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[:Spielbericht:] Das Schwarze Auge – Eine schäbige Taverne, Nachforschungen und eine interessante Begegnung.

Lesezeit: 9 Minuten

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Die Helden unternehmen alles, um die Kaiserstadt vor dem Bösen zu bewahren!


Hallo zusammen,

wir hatten uns am 22.01.2017 zusammengefunden, um unsere derzeitige Kampagne für Das Schwarze Auge weiter zu zocken. Das war zugleich die erste Spielsitzung im Jahr 2017.

Alle Anwesenden waren hoch motiviert und natürlich auf den weiteren Verlauf des derzeitigen Abenteuers gespannt. Da jedoch einige Zeit vergangen war, als wir uns das letzte Mal getroffen hatten, gab es zu Beginn eine Zusammenfassung.

Im Anschluss ging es mit dem Abenteuer weiter. Leider, das möchte ich vorab an dieser Stelle mitteilen, hat unser Spielleiter noch immer nicht den Titel des Abenteuers verraten. Aber das ist kein Problem, ich bin mir sicher, dass es nicht mehr all zu lange dauern kann. Zumindest hoffe ich das. Okay, warten wir es einfach ab.

Auch während dieser Spielsitzung hatten wir natürlich eine ganze Menge Spaß. So, bevor es mit dem Spielbericht losgeht, gibt es zunächst noch eine kurze Anmerkung:

Der hier geschriebene Bericht ist reine Fiktion. Die komplette Handlung ist frei erfunden. Es handelt sich hierbei um einen Spielbericht aus unserer DSA-Spielrunde. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

ACHTUNG! AKUTE SPOILERGEFAHR!

Der folgende Spielbericht ist aus der Sicht meines Helden – dem Rondrageweihten Adelar vom Tannenhain – geschrieben. Es ist deshalb gut möglich, dass der Bericht nicht alle Geschehnisse beinhaltet. Das ist aber auch so gewollt. Schließlich kann mein Held nur über die Ereignisse berichten, die er entweder selbst erlebt hat, oder die ihm zugetragen worden sind. Dennoch besteht beim Lesen des Spielberichts akute Spoilergefahr! Wenn Ihr das Abenteuer früher oder später selber noch spielen wollt, dann überlegt es Euch bitte sehr gut, ob das Lesen wirklich sinnvoll ist. Aber selbstverständlich muss das jeder für sich selbst entscheiden.

Außerdem empfehle ich Euch den Spielbericht aus unserer vorherigen Spielsitzung vom 17.12.2016 zu lesen. Den entsprechenden Bericht findet Ihr hier.

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Lesen! Wenn Ihr Fragen habt, schreibt mich gern an. Ich versuche auch zeitnah zu antworten.

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Der Beginn unserer Nachforschungen

Dank Jucho hatten wir nun einige Informationen zu Desmona, der Grauen, erhalten. Doch das reichte noch lange nicht aus. Also mussten weitere Informationen her! Und zwar so schnell wie möglich. Allerdings kamen auch bei meinen Gefährten Fragen, zum Beispiel über Unter-Gareth, auf. Diese versuchte ich, so gut es ging zu beantworten.

Wir fassten noch einmal unsere Informationen zusammen, die wir bisher hatten. Anschließend besprachen wir das weitere Vorgehen. Dabei kamen wir zu dem Entschluss, dass Jucho den Kontakt zu den Bewohnern im Südquartier suchen sollte. Von uns allen war der Jäger einfach der Unauffälligste.

Rondra sei Dank, war unweit von unserem Standort eine Taverne, die den Namen “Zum roten Hahn” trug. Diese sollte schließlich unser erster Anlaufpunkt sein, also gingen wir dort hin. Auf den Straßen herrschte nach wie vor eine aggressive Stimmung.

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Gastfreundlichkeit geht anders

Ein blasser, roter Hahn war auf einem Holzschild abgebildet, das quietschend über die Tür hin und her wackelte. Wir fackelten nicht lange und betraten umgehend die Taverne. Kaum standen wir im Schankraum, kam uns mit einem Mal der Gedanke, dass wir vielleicht nicht alle zusammen das Etablissement hätten betreten sollen. Nun gut, wir machten das Beste daraus und versuchten uns nichts anmerken zu lassen. Während Hagen, Olin und ich uns an einem der freien Plätze setzten, begab sich Jucho schnurstracks zum Tresen.

