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[:Das Schwarze Auge:] Irreführende Wege, komische Gestalten und ein Auftrag (Teil 1)

Lesezeit: 6 Minuten

SteamTinkerers KaDeWa_DSA Spielbericht_01

Herzlich willkommen in Mandariels Reich


Hallo zusammen,

auch mit unserem aktuellen DSA-Abenteuer „Steinerne Schwingen“ geht es munter weiter.

Das letzte Mal fand unsere Spielsitzung am 14. Oktober 2017 statt. Unsere Helden waren in eine fremde Welt eingetaucht, die Mandariels Reich zu sein schien. Alle Spielerinnen und Spieler waren also neugierig darauf, was die Helden wohl an diesem unbekannten Ort erwarten würde.

Die Spielsitzung war jedenfalls wieder sehr gut. Jetzt hat der erste Teil des Spielberichts auch das Licht der Welt erblickt und seinen Weg online gefunden.

Anmerkung zum Spielbericht:

Der hier geschriebene Bericht ist reine Fiktion. Die komplette Handlung ist frei erfunden. Es handelt sich hierbei um einen Spielbericht aus unserer DSA-Spielrunde. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Achtung! Spoilergefahr!

Der folgende Spielbericht ist aus der Sicht meines Helden, dem Rondrageweihten Adelar vom Tannenhain, geschrieben. Deshalb kann es gut sein, dass der Spielbericht nicht alle Ereignisse widerspiegelt. Das ist aber durchaus so gewollt! Schließlich kann mein Held nur über die Ereignisse berichten, die er entweder selbst erlebt hat oder die ihm von anderen Personen zugetragen worden sind. Dennoch besteht beim Lesen des Spielberichts akute Spoilergefahr.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Ihr habt Fragen? Dann immer her damit! Am besten schreibt ihr einen Kommentar. Ich versuche stets, zeitnah zu antworten.

Euer SteamTinkerer

PS: Die einzelnen Teile zum Spielbericht von unserer vorherigen Spielsitzung findet ihr hier (Teil 1), hier (Teil 2) und hier (Teil 3).

07.10.2017_DSA-Spielrunde_04

Ein unbekannter Ort

Es war nicht zu übersehen, dass die Landschaft um uns herum vollkommen anders aussah. Von unserem aktuellen Standpunkt aus, konnte ich in einiger Entfernung Ruinen sehen, die von Efeu überwuchert waren, sowie einen Turm. Und dort, wo sich der Himmel befand, konnte ich eine Art Reflexion ausmachen. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie erinnerte mich das ganz stark an ein Glas. Eines war mir zu diesem Zeitpunkt absolut klar: Wir befanden uns definitiv nicht mehr in Gareth! Doch wo waren wir stattdessen? Tatsächlich in Mandariels Reich?

Nachdem wir uns einen Überblick verschaffen hatten, brach sofort eine Diskussion aus. Dabei ging es um das weitere Vorgehen oder besser gesagt, wohin unsere Reise als nächsten hingehen sollte. Zur Auswahl standen die Ruinen und der Turm. Ich plädierte für die Ruinen, beugte mich jedoch der Mehrheit, die sich für den Turm entschied. Doch was für ein Turm war das genau? Mein Blick ging augenblicklich zu Gagol und ich schaute ihn erwartungsvoll an.

Gagol, Gargyl:

„Das Reich befindet sich im steten Wandel. Leider kann ich eure Frage nicht beantworten, denn ich weiß nicht, was das für ein Turm ist und wer oder was darin wohnt.“

Das war nun nicht gerade die Antwort, die ich mir erhofft hatte. Aber gut. Ich gab meinen Gefährtinnen und Gefährten ein Zeichen und wir machten uns auf den Weg zum Turm.

Ein hoher, sehr hoher Turm

Nur ein paar Minuten später waren wir an unserem Ziel angekommen. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass der Turm wesentlich höher war als ich dachte. Am Eingang standen keine Wachen oder Ähnliches. Also machte ich keine Anstalten und betrat den Turm. Meine Gefährtinnen und Gefährten folgten mir.

Zur Turmspitze führte eine Wendeltreppe, die von Stockwerk zu Stockwerk immer breiter wurde und den Eindruck erweckte, unendlich zu sein. Auffällig waren die vielen bunten Fenster, die dem Stil der Fenster in Gareth sehr ähnlich sahen. Ich ließ mich davon jedoch nicht beeindrucken und ging schnurstracks weiter.

Irgendwann kamen wir endlich auf eine Dachterrasse, die die Turmspitze war. Dort standen fünf Throne, auf denen vier tierartige Gestalten saßen: Ein Eulerich, ein Mäusling, eine Turmdrachin und eine Schildkröte. Der letzte Thron war unbesetzt.

Schnell hatten wir mit unserer Anwesenheit die Aufmerksamkeit der vier Gestalten geweckt. Diese schauten neugierig zu uns und ich spürte, wie sie uns musterten. Es dauerte nicht lange, bis die Gestalten uns ansprachen. „Welche ist die beste Regierungsform?“, wurden wir gefragt. Keine Begrüßung, keine Vorstellung, nichts.

Jeder von uns war anfangs sichtlich überrascht. Wir schauten uns fragend an und jeder von uns beantwortete die Frage, in dem er die seiner Meinung nach beste Regierungsform mitteilte. Jedes Mal, wenn eine Antwort geäußert wurde, erschienen Umrisse, die die jeweilige Regierungsform auf erstaunliche Weise darstellte. Zwischenzeitlich kam es unter den vier Gestalten zu Diskussionen.

