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[:Durchgeblättert:] Scriptorium Aventuris – Erzählregeln

Lesezeit: 6 Minuten

Alternative Spielregeln für „Das Schwarze Auge“

 

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Hallo zusammen,

2017 ist angebrochen und ich hatte mir zuvor knapp eine Woche Auszeit gegönnt. Doch so wirklich untätig war ich in der Zeit nicht gewesen und habe an einem neuen Artikel geschrieben. Während der Feiertage habe ich nämlich ein wenig die „Erzählregeln“ für Das Schwarze Auge durchgeblättert, die im Scriptorium Aventuris erschienen sind.

Bei den „Erzählregeln“ handelt es sich jedoch um kein „klassisches“ Buch, sondern um ein Kauf-PDF beziehungsweise E-Book. Dank dem Scriptorium Aventuris ist es den Fans nun erlaubt, Inhalte für Das Schwarze Auge unter Nutzung des geistigen Eigentums von Ulisses Spiele zu erstellen. Das können zum Beispiel Ortsbeschreibungen, Abenteuer, alternative Spielregeln und vieles mehr sein.

Aber das ist noch lange nicht alles, denn Ulisses Spiele hat sogar entsprechende Layout-Pakete online zur Verfügung gestellt. Somit ähneln die Publikationen, die im Scriptorium Aventuris erscheinen, den Original-Publikationen. Eine wirklich tolle Sache und ich bin gespannt, wie sich das Ganze entwickeln wird. Weitere Informationen zum Scriptorium Aventuris findet Ihr hier.

Mit den „Erzählregeln“ ist eine Publikation erschienen, die alternative Spielregeln für Das Schwarze Auge bietet. Das Werk stammt aus der Feder von Daniel Bartholomae, der vielen im Netz als Nick Nack bekannt sein dürfte. Hinzu kommt, dass die „Erzählregeln“ eines der ersten Festpreis-Produkte im Scriptorium Aventuris ist/war. Viele der dort angebotenen Sachen werden ansonsten mit der „Pay what you want“ (Bezahl so viel du willst) – Option angeboten.

Alternative Spielregeln?

Zugegeben, mir gefallen die Spielregeln von Das Schwarze Auge (5. Edition) gut, aber dennoch wollte ich mir die „Erzählregeln“ einmal etwas genauer anschauen. Und so habe ich die Publikation einmal durchgeblättert. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass es zugleich das erste E-Book ist, worüber ich schreibe. Normalerweise bin ich beim Schreiben von Artikeln über einzelne Publikationen eher ein Freund des klassischen Buchs. Also ist das quasi eine klitzekleine Premiere.

Nun denn, nachdem ich wieder eine Menge vorab geschrieben habe, geht es jetzt mit dem Artikel los. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Lesen! Wenn Ihr Fragen habt, schreibt gern eine E-Mail an SteamTinkerer @ outlook.de*.

*) Bitte bei der E-Mail-Adresse die Leerzeichen vor und hinter dem @ weglassen.

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Das Erscheinungsbild

Die Aufmachung der „Erzählregeln“ gleicht dem der Original-Publikationen von Das Schwarze Auge. Anscheinend wurde für das Layout auf das von Ulisses Spiele zur Verfügung gestellte „Layout-Paket“ zurückgegriffen. Genau dafür ist es schließlich auch gedacht. Das PDF/E-Book hat einen Seitenumfang von 63 Seiten, die alle farbig sind. Für eine Fan-Publikation finde ich den Seitenumfang wirklich sehr beachtlich. Zugleich ist es meiner Meinung nach eine ideale Seitenzahl, um Neugierige nicht gleich abzuschrecken.

Das gewählte Frontcover wirkt auf mich sehr ansprechend und spiegelt den Inhalt des Buchs schön wieder. Ein Blick im Impressum verrät zudem, dass das Cover von dem/der Künstler/in „Saquizeta“ stammt. Der Name sagt mir im Moment so rein gar nichts, aber an dieser Stelle ein Kompliment an den/die Zeichner/in.

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Der Inhalt

Komme ich auch schon zum Inhalt des Buches. Insgesamt gibt es acht Kapitel. Hinzu kommen ein Vorwort sowie ein Anhang.

Vorwort: Bevor es mit den eigentlichen Kapiteln des Buchs losgeht, kommt zunächst das Vorwort, welches in zwei Bereiche unterteilt ist: Im eigentlichen „Vorwort“ verliert der Autor ein paar Worte darüber, was ihn dazu bewogen hat, alternative Spielregeln für Das Schwarze Auge zu verfassen. Zugleich erfahren die Leserinnen und Leser, dass die Erzählregeln auf dem Spielsystem DungeonWorld basieren. Unter „Dieses Buch lesen“ gibt es dann noch eine Kurzbeschreibung über die einzelnen Kapitel des Buches. Insgesamt umfasst das Vorwort eine Seite.

Auf ins Abenteuer: Auf den Seiten 4 bis 6 erstreckt sich mit „Auf ins Abenteuer“ das erste Kapitel des Buchs. Hier wird anhand einer Beispielspielrunde die Anwendung der Erzählregeln erklärt.

Grundlagen: Wie es der Titel dieses Kapitels bereits erahnen lässt, werden hier die Grundlagen der Erzählregeln erklärt: Spielmaterial, Spielablauf, Eigenschaften, Fähigkeiten, Ausrüstung und so weiter. Das hört sich jetzt alles ziemlich umfangreich an, passt aber bequem auf die Seiten 7 bis 9 des Buchs.

