Unsere Reise durch Unter-Gareth ist vorbei und das Abenteuer geht in Gareth weiter.
Hallo zusammen,
am 18.03.2017 fand unsere nächste DSA-Spielsitzung statt. Selbstverständlich stand diese ganz im Zeichen unseres derzeitigen Abenteuers. Das letzte Mal ging es für die Helden erstmals nach Unter-Gareth. Deshalb waren alle der Anwesenden sehr gespannt, wie es jetzt weitergehen würde. Welche Gefahren warteten auf die Helden? Und würden wir es heil aus Unter-Gareth schaffen? Fragen über Fragen, die uns alle beschäftigten.
Leider, und das schreibe ich am besten gleich vorweg, hat unser Spielleiter den Titel des Abenteuers auch dieses Mal nicht verraten. Schade eigentlich, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass alle der Anwesenden wieder eine Menge Spaß hatten. Zudem hat unsere Gruppe Verstärkung bekommen, diese galt es, vom Spielleiter ebenfalls ins laufende Abenteuer einzubringen. Verstärkung? Mehr dazu könnt Ihr natürlich in dem folgenden Spielbericht lesen.
So, dann kann es eigentlich auch schon mit dem Spielbericht losgehen, doch zunächst gibt es noch eine kurze Anmerkung:
Der hier geschriebene Bericht ist reine Fiktion. Die komplette Handlung ist frei erfunden. Es handelt sich hierbei um einen Spielbericht aus unserer DSA-Spielrunde. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Achtung! Akute Spoilergefahr!
Der folgende Spielbericht ist aus der Sicht meines Helden – dem Rondrageweihten Adelar vom Tannenhain – geschrieben. Was wiederum bedeutet, dass der Bericht nicht alle Ereignisse beinhaltet. Das ist aber so gewollt, denn mein Held kann nur über die Geschehnisse berichten, die er entweder selbst erlebt hat oder die ihm zugetragen worden sind. Dennoch besteht beim Lesen des Spielberichts akute SPOILERGEFAHR! Bitte überlegt es Euch deshalb sehr gut, ob Ihr den Bericht wirklich lesen wollt. Natürlich muss das aber jeder für sich selbst entscheiden.
Zudem ist es ratsam, vorab den Spielbericht von unserer vorherigen Spielsitzung zu lesen. Diesen findet Ihr hier.
Und jetzt wünsche ich Euch ganz viel Spaß beim Lesen! Wenn Ihr Fragen habt, dann hinterlasst gern einen Kommentar.
Euer SteamTinkerer
Eine weitere Zutat gefunden
Die erste Zutat hatten wir also. Nun galt es, die nächste Zutat zu finden. Edo führte uns durch die Kanalisation, die erfüllt war mit einem bestialischen Gestank, einer Mischung aus Fäulnis und Exkrementen. Widerlich, einfach nur widerlich! Unser nächstes Ziel war der Hort von Feistwanst, dem Grubenwurm. Auf unseren Weg achteten wir darauf, dass wir nicht ausrutschten und in die braune Pampe fielen. So sah zumindest das Wasser in dem Kanal aus. Vorsicht war also geboten.
Auf unseren Weg zum Ziel kamen wir an eine Stelle, an der die Wand mit Moosen und anderen Geflechten bewachsen war. Olin untersuchte diese und fand dabei heraus, dass es sich unter anderem um Feuermoos handelte, aus dem man den benötigten Lackmusfarbstoff gewinnen konnte. Der Magier zögerte nicht lange und schnitt vorsichtig etwas Feuermoos ab und steckte es ein. Großartig, jetzt hatten wir eine weitere der gesuchten Zutaten!
Ein grausamer Fund
Irgendwann durchquerten wir einen Nebengang, dieser war wesentlich schmaler als die vorherigen Gänge und die braune Pampe aus dem Kanal schwappte teilweise über. Wir hatten alle Mühe nicht auszurutschen. Einzig Olin kam zeitweilig ins Schlittern. Doch Rondra sei Dank, konnte der Magier sich in letzter Sekunde noch abstützen und so Schlimmeres verhindern.
