Der Kampf gegen einem Dämon steht bevor!
Hallo zusammen,
der nächste Spielbericht ist da. Dieses Mal geht mit „Das Schwarze Auge“ weiter. Am 29.07.2017 hatten wir uns getroffen und die aktuelle Kampagne „Steinerne Schwingen“ weitergespielt.
Die Spielsitzung war wieder einmal toll. Bevor es mit dem eigentlichen Abenteuer losging, stellte unser Spielleiter mit „OneNote“ ein Tool vor, das fortan als eine Art „Kampagnenhilfe“ eingesetzt werden soll. Das klang wirklich sehr vielversprechend und die Zukunft wird zeigen, ob sich das genannte Tool etablieren wird. Ich jedenfalls werde es definitiv nutzen.
Anschließend gab es eine kurze Zusammenfassung von der Spielsitzung vom 17.06.2017 und dann stürzten wir uns in das Abenteuer.
Anmerkung zum Spielbericht:
Der hier geschriebene Bericht ist reine Fiktion. Die komplette Handlung ist frei erfunden. Es handelt sich hierbei um einen Spielbericht aus unserer DSA-Spielrunde. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Achtung! Akute Spoilergefahr!
Der folgende Spielbericht ist aus der Sicht meines Helden – dem Rondrageweihten Adelar vom Tannenhain – geschrieben. Es ist gut möglich, dass der Bericht nicht alle Ereignisse widerspiegelt. Das ist aber durchaus so gewollt. Schließlich kann mein Held nur über die Ereignisse berichten, die er entweder selbst erlebt hat oder die ihm von anderen Personen zugetragen worden sind. Dennoch herrscht beim Lesen des Spielberichts akute Spoilergefahr. Wenn ihr also die Kampagne „Steinerne Schwingen“ selber noch spielen wollt, überlegt es euch bitte sehr gut, ob das Lesen des Spielberichts wirklich sinnvoll ist. Natürlich muss das jeder von euch ganz allein für sich erscheinen.
Außerdem lege ich euch den Spielbericht von unserer vorherigen Spielsitzung ans Herz. Diesen solltet ihr am Besten vorher lesen, damit keine Fragen aufkommen.
Ich wünsche euch jetzt ganz viel Spaß beim Lesen des folgenden Spielberichts. Wenn ihr Fragen habt, schreibt gern einen Kommentar. Natürlich versuche ich, zeitnah zu antworten.
Euer SteamTinkerer
Wir brauchen einen Plan
Es war eine sehr aufschlussreiche Debatte zwischen Marmorklaue, Desmona, die Graue, und uns. Wir waren uns so weit einig, dass es Sinn machen würde, zunächst den Dämon zu jagen und diesen entsprechend zur Strecke zu bringen. Doch wie sollten wir das anstellen? Fragen über Fragen kamen auf und wir ließen schließlich alles einmal Revue passieren, gegen was der besagte Dämon alles besonders anfällig war:
- Geweihte Waffen (insbesondere von Ingerimm geweiht)
- Luft
- Pottasche
- Geweihter Boden
Die wohl schnellste und effektivste Möglichkeit, den Dämon zu bekämpfen und Schaden zuzufügen, war, die Waffen weihen zu lassen. Bevor wir uns jedoch auf dem Weg zum nächsten Ingerimm-Tempel machten, klärte ich meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter über die Voraussetzung für eine Waffenweihe auf. Alle hörten mir dabei aufmerksam zu.
Akja Thuresdottir, Thorwalerin:
„Freunde! Was haltet ihr davon, wenn einige Garyle von Marmorklaue vorab Ausschau nach dem Dämon halten würden?
In der Tat war das eine ausgezeichnete Idee und Marmorklaue stimmte dieser umgehend zu. Nur einen Augenblick später flogen die Gargyle los. Marmorklaue versicherte uns, dass wir eine Nachricht erhalten, sollten die Gargyle fündig geworden sein.
Wunderbar! Wir hatten also einen Plan! Doch heute wollten wir diesen nicht mehr in die Tat umsetzen. Mittlerweile war es Nacht geworden und deshalb schlugen wir den Weg in Richtung Herberge „Schwert & Panzer“ ein. Hagen Alarion Zandor verschiedete sich kurz vorher und ging zu seiner Unterkunft in die Magierakademie.