07.10.2017_DSA-Spielrunde_01

„Und welche Herrschaftsverhältnisse herrschen aktuell in Gareth?“, fragte uns eine der vier Gestalten. Diese Frage beantwortete ich umgehend. Als ich das tat, erschienen erneut Umrisse, die die Szene entsprechend darstellte.

Hagen Alarion Zandor, Weißmagier:

„Verzeiht, wenn ich einfach so frage, aber wer seid ihr?“

Die vier Gestalten schauten sich an. „Oh, wie unhöflich von uns.“, hörte ich einen von ihnen sagen. Dann stellten sie sich vor: Fips (grauer Mäusling), Waghild von Berbö (Turmdrachin), Tara (Schildkröte), Heidgard (Eulerich). Anschließend stellten wir uns sowie Gagol vor.

Als der Name Gagol fiel, ging ein Raunen von den vier Gestalten aus und sie wirkten sichtlich überrascht. Dann stellten sie sich dicht an dicht, steckten ihre Köpfe zusammen und schienen über irgendetwas zu beraten. Nachdem sie fertig waren, hatten wir wieder die Aufmerksamkeit der vier Gestalten.

Adelar vom Tannenhain, Rondrageweihter:

„Wir sind auf der Suche nach König Mandariel. Könnt ihr uns sagen, wo wir ihn finden?“

„König Mandariel lebt im Palast in der Mitte.“, antwortete Heidgard und erzählte uns davon, dass dieser Turm einst ein Wachturm der Gagolschwingen war. Anschließend boten uns die vier Gestalten an, einen Blick vom Turm aus zu werfen. Ich nahm dieses Angebot sofort an und glaubte nicht, was ich da sah: Die Gegend schien sich auf eine unerklärliche Art und Weise zu verändern. Und wieder sah ich eine Reflexion, die mich an ein Glas erinnerte.

Heidgard, Eulerich:

„Wenn ihr mit König Mandariel sprechen wollt, dann tut das. Wir können euch jedoch nicht garantieren, ob ihr eine Audienz bei seiner Majestät bekommt. Der Weg zum Palast in der Mitte ist so weit, wie beschwerlich ihr ihn euch macht.“

Das war ein guter Rat aber zugleich auch merkwürdiger Rat. Wir führten im Anschluss das Gespräch fort. So erzählte ich den Gestalten davon, wer aktuell im Mittelreich herrschte. Wir erfuhren währenddessen, dass die ganzen Ruinen aus Fehlern von Gedankenexperimenten entstanden sind. Dann war es an der Zeit aufzubrechen und wir verabschiedeten uns.

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Eine interessante Reise

Wieder vor dem Turm beratschlagten wir uns über den Weg zum Palast in der Mitte. Wir gingen den genauen Wortlaut von Heidgard, dem Eulerich, durch. Erneut kam es zu einer Diskussion, die ein wenig andauerte. Als wir endlich der Meinung waren, die Lösung gefunden zu haben, begaben wir uns auf den Weg.

Unsere Reise führte uns zunächst durch einen Wald, in dem es durch unzählige Baumwurzeln nur so von Stolperfallen wimmelte und wir uns beinahe verlaufen hatten. Als wir aus dem Wald kamen, führte unser Weg durch eine Ruinenlandschaft, die wiederum in eine Hügellandschaft mündete. Schließlich mussten wir eine Klippe hinabsteigen und irgendwann sahen wir einen großen, strahlenden Turm, der aus mehreren Türmen bestand und weit gen Himmel ragte.

Der Turm glich einem Märchenschloss. Ein wahrlich unbeschreiblicher Anblick, den wir erst einmal auf uns wirken lassen mussten. Es dauerte noch einen Augenblick, bis wir beim Palast in der Mitte ankamen.

Audienz bei König Mandariel

Als wir den Palast in der Mitte betraten, ich ging voran, fanden wir uns in einem Saal wieder. Ein großer, roter Teppich wies uns den Weg und führte zu einer offenstehenden Holztür. Dort erwarteten uns zwei Dachse in Ritterrüstungen sowie ein Hirsch, dessen Geweih prächtig war und der einen großen Stab bei sich trug.

Hirschwesen mit prächigem Geweih, Palast in der Mitte:

„Willkommen im Palast in der Mitte, Fremde. Wen darf ich bei seiner Majestät, König Mandariel, ankündigen?“

Ich stellte uns sowie Gagol vor. Der Hirsch nickte kurz und ging in den nächsten Raum, dem Thronsaal, und kündigte uns an. Dann war der Moment gekommen und wir betraten den Thronsaal. Auf einem Thron saß eine Tiergestalt, deren Fuchskopf eine Krone zierte.

„König Mandariel!“, dachte ich. Er schaute uns an, und als sein Blick zu Gagol herüber ging, blitzte eine Art Zorn in seinen Augen auf.

Fortsetzung folgt…

An dieser Stelle endet der erste Teil des Spielberichts. Selbstverständlich geht es in wenigen Tagen mit dem zweiten Teil weiter.

Weitere Informationen:

Spielsystem: Das Schwarze Auge (5. Edition), Verlag: Ulisses Spiele, Erhältlich: Grundregelwerk (Buch) | (PDF), Aventurischer Almanach (Buch) | (PDF)


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08.11.2017 6:51 Uhr: Kleinere Korrekturen am Text vorgenommen.
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