Nach einer Weile wurde der Gang wieder breiter. Am Ende konnten wir etwas auf dem Boden liegen sehen. Vielleicht ein Bündel aus Kleidung? Vorsichtig, ganz vorsichtig machten wir uns zu der Stelle auf. Als wir näherkamen, sahen wir die leblosen Überreste eines Mannes. Dieser lag auf dem Bauch und sein Gesicht im Schlamm.
Als ich den Körper auf den Rücken drehte, musste ich angewidert feststellen, dass sein Gesicht von Fäulnis zerfressen war. Der Mann ist keines natürlich Todes gestorben, denn seine Kehle war aufgeschlitzt. Ein grauenhafter Anblick und meine Gefährten mussten sich zusammenreißen, nicht zu erbrechen. Hagen schlug vor, den leblosen Körper in den Kanal zu stoßen, damit er seine letzte Ruhe finden konnte. Also machten wir das so. Dann gingen wir weiter.
Ansteigender Wasserpegel
Nachdem wir weitergegangen waren, nahm ich plötzlich ein Rauschen wahr. „Anscheinend regnet es an der Oberfläche, denn der Wasserpegel beginnt zu steigen. Beeilt Euch, wir müssen schnellstmöglich weiter!“, hörte ich Edo sagen. Wir legten also einen Zahn zu und machten, dass wir so schnell wie möglich hier wegkamen.
Ein Schimmern in der Ferne
Langsam führte unser Weg tiefer in die Kanalisation und eine Ebene tiefer. Die Bauart der Wände ließ darauf schließen, dass dieser Abschnitt Unter-Gareths wesentlich älter war, als der vorige.
Plötzlich sah ich in der Ferne ein Schimmern beziehungsweise einen Lichtschein. Als ich Edo darauf aufmerksam machte, konnte er jedoch nichts sehen. Das Schimmern war verschwunden. Eigenartig, doch ich machte mir darüber keine weiteren Gedanken und wir setzten unseren Weg fort.
Irgendwann war wieder dieses Schimmern zu sehen. Dieses Mal sahen es auch Edo und Jucho. Edo meinte daraufhin, dass es ein Irrlicht sei. Doch wenn man nicht auf sie zu läuft und sich von dem Licht nicht beirren lässt, hatte man nichts zu befürchten. So wie genau jetzt. Irrlicht in Unter-Gareth?! Interessant zu wissen.
Eine Tür in der Wand
„Wartet mal, ich habe da etwas entdeckt.“ – Jucho Milieski, Jäger
Wir blieben stehen und schauten in die Richtung, in der Jucho zeigte. Da war eine Tür, an der wir fast vorbeigegangen waren. Die Tür bestand aus Stein und musste schon ziemlich alt gewesen sein. Vielleicht zwischen 100 und 120 Jahre. Selbst Edo hatte diese Tür zuvor noch nie bemerkt.
Als wir noch dabei waren die Tür anzuschauen und das weitere Vorgehen besprachen, schritt Olin bereits zur Tat. Seine Neugier hatte wieder von ihm Besitz ergriffen. So ging der Magier zur Tür und öffnete diese, dabei ächzte und quietschte sie. Dann vernahm ich ein Zischen, beinahe so wie ein Luftausgleich. Ein kleiner Raum kam zum Vorschein, aus dem ein Geruch der Verwesung in unsere Richtung strömte. Für Olin war das anscheinend zu viel und übergab sich.
Ein Blick in den Raum verriet, dass sich in dessen Zeitrum ein Skelett befand. Die einstige Kleidung war nur noch ein Fetzen. Diese Person, wer immer sie auch war, musste ein tragisches Schicksal ereilt haben. Es schien so, als wäre sie vor vielen Jahren lebendig eingemauert worden. Ein wahrlich schrecklicher Gedanke!