Lasst uns zum Tempel gehen
Bereits in den frühen Morgenstunden erwachte ich aus dem Schlaf und konnte nicht wieder einschlafen. Also machte ich mich frisch für den bevorstehenden Tag. Dann ging ich in den Schankraum, wo Dobran Ummingshausen bereits fleißig war. Er begrüßte mich freundlich und ich erwiderte den Gruß mit einem klaren „Rondra zum Gruße!“. Ich nahm Platz und einen Moment später bekam ich auch schon etwas zu trinken. Einen leckereren Kräutertee.
Es dauerte eine ganze Weile bis meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter ebenfalls den Schankraum betraten. Zu meiner großen Überraschung war selbst Hagen Alarion Zandor pünktlich. Dobran Ummingshausen tischte uns ein üppiges Frühstück auf, und während wir aßen, besprachen wir das weitere Vorgehen des Tages. Als wir mit dem Frühstück fertig waren und uns auf dem Weg zum Ingerimm-Tempel machten, kamen die ersten Gäste in die Herberge.
Wir kamen gut voran, denn die Stadt Gareth war gerade erst am Erwachen. Der Ingerimm-Tempel war ein wahrhaft imposantes Gebäude. Die Außenwände bestachen mit Verzierungen und waren ein Zeichen feinster Handwerkskunst. Ein großes, doppelflügeliges, schmiedeeisernes Tor war der Eingang dieses heiligen Ortes. Ohne großes Zögern betraten wir den Tempel.
Im vorderen Bereich, die „Halle der Zünfte“ hieß, herrschte reichlich Betrieb. Handwerker und Geweihte waren dort und unterhielten sich. Wir gingen weiter in die Haupthalle des Ingerimm-Tempels, der sogenannten „Andachtshalle“. Am Nordende erhob sich ein Altar, ein gewaltiger Feuerofen. Bei dessen Anblick ich aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam.
Kommt, wir lassen unsere Waffen weihen
Unweit des Altars wurde ein Geweihter auf uns aufmerksam und sprach uns wenig später an. Er stellte sich mit Geron Dinkelkorn vor, und wie es sich gehörte, stellte ich anschließend einem nach dem anderen von uns namentlich vor. Der Blick des Geweihten blieb schließlich bei Olin Fuxfell hängen und sprach ihn auf ein Ingerimm-Amulett an, das der Magier um den Hals trug.
Geron Dinkelkorn, Ingerimmgeweihter:
„Das ein Magier ein Amulett des Ingerimm trägt, ist schon ungewöhnlich.“
Nach einer kurzen Konversation zwischen dem Ingerimmgeweihten und Olin, widmete sich Geron Dinkelkorn wieder der gesamten Gruppe zu. Ich informierte ihn über unser Anliegen und er stimmte unserer Bitte einer Waffenweihe zu. Jeder von uns zeigte Geron Dinkelkorn eine Waffe, die Ingerimm geweiht werden sollte. Bei mir war es Roboschsklinge.
Geron Dinkelkorn, Ingerimmgeweihter:
„Nun gut, für die Weihe benötige ich die Unterstützung weiterer Geweihter sowie die Meisterin der Esse. Bitte seit so gut und wartet hier einen kurzen Moment, bis ich wieder da bin.“
Schließlich verschwand Geron Dinkelkorn, nur um einen Moment später wieder mit einigen Geweihten und einer Frau zurückzukommen. Letztere schätzte ich auf ungefähr 50 Jahre. Auffallend waren ihre Brandnarben. Sie stellte Geron Dinkelkorn als Ulinai Granitherz vor, die die Meisterin der Esse war.
Ihr übergaben wir die Waffen. Zusammen mit den anderen Geweihten begann sie mit der Weihung. Jede einzelne Waffe schlug sie nach einem Segensspruch gegen einen Amboss, der sich beim Altar, dem gewaltigen Feuerofen, befand. Alle Waffen hielten dem kraftvollen Schlag der Meisterin der Esse aus und die Weihung war damit erfolgreich.
Ulinai Granitherz, Meisterin der Esse:
„Die Weihung hält einige Tage. Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurem Vorhaben. Möge Ingerimm mit euch sein.“
Für die Mühen spendete ich kleinen Betrag, anschließend verließen wir den Tempel. Es galt, einen Dämon zu finden und zu bekämpfen.
Noch ein paar Kleinigkeiten müssen erledigt werden
Zunächst führte unser Weg ins Glaserviertel. Dort kauften wir ein paar Säckchen Pottasche ein. Für den Kampf gegen den Dämon wollten wir schließlich gewappnet sein. Anschließend führte unser Weg zum Rondra-Tempel, der Sankt-Ardare-Sakrale. Jucho wollte dort gern einen Dolch weihen lassen.