Fähigkeiten: Weiter geht es mit den Seiten 10 bis 14, auf denen die „Fähigkeiten“ beschrieben werden. Es gibt „Passive Fähigkeiten“, „Aktive Fähigkeiten“ sowie „Spezialfähigkeiten“. Die Fähigkeiten stehen allen Helden zur Verfügung. Sie sollten von allen Spielerinnen und Spielern entsprechend gelesen werden, denn die Fähigkeiten stellen das Regelkonstrukt der Erzählregeln dar.

Heldenerschaffung: Nachdem die vorherigen Kapitel gelesen worden sind, geht es mit der „Heldenerschaffung“ weiter, dem vierten Kapitel des Buchs. Gleich beim Einleitungstext wird dabei auf einen wesentlichen Unterschied zu den offiziellen Spielregeln von Das Schwarze Auge aufmerksam gemacht: Die Erschaffung der Helden erfolgt während der ersten Spielsitzung gemeinsam, sodass jeder Held in die Gruppe passt. Das gesamte Kapitel umfasst die Seiten 15 bis 17.

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Meistern: In diesem Kapitel geht es um das Leiten der Spielrunde und richtet sich an den Meister beziehungsweise dem Spielleiter. Zunächst werden unter „Grundlagen“ die ganzen Rollen beschrieben, die ein Meister in einer Spielrunde zu erfüllen hat. Dann werden sogenannte Prinzipien vorgestellt, die für mehr Spielspaß sorgen sollen, und erklärt, was Spielzüge (weiche und harte) und Merkmale sind. Obwohl das eine Fülle an Informationen ist, erstreckt sich das gesamte Kapitel gerade einmal von Seite 18 bis 21.

Abenteuer: Die Verwendung der Erzählregeln erfordert natürlich auch entsprechende Vorbereitungen für das Leiten und Improvisieren von Erzählabenteuern. Das alles wird in diesem Kapitel, dem Sechsten, beschrieben. Die Erklärungen finden dabei an Beispielen statt. Das Kapitel richtet sich, wer hätte es gedacht, natürlich an den Meister/Spielleiter der Gruppe und umfasst die Seiten 22 bis 25.

Karten: Es gibt bei den Erzählregeln ein Prinzip, das sich „Zeichne Karten, lasse Stellen frei“. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Zeichnen von zwei Kartentypen: Landkarten und Beziehungskarten. Während Landkarten aus Orten und Wegen bestehen, zeigen Beziehungskarten die Meisterpersonen und deren Beziehungen, die sie verbinden, auf. Das gesamte Kapitel ist auf Seite 26 bis 29 zu finden.

Ideen: Ein sehr interessantes und zugleich etwas umfangreicheres Kapitel (Seite 30 bis 36), ist das Achte mit dem Titel „Ideen“. Hier werden Beispiele von Gefahren und Hindernissen vorgestellt, auf die ein Meister/Spielleiter für die Vorbereitung oder zur Improvisation eines Abenteuers zurückgreifen kann.

Index: Auf Seite 37 findet sich schließlich der Index. Ich war, um ehrlich zu sein, positiv überrascht, als ich den Index sah. Dieser ist mit nur einer Seite Umfang recht überschaubar, beinhaltet aber auf den ersten Blick die wichtigsten Begriffe.

Anhang: Der Anhang erstreckt sich von Seite 39 bis 62 und ist somit das umfangreichste Kapitel der gesamten Erzählregeln. Zunächst findet man die Heldenbögen zu den einzelnen Professionen/Klassen (Kriegerin, Streunerin, Geweihte und viele mehr), dann folgen Zaubersprüche, Fähigkeiten sowie die Referenzen für den Meister. Auffallend ist zudem, dass das Kapitel vom restlichen Layout abweicht und dadurch sehr druckerfreundlich ist.

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Mein Fazit

Obwohl ich die Erzählregeln nur durchgeblättert habe, muss ich sagen, dass mich das Buch doch wirklich positiv überrascht hat. Der Autor – Daniel Bartholomae – hat sich bei dieser Publikation sehr viel Mühe gegeben.

Die Texte lassen sich gut lesen und bis auf einige kleinere Rechtschreibfehler, hat das Korrektorat gute Arbeit geleistet. Respekt! Die Verwendung von Illustrationen sorgt außerdem für eine entsprechende Auflockerung des Textflusses.

Mit den Erzählregeln gibt es eine gute Alternative zu den offiziellen Spielregeln von Das Schwarze Auge. Wer mit diesen nicht zufrieden ist und nach alternativen Spielregeln sucht, sollte sich die Erzählregeln einmal anschauen. Der Preis von 14,99 Euro ist meiner Meinung nach mehr als in Ordnung. Schließlich steckt in den Erzählregeln eine ganze Menge Fanarbeit und diese soll sich auch entsprechend bezahlt machen.

Komme ich nun zur obligatorischen Punktevergabe, obwohl ich nun wahrlich kein Freund von der Vergabe irgendwelcher Punkte bin. Den Erzählregeln würde ich liebevoll gemeinte 4 von 5 Punkten geben.

Euer SteamTinkerer


Produkt: DSA 5 Erzählregeln, Spielsystem: Das Schwarze Auge, Verlag/Autor: Daniel Bartholomae (Nick-Nack)

Das Schwarze Auge, Aventurien, Dere, Myranor, Riesland, Tharun und Uthuria sind eingetragene Marken der Significant GbR. Alle Rechte von Ulisses Spiele GmbH vorbehalten.


 

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