Nachdem sich Olin wieder gefangen hatte, schaute er genauer in den Raum. Mit einem Mal hörten wir ein Heulen und aus der Ecke des Raumes kam ein schattenhafter Schemen auf den Magier zugesprungen. Das Gesicht war von Verwesung gekennzeichnet. Olin war von Furcht ergriffen und stand regungslos dar. Reflexartig stieß Jucho die Tür des Raumes zu, doch das Wesen war bereits aus dem Raum gekommen. Was auch immer das für eine Kreatur war, es schien uns nicht wohlgesonnen sein. Ich zog Roboschsklinge und war bereit zu kämpfen.
Dann kam es auch schon zum Kampf. Ich konnte mit Roboschsklinge das Wesen einem gezielten Hieb versetzen, doch die Waffe richtete keinen Schaden an. Handelte es sich etwa um einen Geist?! Hagen zauberte erfolgreich einen Fulminictus, doch auch dieser richtete keinerlei Schaden an. Olin stand regungslos dar, noch immer hatte ihn die Furcht fest im Griff.
„Tür öffnen, leichnam!“ – Hagen Alarion Zandor, Magier
Ich öffnete die Tür des kleinen Raumes, rannte zum Skelett und schlug mit Roboschsklinge darauf ein. Doch auf das Wesen hatte diese Aktion keine Auswirkung. Stattdessen sprang es auf mich zu und ich spürte, wie Furcht in mir aufstieg. Allerdings konnte ich dagegen ankämpfen. Mit einer gewöhnlichen Waffe konnte ich keinen Schaden anrichten, deshalb ließ ich Roboschsklinge fallen und zog meinen Rondrakamm. Jucho riss Olin den Magierstab aus der Hand und schlug auf das Wesen ein, traf auch. Hagens schlug ebenfalls mit einem Magierstab zu. Schmerzerfüllte Schreie stieß das Wesen bei jedem Treffer aus. Dann versetzte ich dieser Kreatur mit meinem Rondrakamm einen gar meisterhaften Hieb. Ich konnte spüren, wie die geweihte Waffe das Wesen schwer traf. Ein letztes Mal stieß es einen schmerzerfüllten Schrei aus, dann war es verschwunden. Wir hatten den Kampf gewonnen. Rondra sei Dank!
Bevor wir unseren Weg fortsetzten, legten wir eine kurze Erholungspause ein. Olin war wieder handlungsfähig und ich spürte, wie die Furcht langsam von mir ab ließ. Während des Kampfes hatte Hagen das Wesen analysiert und war sich sicher, dass es eine sogenannte „Gefesselte Seele“ war. Jucho schaute sich während unserer Pause in dem kleinen Raum um und entdeckte einige Kratzspuren. Diese stammten womöglich von der Person, die einst bei lebendigem Leibe eingemauert worden war. Nachdem sich so weit alle ein wenig erholt hatten, gingen wir weiter. Unser Weg führte uns kreuz und quer durch Unter-Gareth und verlief ohne weitere Ereignisse.
Ein Haufen Grubenwurmkot
Der Gestank wurde immer intensiver und man konnte ihn gar schmecken. „Wir sind fast da.“, sagte Edo schließlich. Und umso näher wir dem Hort von Feistwanst kamen, desto stärker wurde der Gestank. Das Atmen fiel mir zunehmend schwerer.
„Weiter gehe ich nicht und werde hier auf Euch warten. Wenn Ihr unbedingt den Hort des Grubenwurms aufsuchen wollt, dann müsst ihr das von hieran alleine tun.“ – Edo Tulop, Expeditionsleiter
Das letzte Stück des Weges gingen wir schließlich alleine weiter. Es war jedoch zu riskant, wenn wir alle gemeinsam den Hort des Grubenwurms betreten würden. Wir waren uns einig, dass lediglich Jucho zum Hort schleichen, etwas Grubenwurmkot einsammeln und anschließend wieder zurückkommen sollte. Der Jäger war damit einverstanden, schnappte sich den Eimer, den wir extra für diese Zutat käuflich erworben hatten, und machte sich umgehend auf den Weg.