Unterwegs klärte ich ihn über die Voraussetzungen für die Weihung einer Waffe im Rondra-Tempel auf. Für mich war es selbstverständlich, dass ich für den Jäger ein gutes Wort einlegte. Versprechen, ob es erfolgreich sein würde, konnte ich ihm nicht. Nachdem wir uns durch die immer voller werdenden Straßen Gareths gedrängelt hatten, erreichten wir unser Ziel.
Der hiesige Rondrageweihte verweigerte jedoch die Weihung. Trotz meiner guten Worte ließ er sich nicht von seiner Entscheidung abbringen und ich akzeptierte diese. Völlig unverhofft kam es zwischen Jucho und dem Geweihten zu einem Wortgefecht. Der Jäger wollte nicht einsehen, dass sein Dolch nicht als rondrawürdig angesehen wurde.
Bevor die Auseinandersetzung zu eskalieren drohte, konnte ich Schlimmeres verhindern. Ich brachte den aufgebrachten Jucho aus der Sankt-Ardare-Sakrale und suchte anschließend das Gespräch mit dem Rondrageweihten. Dieser hatte ein Einsehen und hörte auf meine Worte. Dann verließ ich den Tempel und knöpfte mir Jucho vor. Ich gab ihm zu verstehen, in welch missliche Situation er sich hätte um ein Haar gebracht.
Mittlerweile war es Mittag und der Hunger ergriff von uns Besitz. Wir kehrten deshalb in die Herberge „Schwert & Panzer“ ein, um eine Kleinigkeit zu essen.
Da ist ein Dämon!
Nach dem vorzüglichen Mahl mischten wir uns unter das Volk und hörten uns um. Unser nächstes Ziel war, den Dämon aufzufinden und zu bekämpfen. Hagen schnappte unterwegs etwas von einer Mietskaserne in Sonnengrund auf. Diese war marode. Schnell zogen wir Zusammenhänge mit dem einstigen Haus Eschenroder. Die genannte Mietskaserne wollten wir uns genauer ansehen. Durch geschicktes Fragen konnten wir in Erfahrung bringen, dass sie sich die Mietskaserne in der Nähe der Sankt-Yasinthe-Tränke befand.
Die Sankt-Yasinthe-Tränke war ein Gewässer, das für Löschwasser verwendet wurde. Und tatsächlich befand sich die Mietskaserne nur unweit davon entfernt. Erste Nachforschungen unsererseits ergaben, dass das Gebäude noch nicht in dem Zustand war, wie einst das Haus Eschenroder, bevor es einstürzte. Die Mietskaserne zeigte erste Risse und diese mussten dringend beobachtet beziehungsweise geschlossen werden.
In dieser Gegend hielten sich nicht all zu viele Leute auf, wie in den anderen Teilen des Südquartiers. Hinzu kam die Tatsache, dass hier die Nirgendgasse „Schutentrift“ war. „Schutentrift?“, fragte ich leise vor mich hin. Irgendwoher hatte ich diesen Namen schon einmal gehört. Doch woher? Es wollte mir partout nicht einfallen.
Unbekannte Person:
Aaaaaahhhhh!
Plötzlich vernahmen wir einen lauten Schrei, der aus Richtung von zwei Häusern in der Nähe der Mietskaserne kam. Sofort rannten wir dort hin, um zu schauen, was dort vor sich ging.
Wir erblickten einen Mann, der von einer ölig schwarzen Wolke umhüllt wurde. Ein grünlicher Film umgab den Mann, der dessen Haut auffraß. Immer wieder schrie der Mann und das Schreien wurde mit jedem Mal schriller.
Da ist er! Lasst uns ihn verkloppen!
Adelar vom Tannenhain, Rondrageweihter:
„Bei Rondra! Möge dich meine Klinge dort hinschicken, wo du herkommst, abscheuliche Ausgeburt des Bösen!“
Ich zog Roboschsklinge und rannte auf den Dämon zu. Dadurch hatten meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter keine andere Wahl, als ebenfalls in den Kampf einzutreten. Sie zogen ihre Waffen und folgten mir.
