Teil des D&D Spielerhandbuchs trägt den Titel „Das Spiel spielen“, welches in drei Kapitel unterteilt ist: „Attributswerte verwenden“, „Auf Abenteuer ausziehen“ und „Kampf“. Wie man beim Lesen der einzelnen Kapitelüberschriften erahnen kann, behandelt dieser Teil die Spielregeln zu D&D 5. Hier wird unter anderem erklärt, wie Attributswürfe durchgeführt werden, ein Kampf abläuft und so weiter. Mit gerade einmal 27 Seiten ist dieser Teil des Buchs erstaunlich dünn. Ein Zeichen, wie schlank das Regelsystem von D&D 5 doch ist.
Teil 3: Die Regeln der Magie
Magie spielt nicht nur in anderen Pen & Paper – Rollenspielen eine wichtige Rolle, sondern auch bei D&D. Und genau mit diesem Thema beschäftigt sich der dritte Teil des D&D Spielerhandbuchs, aufgeteilt in zwei Kapitel: „Zauber wirken“ und „Zauber“. Das erste Kapitel klärt auf, was Zauber überhaupt sind und wie man diese wirkt, und im zweiten Kapitel findet man die entsprechenden Zauberbeschreibungen sowie -listen. Der gesamte dritte Teil des D&D Spielerhandbuchs besitzt einen Umfang von rund 91 Seiten.
Anhänge, Index und Charakterblatt
Wer jetzt die einzelnen Seitenzahlen zusammenaddiert, wird feststellen, dass da noch ein paar Seiten fehlen. Das ist vollkommen richtig und auf den letzten Seiten sind „Zustände“, „Götter des Multiversums“, „Die Existenzebenen“, „Kreaturenspielwerte“ und „Lektüre zur Inspiration“ fünf Anhänge sowie der Index und der Charakterbogen zu finden. Insgesamt kommt man da auf 27 Seiten.
Mein Fazit
Da bin ich auch schon fertig mit dem Durchblättern des D&D Spielerhandbuchs. Zunächst einmal muss ich sagen, dass die deutsche Ausgabe des Buchs wirklich toll ausschaut. Im Großen und Ganzen steht sie der englischen Ausgabe in nichts nach. Einzig, was mir bei aufgefallen ist, dass das Papier der deutschen Ausgabe des D&D Spielerhandbuchs etwas dünner ist. Was jetzt aber nicht heißen soll, dass das verwendete Papier nicht robust ist. Das ist es definitiv immer noch.
Wenn man die beiden Bücher nebeneinanderlegt, wirken sie auf den ersten Blick wie „eineiige Zwillinge“. Erst auf dem zweiten Blick ist zu erkennen, dass das eine D&D Spielerhandbuch die englische und das andere die deutsche Ausgabe ist. Auf dem folgenden Bild könnt Ihr Euch selbst davon überzeugen (aber nicht von dem Lichteinfall irritieren lassen).
Dann komme ich zur Übersetzung. Nach dem ersten Durchblättern wirkt diese ganz ordentlich. Vereinzelt habe ich ein paar kleinere Fehler feststellen können, jedoch keine groben Schnitzer. Hier scheint das Korrektorat auf dem ersten Blick einen ordentlichen Job geleistet zu haben. Allerdings kann ich erst Genaueres zur Übersetzung sagen, wenn ich das Buch intensiver gelesen habe.
Das D&D Spielerhandbuch ist ein Hardcover mit einem Umfang von rund 317 Seiten und kostet 50,00 Euro. Der Preis vermag zunächst recht hoch erscheinen. Bedenkt man aber, dass viel Zeit und Arbeit darin investiert wurden, das Buch komplett in Farbe und wunderschön gelayoutet ist, dann geht der Preis vollkommen in Ordnung.
Ulisses Spiele, der Verlag, der für die Übersetzung des D&D Spielerhandbuchs zuständig ist, hat einen guten Job gemacht. Das D&D Spielerhandbuch kann sich wirklich sehen und wird seinem Ruf als „das größte Rollenspiel der Welt“ gerecht.
Ich freue mich schon auf spannende Spielrunden, epischen Kämpfen und dem Erkunden fantastischer Welt. Jetzt bin ich aber auf die Übersetzungen der nächsten D&D-Publikationen gespannt.
Weitere Informationen zu Dungeons & Dragons
Titel: D&D Player’s Handbook – Spielerhandbuch – Deutsche Ausgabe, Verlag: Wizards of the Coast (Englisch), Gale Force Nine (Internationale Lokalisierung), Ulisses Spiele (Übersetzung), Autoren (Leitung): Mike Mearls, Jeremy Crawford, Autoren (Texte): James Wyatt, Robert J. Schwalb, Bruce R. Cordell.
Dungeons & Dragons, D&D, Wizards of the Coast, Forgotton Realms, the dragon ampersand, Player’s Handbook, Monster Manual, Dungeon Master’s Guide, all other Wizards of the Coast product names, and their respective logos are trademarks of Wizards of the Coast in the USA and other countries.
Interesse an Dungeons & Dragons geweckt? Das Spielerhandbuch bekommt Ihr unter anderem hier.
Pingback:[:Klönschnack:] Wenn der Rollenspielalltag… – SteamTinkerers Kabinett des Wahnsinns
Pingback:[:Das Schwarze Auge:] Abenteuer Basis Spiel (1. Edition)… – SteamTinkerers Kabinett des Wahnsinns
Pingback:[:Durchgeblättert:] Dungeons & Dragons Monster Manual (5. Edition) – SteamTinkerers Kabinett des Wahnsinns
Pingback:[:Durchgeblättert:] #DnD5 – Einsteigerset – SteamTinkerers Kabinett des Wahnsinns
Pingback:Player’s Handbook – Spielerhandbuch – D3