Währenddessen warteten wir. Nach ungefähr 15 Minuten kam Jucho zurück. Der Eimer war voll mit dem benötigten Grubenwurmkot. Dieser stank bestialisch und Stücke vom Kot klebten teilweise am Jäger selbst. Jucho musste beinahe knietief darin gestanden haben. Allein der Gedanke daran ist schon widerlich! Olin musste sich erneut übergeben, alle anderen konnten sich so weit zusammenreißen.
Nun gut, jetzt fehlte nur noch das reine Quellwasser, dann hatten wir alle erforderlichen Zutaten beisammen, die Radewick dringend benötigte. Wir gingen zurück zu Edo, der wie vereinbart etwas abseits auf uns wartete.
Die letzte Zutat und wieder zurück an die Oberfläche
„Bitte versteht mich nicht falsch, aber Ihr riecht sehr streng. Ich werde Euch jetzt zu einer Quelle führen, wo Ihr Eure letzte Zutat bekommt. Außerdem könnt Ihr Euch etwas Abseits davon den Dreck abwachsen. Aber gebt Acht, dass Ihr nicht die Quelle verschmutzt.“ – Edo Tulop, Expeditionsleiter
Relativ schnell kamen wir auch zur Wasserquelle. Zunächst wuschen wir etwas abseits der Quelle den Dreck ab, doch der Geruch von Kloake hing weiterhin fest an uns. Es würde noch Tage dauern, bis dieser vollkommen verflogen ist. Nachdem wir etwas Wasser von der reinen Quelle abgefüllt hatten, erklärte uns Edo, wie wir von hier aus zum Pentagon-Tempel kamen. Wir wollten keine Zeit verlieren, bedankten uns bei Edo für seine Arbeit und machten uns sogleich auf den Weg.
Im Pentagon-Tempel
Der Ausgang war schnell gefunden und endete an einem Regal, welches wir zur Seite schieben konnten. Dann fanden wir uns im Untergeschoss des Pentagon-Tempels wieder. Ein Akoluth wurde auf uns aufmerksam, wirkte ein wenig überrascht und verzog das Gesicht. Ja, der Geruch nach Kloake haftete an uns. Der Akoluth brachte uns umgehend zu Magisterin Chrysella Stoerrebrandt.
Die Magisterin war erfreut uns zu sehen, machte aber unmissverständlich klar, dass wir streng riechen würden. Sie veranlasste, dass wir ein Bad bekamen. Nachdem das alles so weit erledigt war, erzählte sie uns, dass es ein paar Neuigkeiten gäbe. Die Wasserprobe, die sie von uns erhalten hatte, war definitiv vergiftet worden. Irgendjemand musste folglich ein Interesse daran haben, das Wasser bestimmter Plätze Gareths zu vergiften. Das war aber noch nicht alles. Der Ring, der einige Essenzen aufgenommen hatte, war wieder ganz normal. Die aufgesogenen Essenzen waren nach nur wenigen Tagen verschwunden.
Abgabe der Zutaten
Anschließend verließen wir den Tempel und wollten die gesammelten Zutaten, unter anderem den stinkenden Grubenwurmkot, so schnell es nur ging Radewick übergeben. Also gingen wir zum Hungerturm. Auf den Weg dort hin schauten uns die Leute hinterher, einige rümpften gar die Nase. Der Geruch nach Kloake sowie der Gestank des Grubenwurmkots waren allgegenwärtig.