Dahinter stand eine Frau, um die 30 Jahre alt. Ihre äußerliche Sauberkeit ließ jedoch sehr zu wünschen übrig. Neben einer auffälligen schiefen Nase wies sie einen Damenbart sowie trockene Lippen auf. Unweit der Schankmaid, direkt am Tresen, saß noch ein Mann. Schätzungweise war er Ende 20. Zwischen ihm und der Schankmaid herrschte eine erstaunliche Ähnlichkeit, die darauf schließen ließ, dass beide Geschwister waren.

Mein Blick schweifte durch den Schankraum. Es waren nicht viele Gäste anwesend. Diejenigen, die vor Ort waren, schauten uns misstrauisch an. Manche Blicke hafteten förmlich auf uns. Ich sah auch, dass einige der Gäste tuschelten. Dabei gingen ihre Blicke immer wieder in unsere Richtung.

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Als mein Blick in Richtung Tresen ging, sah ich, wie Jucho sich etwas zu trinken bestellte. Dabei kam es zwischen dem Jäger, der Schankmaid und dem Mann zu einem Gespräch. Leider bekam ich nicht mit, worüber sie sich unterhielten. Dann stand Olin plötzlich auf. Er wollte etwas für uns zu trinken holen, da bisher keine Bedienung an unseren Tisch kam. Der Magier ging zum Tresen.

Ich konnte noch sehen, wie Jucho und Olin ein paar Worte wechselten. Dann verließ der Jäger die Taverne. Währenddessen bestellte der Magier einige Getränke, bezahlte diese und kam wieder zu uns zurück. Olin nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier. Mit einem Mal tat er so, als wäre er angetrunken. Dann stand Olin erneut auf und ging wieder zum Tresen.

Am Tresen suchte Olin gezielt das Gespräch mit dem Mann. Dieser nahm eine sehr abweisende Haltung ein. “Was wollt Ihr hier?”, hörte ich den Mann Olin fragen. Zu meinem Erstaunen ging der Magier überhaupt nicht auf die Frage ein. Stattdessen spielte Olin das Spiel, angetrunken zu sein, weiter. Doch der Mann war nicht auf den Kopf gefallen und hatte das Spiel des Magiers durchschaut. Olin gab daraufhin auf und beide kamen ins Gespräch.

Der Magier schob dem Mann eine Münze hin und dann noch eine. Dann machte der Mann eine winkende Geste und deutete Olin, dass er von dannen ziehen soll. Und der Magier kam wieder zu uns zurück. Gerade als er mit uns reden wollte, kam von dem Mann am Tresen:

“Ich habe doch gesagt, dass Ihr verschwinden sollt!”

– Unbekannter Mann am Tresen in der Taverne “Zum roten Hahn”

Das war genug! Wir verließen die Taverne umgehend.

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Gespräche mit den Bewohnern auf den Straßen

Wieder Draußen, sahen wir, wie ein Junge vor Jucho davonlief. “Füchse?!”, hörte ich dem Jäger dem Jungen hinterrufen. Dabei machte Jucho einen ziemlich verstörten Eindruck. Wir gingen sofort zu ihm hin, denn wir wollten wissen, was geschehen war.

Nachdem wir alle zusammen waren, fassten wir die gewonnenen Informationen zusammen:

  • Der Junge, mit dem Jucho gesprochen hatte, meinte, dass Desmona, die Graue, eine Heilige und ein Nachkomme des Phex sei.
  • Olin hatte von dem Mann am Tresen in der Taverne “Zum roten Hahn” die Information bekommen, dass Desmona, die Graue, die Armen und Straßenkatzen rächt sowie bestimmte Nachbarschaften und Viertel beschützt.

Es war wieder einmal an der Zeit das weitere Vorgehen zu besprechen. Dieses Mal unterschieden sich die Meinungen, sodass wir uns kurzzeitig aufteilen wollten. Jucho und Olin wollten sich auf die Suche nach Straßenkatzen machen. Hagen und ich wollten stattdessen lieber mit den Leuten auf den Straßen im Südquartier reden. Vielleicht würden wir so weitere Informationen über Desmona, die Graue erhalten. Nach zwei Stunden wollten wir uns wieder treffen.