Der Kampf gegen den Dämon war hart, aber unsere geweihten Waffen zeigten ihre Wirkung. So konnte ich dieser Ausgeburt des Bösen einige Treffer verpassen. Einen sehr guten Tag hatte Akja erwischt, die dem Dämon zwei sehr schwere Treffer verpasste. Wenn ein Dämon hätte vor Schmerzen aufschreien können, dann hätte er es bei diesen Treffern sicherlich getan. Das Resultat dieser Treffer war, dass er eines seiner Hörner verlor.
Jucho setzte dem Dämon einige ordentliche Treffer zu und Hagen traf auch. Olin versuchte Pottasche auf den Dämon zu werfen, verfehlte jedoch. Dadurch hatte die Pottasche leider keinerlei Auswirkungen auf diese Ausgeburt des Bösen.
Der Dämon wehrte sich und ein Tentakel traf mich und fügte mir Schaden zu. Doch seine Angriffe waren im Gegensatz zu unseren eher schwach. Kurze Zeit später hatte der Dämon so viel Schaden erlitten, dass er einen Riss beschwor. Als dieser sich öffnete und der Dämon Anstalten machte, dort hindurch schweben zu wollen, sah ich auf der anderen Seite des Risses Berge von Knochen.
Wir setzten unsere Angriffe gegen den Dämon fort, und nachdem er den Riss durchquert hatte, zersprang er urplötzlich. Dabei versprüte er mehrere Säurespritzer, die Akja trafen.
Sieg! Wir haben den Dämon besiegt!
Bei Rondra! Wir hatten den Dämon tatsächlich besiegt. Allerdings benötigten wir eine ganze Weile, bis wir unseren Sieg überhaupt realisierten. Meine Freude verflog schnell wieder, als ich die kläglichen Überreste des Mannes auf der Straße kleben sah. Der Schleim des Dämons hatte die Überreste bis zur Unkenntlichkeit verätzt.
Sofort informierten wir die örtliche Stadtwache über das Opfer. Diese erschien umgehend und brachte die Überreste von der Straße. Dabei erwiesen wir dem Opfer die letzte Ehre. Anschließend schaute ich mir meine Wunden an. Dort, wo mich der Tentakel des Dämons getroffen hatte, hatten sich Bläschen gebildet. Spuren dieser Verletzung würden zurückbleiben, dessen war ich mir bewusst.
Olin Fuxfell, Graumagier:
„Der Dämon wurde zwar besiegt, aber nicht getötet. Wir konnten ihn in eine andere Domäne zurückschlagen.“
Die Nachricht von Olin war nicht erfreulich, aber feststand dennoch: Wir hatten einen sehr wichtigen Teilsieg gegen unsere Widersacher errungen! Aber wer konnte schon ahnen, was noch alles in Zukunft auf uns zukommen würde?
Es gibt frohe Kunde!
Unsere Aufgabe war fürs Erste erledigt. Also machten wir uns auf den Rückweg und suchten zunächst den Ingerimm-Tempel, dann Chrysallia Stoerrebrandt im Pentagon-Tempel und zu guter Letzt Marmorklaue sowie Desmona, die Graue, auf. Ihnen berichteten wir voller Stolz von unserem Kampf und dem Sieg gegen den Dämon.
Desmona, die Graue:
„Das ist wahrhaftig eine sehr erfreuliche Nachricht, die ihr da verkündet. Doch, seit auf der Hut, Aarbilar hat höchstwahrscheinlich die Bannung des Dämons gespürt.“
Den Rest des Tages wollten wir in der Herberge „Schwert & Panzer“ verbringen. So gingen wir auch direkt dort hin.
Ende
Und damit endete unsere Spielsitzung. Das nächste Mal geht es voraussichtlich im September 2017 weiter. Dann wird sich zeigen, welche Herausforderungen auf die Helden warten.
Was wir zocken
Wir spielen „Das Schwarze Auge“, Deutschlands erfolgreichstes Pen & Paper – Rollenspiel. 2015 ist das Spiel bei Ulisses Spiele in der 5. Edition erschienen.
Weitere Anmerkungen zu „Das Schwarze Auge:
Lust auf „Das Schwarze Auge“ bekommen? Das „Grundregelwerk“ bekommt ihr hier und den „Aventurischen Almanach“ gibt es hier.
Das Schwarze Auge, Aventurien, Dere, Myranor, Riesland, Tharun und Uthuria sind eingetragene Marken der Significant GbR. Alle Rechte von Ulisses Spiele GmbH vorbehalten.
Update 09.08.2017 21:02 Uhr: Kleinere Fehler beseitigt.
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