Die Zutaten überreichten wir schließlich Radewick. Er bedankte sich vielmals bei uns. Der Auftrag war erfüllt! Zu meiner Überraschung boten Olin und Hagen ohne vorherige Absprache ihre Mithilfe zur Herstellung des Gegenmittels an. Radewick wusste dieses Angebot zu schätzen und nahm es dankend an. Jucho und ich waren da weniger hilfreich und wollten zunächst zurück zur Herberge „Schwert & Panzer“ gehen.
Kampf der Gargylen
Der Abend war angebrochen und der Großteil der Geschäfte bereits geschlossen. Die Straßen Gareths wurden zunehmend leerer und das rege Treiben kam zum Erliegen. Einige Büttel zogen durch die Straßen und schauten nach dem Rechten. Jucho und ich kamen gut voran und die Herberge war nicht mehr weit entfernt.
Dann aber nahm ich plötzlich ein Geräusch über unseren Köpfen wahr. Mein Blick ging umgehend zu Jucho, der das Geräusch ebenfalls hörte. Kleinere Steine fielen vom Himmel. Und als wäre das nicht genug, war da mit einem Mal ein steinernes Flügelschlagen zu hören. Mein Blick ging umgehend in die entsprechende Richtung und ich sah eine storchenähnliche Gargyle über unsere Köpfe hinweg fliegen. Diese wurde von drei taubenähnlichen Gargylen verfolgt.
Unweit von uns wurde die storchenähnliche Gargyle von den anderen Gargylen umzingelt und angegriffen. Was auch immer hier vor sich ging, ich war mir nicht sicher, wie ich mich beziehungsweise wie wir uns verhalten sollten. Steine flogen umher und wir mussten aufpassen, von diesen nicht getroffen zu werden. Jucho und ich suchten zunächst Deckung und besprachen das weitere Vorgehen.
Schließlich wollten wir einen taktischen Rückzug vornehmen. Als ich dann aber zu den Gargylen blickte, entschied ich mich kurzerhand um. Die storchenähnliche Gargyle brauchte offensichtlich Hilfe. Also zog ich meinen Rondrakamm und stürzte mich in den Kampf.
„Für Rondra!“ – Adelar vom Tannenhain, Rondrageweihter
Mit meinem Rondrakamm schlug ich auf die taubenähnlichen Gargylen ein und landete dabei einen Treffer nach dem anderen. Dann erfuhr ich unerwartete Unterstützung von eine hochgewachsene Frau, die ich nicht kannte. Offensichtlich war sie eine Thorwalerin. Sie war jedenfalls im Umgang mit ihrer Waffe, einer Orknase, geübt. Sie drosch ebenfalls auf die Gargylen ein. Eine der taubenähnlichen Gargylen wurde von einem rollenden Fass erfasst und ging zu Boden. Das Juchos Werk! Auch der Jäger war in den Kampf eingetreten. Gemeinsam schafften wir es, die taubenähnlichen Gargylen in die Flucht zu schlagen. Sie stießen irgendwelche Laute aus, dann flogen sie von dannen.
Der Kampf war vorbei! Ich schaute sofort zur storchenähnlichen Gargyle und bemerkte ihren musternden Blick. Freundlich nickte ich ihr zu, dann hob sie sich in die Lüfte, schaute noch einmal zu uns und flog davon. Rondra sei Dank, konnten wir auch dieser kämpferischen Auseinandersetzung erfolgreich ein Ende setzen.
Eine neue Bekanntschaft
Aber da war ja noch diese hochgewachsene Frau, die Thorwalerin. Auch ihr nickte ich zu und sie erwiderte dieses prompt. Natürlich wollte ich gern wissen mit wem ich gerade Seite an Seite gekämpft habe und so stellte ich mich ihr vor. Die Thorwalerin stellte sich wiederum als Arkja Thuresdottir vor. Dann kam Jucho zu uns und stellte sich der neuen Bekanntschaft ebenfalls vor. Ich fand die Thorwalerin sehr sympathisch und lud sie zur Feier des Tages auf ein Premer Feuer in die Herberge „Schwert & Panzer“ ein. Zu meinem Erstaunen erfuhr ich, dass Arkja ebenfalls in der Herberge eine Unterkunft bezogen hatte, wie wir. Und so setzten wir unseren Weg gemeinsam fort.