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Kreuz und quer eilten wir durch das Südquartier von Gareth. Immer wieder suchten wir dabei das Gespräch mit den unterschiedlichsten Leuten. Einige von ihnen waren uns wohlgesonnen, andere wiederum nicht. Bei so einem Vorgehen sind zwei Stunden jedoch keine sonderlich lange Zeit. Die gesprächbereiten Personen bestätigten uns die Informationen, die wir bereits hatten. Wirklich neue Informationen bekamen wir allerdings keine. Jucho und Olin hatten deutlich weniger Erfolg und keinerlei Informationen erhalten.

Trotzdessen, dass wir noch einmal alle Informationen zusammentrugen, wussten wir nicht mehr weiter. Von wem oder was könnten wir weitere, hilfreiche Informationen zu Desmona, der Grauen bekommen? Unzählige Fragen kamen auf. Wir mussten eine Entscheidung fällen und das taten wir schließlich auch: Unser nächstes Ziel sollte der Phex-Tempel “Handel & Wandel” sein!

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Eine interessante Begegnung

Den Umständen entsprechend kamen wir gut voran. Gareths Straßen waren, wie eigentlich jeden Tag, rappelvoll. Aber wir bahnten uns den Weg durch die Mengen und kamen beim Phex-Tempel “Handel & Wandel” an. Wir machten keine Anstalten und betraten diesen.

Die Halle des Tempels war prunkvoll eingerichtet und ein angenehmer Duft von Weihrauch herrschte. Durch bestimmte Symbole und Bilder wurde immer wieder dargestellt, dass Phex der Gott des Handels war. Aus dunklen Ecken vernahmen wir Stimmen und immer wieder huschte eine Person überraschend an uns vorbei.

Und dann stand urplötzlich eine Frau vor uns. Eine Kapuze war weit in ihr Gesicht gezogen, sodass dieses nicht zu erkennen war. Zwischen ihr und uns kam es zu einem freundlichen Gespräch. Und wie es die Höflichkeit verlangte, stellte ich mich und meine Gefährten natürlich vor. Dann führte uns die Frau in einen separaten Raum, wo wir ungestört miteinander reden konnten.

Es war eine durchaus gemütliche Räumlichkeit. Die Frau, die offensichtlich eine Phexgeweihte war, brachte uns etwas zu trinken. Dann führte sie uns in die Gepflogenheiten eines Gesprächs ein. Keine Leistung ohne Gegenleistung. Wir willigten ein.

Dann trugen wir unser Anliegen vor. Zwischendrin fing die Phexgeweihte lauthals an zu lachen und stellte klar, dass es keinen Nachkommen des Phex gäbe, der den Namen Desmona trägt. Immer mal wieder wechselte während des Gesprächs eine Münze ihren Besitzer. Dafür bekamen wir zum Beispiel wertvolle Informationen über Unter-Gareth. Es war ein ganz nettes Gespräch, doch die uns wirklich wichtigen Informationen, blieben bisher aus.

Trotz unserer Bemühungen und einem ergreifenden Vortrag von mir, wollte uns die Phexgeweihte keine Person nennen, die uns sicher nach Unter-Gareth bringen und dort als Führungsperson dienen könnte. Wir drehten uns im Kreis und es war scheinbar aussichtslos.

“Aber wir sollen doch Gareth vor dem Untergang retten.”

– Hagen Alarion Zandor

Erst als Hagen diesen Satz von sich gab, schien sich die bisherige Konversation zu unseren Gunsten zu wenden. Rondra sei Dank! Die Phexgeweihte erwartete scheinbar weitere Informationen und schaute mich dabei eindringlich an. Zunächst versuchte ich ihrem Blick standzuhalten, doch ich konnte nicht anders. Das Leben unzähliger Einwohner stand auf dem Spiel, wenn das Böse Einzug in Gareth halten sollte. Also gab ich schließlich nach und erzählte der Phexgeweihten alles. Und während ich das tat, verspürte ich eine gewisse Erleichterung in mir. Ich war mir sicher, dass es das Richtige war.