Ein nicht so schöner Abend
Im Schankraum der Herberge fanden wir einen freien Tisch und bestellten uns etwas zu trinken. Leider war nach einem Bier und einem Premer Feuer bei mir auch schon Schluss. Der Alkohol stieg mir sofort in den Kopf und Müdigkeit ergriff von mir Besitz. Immer wieder wurde ich von einem Sekundenschlaf überfallen und ich hatte alle Mühe an der Konversation, die mittlerweile hauptsächlich zwischen Jucho und Arkja stattfand, teilzunehmen. Irgendwann schlief ich am Platz ein… .
Irgendwann weckte mich Jucho und brachte mich auf mein Zimmer. Dort machte ich mich umgehend bettfertig und legte mich schlafen. Es war ein anstrengender Tag gewesen und der Alkohol hatte mir leider den Rest für heute gegeben.
Eine hämmernde Zwergenschmiede im Kopf
Am nächsten Morgen verspürte ich ein starkes Hämmern in meinem Kopf. Beinahe so, als würde ein Zwergenschmied die ganze Zeit mit einem Hammer auf einen Amboss schlagen. Meine Konzentration ließ zudem zu wünschen übrig. Und als wäre das noch nicht genug gewesen, verspürte ich einen Geschmack von Kloake in meinem Mund. Als hätte ich aus dem Abwasserkanal in Unter-Gareth getrunken. Kurzum: Ich fühlte mich beschissen!
Schwerfällig machte ich mich etwas frisch, so gut es nur ging. Der Geruch von Kloake haftete noch immer an mir. Anschließend ging ich in den Schankraum. Jucho war auch schon dort und hatte ein Premer Feuer getrunken. „Oh je“, ging es mir durch den Kopf. Der Gute sah nicht sonderlich gut aus und machte auf mich einen eher kränklichen Eindruck. Ich gesellte mich zu ihm. Hunger hatte ich keinen, also bestellte ich mir lediglich einen Kräutertee. Wenig später betrat auch Arkja den Schankraum. Ich winkte ihr zu und sie setzte sich zu uns an den Tisch.
Das Sprechen fiel mir aufgrund meines hämmernden Kopfes nicht leicht. Jucho rannte regelmäßig zum Donnerbalken und kam zurück. Er hatte mit sich zu kämpfen und sich anscheinend irgendetwas in Unter-Gareth eingefangen. Was es auch immer war, es setzte ihn übel zu.
Olin betrat einige Zeit später die Herberge. Er kam sofort zu uns an den Tisch und er musste sich offensichtlich das Lachen verkneifen, als er meinen desaströsen Zustand sah. Für einen Moment vermochte ich gar seine Gedanken lesen zu können. Zunächst stellte ich ihm Arkja Thuresdottir vor und erzählte ihm anschließend von unserer Begegnung mit den Gargylen. Als schließlich auch Hagen die Herberge aufsuchte, war die Gruppe komplett. Die beiden Magier informierten uns darüber, dass die Herstellung des Gegenmittels erfolgreich verlief.
Juchos kränklicher Zustand bereitete Olin Sorgen. Er ging mit ihm auf dessen Zimmer und untersuchte ihn. Eine ganze Weile später kam er zurück, während Jucho wieder einmal den Donnerbalken aufsuchte. Olin hatte eine unerfreuliche Diagnose festgestellt und machte sich umgehend auf den Weg, einen Medicus aufzusuchen. Jucho kam währenddessen wieder an unseren Tisch.