“Euer Gnaden, werte Herren, am Besten wendet Ihr Euch an Magisterin Stoerrebrandt im Pentagon-Tempel und informiert sie darüber, dass Ihr nach Unter-Gareth reisen möchtet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Euch die Magisterin weiterhelfen kann.”

– Janne Sternenglanz, Phexgeweihte des Tempels “Handel & Wandel” in Gareth

Jucho, Hagen, Olin und ich schauten uns an. In unseren Gesichtern machte sich Verwunderung breit. Mit dieser Information hatten wir uns wahrlich nicht gerechnet. Aber gut, ich glaubte der Phexgeweihten und meine Mitstreiter hatten auch keine andere Wahl. Warum sollte sie uns auch in die Irre führen wollen? Wir hatten bereits genug Zeit verloren, also wollten wir mit Magisterin Chrysella Stoerrebrandt sprechen.

Bevor wir uns auf den Weg zum Pentagon-Tempel machten, hielt ich es für den richtigen Moment, die Phexgeweihte nach ihrem Namen zu fragen. Sie stellte sich als Janne Sternenglanz vor.

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Eine beunruhigende Nachricht

Wir machten uns auf dem direkten Weg auf zum Pentagon-Tempel. Die Zeit war mittlerweile weit fortgeschritten und auf den Straßen Gareths herrschte reges Treiben. Ein Vorankommen war nur sehr schleppend möglich. Wir versuchten dabei Drängeleien zu vermeiden, denn die Agressionen unter den Leuten war deutlich zu spüren.

Dann vernahmen wir die Stimme eines Herolds, der Kunde von einem “Schlächter von Schutentrift” und einer Belohnung gab. Auf bestialische Art sollte dieser Schlächter Menschen auf dem Gewissen haben. Jedoch waren wir zu sehr in Eile, sodass wir uns zunächst keine weiteren Gedanken über diese Kunde machen konnten. Behielten diese aber im Hinterkopf.

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Tatsächlich, die Phexgeweihte hatte recht!

Nach einer gefühlten halben Ewigkeit kamen wir endlich beim Pentagon-Tempel an. Wir berichteten einem der anwesenden Akoluthen von unserem Anliegen und dieser brachte uns umgehend zu Magisterin Chrysella Stoerrebrandt. Ihr erzählten wir alles. Natürlich auch von unserem Vorhaben, Unter-Gareth betreten zu wollen. Zu meinem Erstaunen fing die Magisterin an zu schmunzeln.

“Euer Gnaden, werte Herren, die Phexgeweihte hat recht. Es gibt einen Zugang hier im Tempel nach Unter-Gareth.”

– Magisterin Chrysella Stoerrebrandt, Pentagon-Tempel

Die Magisterin war umgehend bereit uns jemanden zur Verfügung zu stellen, der uns durch Unter-Gareth führen kann. Zudem meinte sie, dass wir uns wirklich sicher sein sollten, Unter-Gareth zu betreten. Der Ort war gefährlich.

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Ende

Und damit endete auch diese Spielsitzung. Das war definitiv der richtige Zeitpunkt! An genau dieser Stelle geht es das nächste Mal weiter. Ich bin schon richtig gespannt darauf, was noch alles auf die Helden zukommen wird. Und vielleicht verrät unser “lieber” Spielleiter dann den genauen Titel des Abenteuers. Wer weiß.

Was wir zocken

Wir spielen Das Schwarze Auge. Es ist das erfolgreichste Pen & Paper – Rollenspiel in Deutschland, das 2015 in der 5. Edition bei Ulisses Spiele erschienen ist. Wenn Ihr mehr über das Spiel erfahren möchtet, dann schaut Euch unbedingt die unten stehenden Links an.

Euer SteamTinkerer


Spielsystem: Das Schwarze Auge, Verlag: Ulisses Spiele

Interesse an Das Schwarze Auge (5.Edition) geweckt? Das DSA 5 Grundregelwerk bekommt Ihr unter anderem hier.

Das Schwarze Auge, Aventurien, Dere, Myranor, Riesland, Tharun und Uthuria sind eingetragene Marken der Significant GbR. Alle Rechte von Ulisses Spiele GmbH vorbehalten.


 

 

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