Zusammen mit einem Medicus kam der Magier wieder zurück zur Herberge. Der Medicus ging mit dem Jäger sofort auf dessen Zimmer und untersuchte ihn ebenfalls. Jucho litt an Darmfraisch und bekam Ruhe verordnet sowie ein paar Kräuter, er blieb daraufhin gleich auf seinem Zimmer. Olin bezahlte die Kosten für die Behandlung.
Im weiteren Verlauf des Tages ging es mir kontinuierlich besser. Am späten Nachmittag stattete ich dem Badehaus Bellona einen Besuch ab. Dort verblieb ich einige Zeit und ging erst zur Abenddämmerung wieder zurück zur Herberge. Diesmal verkniff ich mir den Alkohol und legte mich umgehend schlafen. Und die Nacht verlief wesentlich ruhiger.
Ungewöhnliche Neuigkeiten
Am nächsten Morgen ging es mir wieder deutlich besser. Im Schankraum der Herberge trafen wir alle zusammen und besprachen das heutige Vorgehen. Ich wollte den Tag ausschließlich in der Sankt-Ardare-Sakrale – dem Rondratempel – verbringen. Olin und Hagen wollten Radewick weiterhin unterstützen. Jucho befand sich auf den Weg der Besserung und wollte sich heute noch weiter ausruhen. Arkja gab bekannt, dass sie sich uns gern anschließen würde, um Abenteuer zu erleben. Wir wussten nicht, was dagegen sprach und konnten eine gute Kämpferin durchaus noch gebrauchen. Also stimmten wir zu und begrüßten die Thorwalerin als neues Gruppenmitglied. So gingen wir alle für heute unsere eigenen Wege.
„Der Ugdalfs-Park ist in einem unvorstellbaren Zustand. Beinahe alle Pflanzen sind welk und die Bäume liegen im Sterben. Es soll kein sonderlich schöner Anblick sein. Und Leute sollen in dem Park spurlos verschwinden. Bei den Zwölfen, ich finde das ehrlich gesagt unheimlich. Ach ja, und dann soll eine stinkende Wolke in den Gassen der Stadt gesehen worden sein. Keine Ahnung, ob das stimmt.“ – Unbekannte Frau auf den Straßen Gareths
Auf dem Rückweg zur Herberge „Schwert & Panzer“ bekam ich das Gespräch zwischen zwei Frauen mit. Ich sprach die beiden sofort darauf an. Allerdings blieben weitere Informationen leider aus. So bedankte ich mich und setzt meinen Rückweg zur Herberge fort.
Ein neuer Auftrag
Mittlerweile war es Abend geworden und die Herberge war, wie eigentlich jeden Tag, gut besucht. Wir hatten noch einen freien Tisch ergattern können und uns etwas zu essen und zu trinken bestellt. Als Dobran Umminghausen unsere Speisen und Tränke brachte, überreichte er mir einen Zettel. Überrascht las mir sofort durch, was darauf stand.
Dann reichte ich den Zettel an meine Gefährten weiter. Hagen sprach daraufhin Dobran an, von wem der das Schreiben hatte. Der Wirt antwortete, dass er von einem Botenjungen den Zettel überreicht bekommen hatte und an mich weiterleiten sollte. Mehr konnte Dobran nicht sagen.
Ende
Und damit endete unsere Spielsitzung auch. Es war wieder einmal spannend gewesen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Spieltermin.
Was wir zocken
Wir spielen Das Schwarze Auge. Es ist das erfolgreichste Pen & Paper – Rollenspiel in Deutschland, das 2015 in der 5. Edition bei Ulisses Spiele erschienen ist.
Interesse an Das Schwarze Auge geweckt? Das Grundregelwerk bekommt Ihr unter anderem hier und den Aventurischen Almanach hier.
Das Schwarze Auge, Aventurien, Dere, Myranor, Riesland, Tharun und Uthuria sind eingetragene Marken der Significant GbR. Alle Rechte von Ulisses Spiele GmbH vorbehalten.
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